Zu viel Plastik in der Natur

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Würzburg erleben

24. September 2015

Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

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Müllsammelaktion der Grünen setzt ein Zeichen

Die Müllsammelaktion der Würzburger Grünen an Mainufer und Pleichach anlässlich des Küstenreinigungstages war sehr erfolgreich. 15 grüne AktivistInnen haben mit Unterstützung Ihrer Landesvorsitzenden, Sigi Hagl, und der unterfränkischen Landtagsabgeordneten Kerstin Celina am Graf-Luckner-Weiher und an der Pleichach eine ordentliche Menge Müll zusammengetragen.

Jährlich 10 Millionen Tonnen Plastikmüll

Die Protestaktion sollte auf die 10 Millionen Tonnen Plastikmüll aufmerksam machen, die jedes Jahr in den Meeren landet. Auch deutsche Flüsse spülen tonnenweise Abfall in die Nordsee. Die Folgen sind Giftstoffe im Ozean, riesige Müllstrudel, qualvoll verendete Meeressäuger und Seevögel mit Bäuchen voller Plastik. „Erfreulich ist, dass im April 2015 das Europäische Parlament auf Betreiben der Grünen endlich für die Reduzierung von Plastiktüten gestimmt hat“ sagt Sigi Hagl. Nach den neuen Regeln müssen die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten nun Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass bis 2019 der durchschnittliche Jahresverbrauch pro Person von jetzt noch 200 auf 90 und bis 2025 auf 40 Tüten gesenkt wird. Alternativ können die Staaten ab Ende 2018 Gebühren für diese Tragetaschen einführen. Nun muss diese Richtlinie entsprechend umgesetzt werden.

Von Autoreifen bis Einkaufswägen

Die Entscheidung des EU-Parlaments ist für Kerstin Celina nur ein erster Schritt. „In der EU muss es ein grundsätzliches Umdenken geben – weg von Einwegtüten hin zu Mehrwegsystemen und nachhaltigen Produkten. Es ist unerlässlich den Verbrauch von Plastik zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass die Plastikstoffe, die wir nutzen, der Natur weniger gefährlich werden.“ „Unglaublich, was für einen Müll man innerhalb weniger Stunden am Mainufer und an der Pleichach findet“, stellt Pressesprecher Stephan Link am Ende der Aktion fest. Vom Autoreifen über Flaschen, Einweg-Grillschalen, Einkaufswagen und Fahrrad-Schrott bis zu den eigentlich vermeidbaren Plastiktüten war alles dabei. Auch der treue Gefährte von Stadträtin Silke Trost hat seinen Beitrag zur Sammelaktion geleistet und einen seiner „Funde“ stolz präsentiert.

Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung des Bündnis 90/Die Grünen Kreisverband Würzburg – Stadt. 

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