Chris & Leo treffen…Jochen Bähr von den s.Oliver Baskets
Würzburg erleben
22. Januar 2013

Symbolbild Würzburg
Chris & Leo treffen den Geschäftsführer der s.Oliver Baskets, Jochen Bähr, und sprechen mit ihm über Würzburg, Basketball und sein nächstes große Projekt, das er mit seinen Macher-Kollegen umsetzen wird: Die Würzburg Arena.
Jochen, wann hast Du das letzte Mal einen „Dreier“ versenkt?
Noch nie…das liegt aber vielleicht daran, dass ich noch gar keinen geworfen habe (lacht).
Woher kommt denn die Verbundenheit zum Basketball?
1999 habe ich mich mit meiner Firma selbstständig gemacht und musste Werbung machen. Damals spielte Würzburg mit den X-Rays in der Basketball-Bundesliga. Im Vergleich zu anderen Sportarten war in der damaligen Carl-Diem-Halle eine gewisse Professionalität zu spüren. Es gab ordentliche Bandenwerbung, eine VIP-Lounge und ein regelmäßig gut besuchtes Sportevent, das es eben in keiner anderen Würzburger Sportart gab. In der Saison 2004/05 kam der Abstieg der TSK Würzburg. Nach einiger Zeit habe ich mir überlegt, dass es das doch nicht sein kann, Würzburg ohne solche Events. Würzburg und Basketball gehören zusammen. Würzburg braucht solche Events. Ein paar andere Verrückte haben das auch so gesehen und 2007 ging das Vorhaben los, den hochklassigen Basketball als Sportevent zurück nach Würzburg zu holen.
Wie schwer ist es denn in Würzburg etwas zu verwirklichen?
Eigentlich gar nicht, denn in Würzburg gibt es viele Dinge noch nicht, die in anderen Städte einfach schon existieren. Wenn man etwas findet, was funktionieren könnte, muss man es einfach nur noch machen. Würzburg hat dafür die richtige Größe, ein perfektes Biotop, Ideen zu verwirklichen.
Und danken es die Würzburg Fans, wenn man etwas auf die Beine stellt?
Naja, der Unterfranke an sich ist ja von Haus aus etwas scheu, wenn es um Veränderungen geht, was vielleicht dazu führt, dass alles Neues erstmal kritisiert und in Frage gestellt wird. Aber im ernst, langsam zeigt sich, dass unser Plan vor einigen Jahren gut war und die Ausführung auch passt. Wenn man dann sieht, dass zwei Drittel der Halle aus richtigen Baskets-Fans besteht und wir das andere Drittel mit dem Event begeistern können, weiß man zudem, dass es gar nicht so schlecht sein kann, was man macht. Gerade, wenn man sich mit den Fans nach den Spielen unterhält, ermutigen sie uns, genau so weiter zu machen.
Wo ist denn außerhalb der Basketballhölle Dein Lieblingsplatz in Würzburg?
Ja, a propos Veränderung: im Dallenbergbad finde ich das gerade toll, dass sich dort eigentlich nichts verändert hat. Ich bin schon damals mit meinen Eltern in dieses schön angelegte Bad gegangen und heute gehe ich mit meinen Kindern hin. Da ich sehr gerne Laufen gehe, war ich außerdem früher viel in der Sanderau am Main entlang unterwegs.
Einer größeren Veränderung habt ihr vor kurzem den Startschuss gegeben. Kritiker gibt es kaum, begeistert sind sehr viele. Wie sieht der Zeitstrahl für die Würzburg Arena aus? Wann ist das erste Basketballevent in der Halle?
Das Grundstück ist gekauft und derzeit sprechen wir mit Investoren. Die ersten Gespräche sind sehr positiv ausgefallen, daher schätze ich die Finanzierung des Hallenbaus als unproblematisch ein. Parallel machen wir uns jetzt Gedanken, wie wir das beste Design für die Halle bekommen. Daher sprechen wir auch schon mit Architekten. Eine Architekten-Wettbewerb bietet sich hier an. Dennoch soll es vor allem ein Projekt aus Würzburg für Würzburg werden. Zudem sind wir dabei die Betreibergesellschaft für die Arena zu konzeptionieren. Der Bau ist das eine, aber die Vermarktung und der Betrieb der Halle zeigt zuletzt, wie erfolgreich das Projekt wirklich sein wird. Steht dieser Teil, fehlen nur noch die Baugenehmigungen. Der Bau der Arena selbst dauert ca. 18 Monate, was letzten Endes heißt, dass das erste Spiel in der Saison 2015/2016 stattfinden könnte.