Europameister signiert das Goldene Buch
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Katharina Kraus
15. Juni 2016

Symbolbild Würzburg
Carsten Lichtleins Leistung gewürdigt
Bürgermeister Dr. Adolf Bauer sprach von einer der größten Sensationen in der Geschichte des Handballs, als er im Wenzelsaal des Würzburger Rathauses noch einmal an die Europameisterschaften im Januar in Polen erinnerte. Die Deutsche Nationalmannschaft sicherte sich schließlich mit einem deutlichen Finalsieg über Spanien den Titel. Der gebürtige Würzburger Carsten Lichtlein war Teil eines Teams, das nach Anfangsschwierigkeiten über sich hinauswuchs und dem viele Experten – nach großem Verletzungspech im Vorfeld – keine Spitzenplatzierung zugetraut hatten.
Über 200 Länderspiele
Mit über 200 Länderspielen seit seinem Debüt 2001 gehört der Torhüter Lichtlein zu den erfahrenen Schlüsselspielern der Nationalmannschaft. Bereits 2004 feierte er einen Europameistertitel, 2007 folgte der bisherige Höhepunkt der Ausnahmekarriere mit dem WM-Titel im eigenen Land. Mit dem erneuten Titelgewinn geht ein schöner Nebeneffekt einher: die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio. „Ich drücke Ihnen den Daumen, dass der Bundestrainer Sie als einen weiteren Höhepunkt Ihrer langen Zugehörigkeit zur Nationalmannschaft für dieses aufregende Turnier berücksichtigt“, wünschte Bürgermeister Dr. Bauer am Rande der Eintragung ins Goldene Buch Lichtlein weitere sportliche Erfolge.
Große Ehre
Der Torhüter sprach von einer großen Ehre sich zu den vielen erfolgreichen Sportlern gesellen zu dürfen, die bereits im Goldenen Buch der Stadt Würzburg versammelt sind. Lichtlein hatte zum Empfang mit Sportfunktionären und Vertretern des Würzburger Stadtrats seine Familie mitgebracht. Vater Artur, der selber erfolgreich im Tor in Großwallstadt stand, eiferte er ab dem 6. Lebensjahr nach.
Als Schüler schaffte er es in die Bezirksauswahl, mit 13 spielte er in der Bayern-Auswahl, mit 15 war er Spielführer in der Jugendnationalmannschaft und bereits mit 17 Jahren Stammtorhüter bei der TG Heidingsfeld. Dann folgten Stationen in Kirchzell, Großwallstadt, für viele Jahre beim TBV Lemgo. Seit 2013 gibt er beim VfL Gummersbach einem jungen Team den nötigen Rückhalt.
Sportler des Jahres 2004
Dr. Bauer betonte bei der kleinen Feierstunde, dass ihm besonders imponiert habe, dass Lichtlein bei der EM 2016 auch in seiner Rolle als zweiter Torhüter, die Mannschaft stets anfeuerte, antrieb und mitriss und in den entscheidenden Momenten hoch motiviert in die Bresche sprang und das Spiel für den Gegner schwer berechenbar machte.
Der Würzburger „Sportler des Jahres“ von 2004 pflegt noch immer den Kontakt in seine Geburtsstadt und sein Familienleben spielt sich im nicht fernen Walldürn ab. Dr. Bauer äußerte die Hoffnung, dass sich Lichtlein nach seiner aktiven Laufbahn, vielleicht auch wieder für den Handball Würzburgs beziehungsweise der Region engagieren könnte. Aber dies hat natürlich noch ein bisschen Zeit.
Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg.

