Bündnis für Zivilcourage lehnt Dialogtreffen mit PEGIDA ab
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Würzburg erleben
21. Januar 2015

Symbolbild Würzburg
Aufruf des Bündnis für Zivilcourage zum Dialog mit PEGIDA
Am 16. Januar hat sich das „Würzburger Bündnis für Zivilcourage“, im Zuge einer Pressemitteilung, mit einer öffentlichen Einladung zu einem Dialogtreffen an die Organisator/Innen der PEGIDA-Demonstrationen in Würzburg gewandt. Der Aufruf erging über die Medien, da dem Bündnis namentlich keine Verantwortlichen auf Seiten der PEGIDA bekannt sind.
Kein Gespräch nach „demokratischer Diskussionskultur“ möglich
Unmittelbar nach der, durch das Bündnis ausgesprochenen Einladung veröffentlichte WÜGIDA auf deren Facebook-Seite ein Antwortschreiben, für das eine WÜGIDA-Organisationsgruppe verantwortlich zeichnet. In diesem Schreiben lehnen es die namentlich nicht bekannten Autor/Innen ab, sich von rechtsradikalen Demonstrationsteilnehmer/Innen bzw. von rechtsradikalen Inhalten zu distanzieren. Damit sieht das Bündnis für Zivilcourage nach eigenen Aussagen keine Basis für ein Dialogtreffen auf der Grundlage der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Mit anonymen Organisator/Innen, die es ablehnen, sich von rechtsradikalem Gedankengut zu distanzieren und Demonstrationsteilnehmer/Innen aus der rechtsradikalen Szene dulden, sei für die Mitglieder des Bündnis für Zivilcourage kein Gespräch nach den Regeln demokratischer Diskussionskultur möglich, so das Aktionsbündnis in einer Pressemitteilung.
Bündnis für Zivilcourage sorgt sich um öffentlichen Frieden
Die Verantwortlichen des Bündnisses für Zivilcourage erklären weiterhin: „Wir bedauern, dass das Dialogtreffen wegen der Haltung der WÜGIDA-Verantwortlichen nicht zustande kommt. Die Reaktion der WÜGIDA“-Organisator/Innen verstärkt unsere Sorge um den öffentlichen Frieden in Würzburg. Wir sind beunruhigt, weil die Anzahl der Demonstrationsteilnehmer/Innen aus dem rechtsradikalen Spektrum in den letzten Wochen nachweislich zugenommen hat. Wir bedauern, dass sich die Stadtverwaltung bislang keine Möglichkeit sieht, die Namen von Personen zu nennen, die für die Anmeldung der WÜGIDA-Demonstrationen verantwortlich sind. Wir sehen den öffentlichen Frieden in unserer Stadt gefährdet, wenn sich weiterhin unter dem Deckmantel der Anonymität Montag für Montag Angehörige von NPD, dem früheren „Freien Netz Süd“ oder rechtsradikalen Kameradschaften zu öffentlichen Kundgebungen treffen, bei denen u.a. zu Gewalt aufgerufen wird – so geschehen z.B. am 05.01.2015 durch „Michael Mannheimer“.“
„Beteiligen Sie sich nicht länger an anonymen WÜGIDA-Kundgebungen“
Das „Würzburger Bündnis für Zivilcourage“ wendet sich erneut an jene Personen, die sich an den Versammlungen im Namen der PEGIDA beteiligen. „Wir fordern Sie auf: Bringen Sie sich mit Ihren Positionen in den gesellschaftlichen Diskurs ein, stehen Sie mit Ihren Namen zu Ihrer Meinung, auch wenn diese nicht die der anderen oder gar der Mehrheit ist! Beteiligen Sie sich nicht länger an anonymen WÜGIDA-Kundgebungen, die Angst und Unbehagen in unserer Stadt verbreiten!“
Alle Infos zu den Demos
Hier sind nochmals alle vergangenen und werden auch kommende Mitteilungen und Artikel zu den Demonstrationen zusammengefasst.
Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des Bündnisses für Zivilcourage.

