Africa Festival: zu teuer und zu kommerziell?

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sophiascheder

8. Juni 2015

Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Symbolbild Würzburg

„Nur noch Abzocke“

Am Sonntagabend endete das 27. International Africa Festival in Würzburg. Über 80.000 Besucher zog es an den vier Festivaltagen auf die Würzburger Talavera Mainwiesen. Stimmung und Wetter waren spitze, doch über einen Eintritt von acht Euro waren zahlreiche Besucher verärgert. Zahlreiche Besucher und Fans bezeichnen das auf Facebook als „Abzocke“.

Zu teuer und zu kommerziell?

Während die einen hellauf begeistert sind „Die Musik war genial, die Stimmung. Party pur! African feeling!“, wird vor allem und immer wieder, der nach Ansicht vieler, zu hohe Eintrittspreis kritisiert. Auch beim Thema Parken gibt es negative Meinungen. Andreas schreibt: „Auch wir werden das Festival nicht mehr besuchen. Parken fünf Euro (!!!), Eintritt ohne Konzertbesuch usw. 2 x 8 €, Essen 2 x 9 € und Getränke 4 x 3 €. 51,00 € in 2 Stunden, für 2 Personen??“.

Auch das Konzept des Festivals ist vielen mittlerweile zu kommerziell geworden. Hannes Kritik am Veranstalter hat soviele Likes wie kein weiterer bekommen: „Das Festival ist leider viel zu kommerziell geworden. Eine anfangs tolle Idee ist für viele Afrikaner heute eher eine Beleidigung. Ich kenne das Festival schon aus jüngeren Jahren, aber diese gelöste Stimmung der Menschen ist verloren gegangen. Wen wundert’s, dass das vor einigen Jahren europaweit beliebte Festival heute kaum mehr Gästen von außerhalb einen Anreiz bietet dafür nach Deutschland bzw. Würzburg zu kommen. Ich war öfter in Afrika, und damit hat es leider reichlich wenig zu tun. Mit aufzählen möchte ich hier gar nicht erst anfangen. Einfach nur schade wie man so etwas so kaputt machen kann!“

Positive Meinungen

Aber es gibt auch positive Kommentare. Jenny erklärt die Preise so: „Es kostet für alle Besucher 8€ – davon gehen 3€ sofort an die Africa Festival Stiftung. Alle Einnahmen werden für die Kostendeckung verwendet – die Mitarbeiter werden – im Gegesatz zu vielen anderen Festivals – gut bezahlt. Das Africa Festiva ist ein gemeinnütziger Verein, eine Non-Profit-Organisation, der die Kultur Afrikas euch allen näher bringen will.“ Auch Patrick sieht es positiv: „Ich habe auch immer gedacht, dass es recht teuer ist, aber wenn man die Kosten des Festivals im Hintergrund sieht, schafft man es wahrscheinlich gerade so kostendeckend zu arbeiten. Ich verstehe aber auch dass der Eintritt nur fürs „shoppen“ etwas unangemessen erscheint, jedoch hat der Basar auch einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Übrigens sind die Preise für bspw. Hefeweizen oder Wein/-schorle günstiger als in jeder Kneipe oder gar Weindorf. Selbst die Preise fürs Essen sind im Vergleich zu anderen Lokalitäten, wo man solches Essen bekommt, auf einem niedrigen Niveau“

Diskussion im Event „Africa Festival 2015“

In unserem Facebook-Event „Africa Festival 2015“ hatten wir Euch mit den gesammelten Meinungen in diesem Beitrag bereits gefragt, wie Ihr das Africa Festival fandet. Daraufhin ist eine ganz schön heftige Diskussion entbrannt zwischen positiven Meinungen, wie etwa, dass das Africa Festival Würzburg sehr bereichern würde, und negativen Argumenten von Usern, die es viel zu teuer fanden.

Facebook-User Ernst erläuterte in seinem Kommentar das Angebot des Festivals: „Im Eintritt mit drin: Kostenloses Kinderprogramm mit Clowns und Geschichtenerzähler, kostenlose Weinprobe mit südafrikanischen Weinen. Infos über Afrika und Sansibar speziell. Kostenlose Filme im ARTE-Kinozelt, drei kostenlose Bands auf der Offenen Bühne am Nachmittag, abends dann kostenlose Disco mit internationalen DJs im Havana-Club.

Dazu die Möglichkeit afrikanische Gerichte in guten Portionen zu reellen Preisen zu probieren, CDs aus aller Herren Länder zu kaufen und mal auf dem Basar über den eigenen Tellerrand zu gucken. Abendkonzerte mit jeweils zwei Künstlern, die einzeln bis zu 70 Euro pro Abend verlangen – und woanders auch bekommen – für zusammen 38 Euro. Der Getränkeverkauf dient mit zur Finanzierung des Etats von jährlich einer runden Million Euro.“ Abschließend gab er zu bedenken:“ Man muss nicht unbedingt jedes Jahr hin – aber von „zu teuer“ kann für das Gebotene beim besten Willen nicht die Rede sein.“

Dennoch ließen sich viele von Euch nicht ganz überzeugen. Frank meinte z.B. „Ich war erst vor 2 Monaten auf Sansibar. Das Festival war Ok, hatte aber mit Afrika und speziell mit Sansibar nicht wirklich viel gemein. Eigentlich gar nichts.“, Mark war beispielsweise „nicht da, weil es zu teuer wurde…“. Auch Thorsten zeigte sich nicht begeistert: „Fand das Preis/Leistungsverhältnis nicht in Ordnung, für mich war es der letzte Besuch“.

Eure Meinungen

Was sagt Ihr zu den Behauptungen? Findet Ihr auch, dass das Africa Festival zu kommerziell und zu teuer geworden ist? Eure Meinungen interessieren uns!

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