Bessere Karrierechancen für Geisteswissenschaftler: Eine Brücke in die Wirtschaft

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Würzburg erleben

28. März 2014

Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Symbolbild Würzburg

Ein bayernweit neues Kooperationsprojekt der Universität Würzburg mit der mainfränkischen Wirtschaftskammer und dem Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Würzburg bietet Studierenden der Geisteswissenschaften durch eine betriebswirtschaftliche Zusatzqualifikation bessere Chancen auf
einen schnelleren Berufseinstieg.

Im Normalfall kommt nach dem Studium der erste Job – oft jedoch nicht für Geisteswissenschaftler, denn der Arbeitsmarkt bietet nur begrenzt Berufsmöglichkeiten in diesem Bereich. Die Idee an der Universität Würzburg: Studierende der Geisteswissenschaften erhalten über zwei Semesterferien Grundkenntnisse zu betriebswirtschaftlichen Abläufen. Ein direkt anschließendes Betriebspraktikum vertieft das Wissen. Von den insgesamt 40 Studierenden, die das Programm bis Mitte 2015 durchlaufen, befindet sich aktuell die ersten 20 Studenten in der Praktikumsphase.

Fachkräfte sollen auch eingesetzt werden

„Auch wir in Mainfranken können es uns schlichtweg nicht erlauben, vorhandenes Fachkräftepotenzial in der Region nicht zu nutzen“, so Jürgen Bode, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt. Die IHK wirbt deshalb die Praktikumsplätze bei den mainfränkischen
Unternehmen ein. „Das ist nicht immer ganz einfach, weil viele Betriebe zunächst einmal nicht wissen, wo sie einen Geisteswissenschaftler einsetzen können.“, so Bode. Aber die Rückmeldungen nach zwei Wochen Praktikum seien sehr positiv, sowohl auf der Seite der Unternehmen als auch der Praktikanten.

Die jungen Erwachsenen nehmen Einblick in Firmen und Tätigkeitsbereiche, die kaum unterschiedlicher sein könnten: Da ist zum Beispiel die HW
Brauerei-Service GmbH & Co KG aus Erbshausen, die europaweit einen Komplettservice rund um das Keg-Bierfass anbietet. Oder die GE Sporttrade GmbH aus Schweinfurt, ein Startup-Unternehmen, das verschiedene Sport Online-Shops betreibt, unter anderem den europäischen Marktführer für Lacrosse-Equipment. Mit dem Möbelriesen IKEA ist zudem ein großes internationales Unternehmen mit an Bord.

Eines steht für die Kooperationspartner des Pilotprojektes nach dem ersten Durchlauf schon fest: „Die Studierenden erhöhen mit einer betriebswirtschaftlichen Zusatzqualifikation ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig sehen die Studenten auch, welche Arbeitsfelder Unternehmen in Mainfranken bieten. Im besten Fall lernen die Betriebe auch ihre Fachkraft von Morgen kennen.

Der zweite Projektdurchlauf startet im Sommer 2014. Unternehmen, die Interesse haben, einen Praktikumsplatz zur Verfügung zu stellen, erhalten Informationen bei der IHK-Ansprechpartnerin Isabel Linz, Tel. 0931 4194-358; E-Mail: isabel.linz@wuerzburg.ihk.de

Das Projekt mit dem Namen „DIREKT – Brücke Studium-Wirtschaft“ ist aus dem Europäischen Sozialfonds Bayern und dem Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Projekt kofinanziert.

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