Ministerin Huml enthüllte Bronzefigur

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Würzburg erleben

22. Juni 2016

Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Symbolbild Würzburg

Nachwuchssuche

Am Samstag starteten die sechs Hilfs- und Einsatzorganisationen in Unterfranken ihre gemeinsame Kampagne „Helfernetz Bayern“ zur Nachwuchsgewinnung. Mit einer ungewöhnlichen Idee suchen sie die Helden von morgen direkt vor Ort sowie im Internet. Unterstützt werden sie von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml, die am Samstag eine Helfer-Statue im Innenhof des Würzburger Rathauses enthüllte.

„Helfernetz Bayern“

Am Samstag, den 18. Juni, startete mit prominenter Unterstützung die Kampagne „Helfernetz Bayern“ in Unterfranken. Um 12:30 Uhr enthüllte Staatsministerin Melanie Huml eine Bronzestatue auf dem Innenhof des Würzburger Rathauses, die symbolisch für die rund 230.000 Helfer in Bayern steht. „Trotz des starken Regens nutzte Frau Huml die Chance, den Würzburger Einsatzkräften für ihr ehrenamtliches Engagement persönlich zu danken. Dass sie dabei sehr nass wurde, störte sie kaum“, zeigt sich laut Pressemitteilung Christoph Fleschutz vom Helfernetz Bayern begeistert. Während der Veranstaltung hatten die Besucher die Möglichkeit, die ehrenamtlichen Aufgabenfelder durch Einblicke in die Einsatzfahrzeuge sowie die Abläufe bei Einsätzen kennen zu lernen.

Ehrenamtlichen Helfer

„Ohne den Einsatz unserer ehrenamtlichen Helfer kann den verletzten Personen bei großen Unfällen wie zuletzt bei dem tragischen Einsturz der Schraudenbach-Brücke nicht so schnell geholfen werden“, erklärt Fleschutz. Bei spannenden Mit-mach-Aktionen wie ein Gerüche-Memory, einer Rettungswagen-Hüpfburg oder das Bedienen einer Rettungsschere konnten die Besucher von 11 bis 16 Uhr den Bereich Ehrenamt in den sechs Würzburger Organisationen live erleben. Begleitet wurde die Veranstaltung von der Inklusionsband Mosaik, die zwischen den Vorführungen der Rettungshundestaffel sowie der Höhenrettung durch das Technische Hilfswerk für musikalische Abwechslung sorgte.

Nachwuchs für Morgen

Zunehmender Stress im Arbeitsalltag, der demografische Wandel der Gesellschaft und der Wegfall der Wehrpflicht stellen auch die sechs Hilfs- und Einsatzorganisationen in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Darum haben sich die Organisationen aus dem Bevölkerungsschutz – der Arbeiter-Samariter-Bund e.V. (ASB), das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. (JUH), der Malteser Hilfsdienst e.V. (MHD), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) sowie das Technische Hilfswerk (THW) – in Bayern zusammengeschlossen und suchen gemeinsam neue Helfer. Über das Portal www.helfernetz.bayern soll das Bewusstsein für das Thema Ehrenamt geschaffen werden.

Hintergrund

Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des bayerischen Innenministeriums. Staatsminister Joachim Herrmann lobte das Engagement der Helfer in Bayern. „Der Bevölkerungsschutz hat in Bayern höchste Priorität“, so Herrmann. „Nur gemeinsam mit den freiwilligen Hilfsorganisationen können die hohen Sicherheitsstandards gehalten und ausgebaut werden. Auf eine weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit legt der Freistaat Bayern größten Wert.“

#bayernhelfie

Über die Internetpräsenz www.helfernetz.bayern können sich Interessierte über das Ehrenamt im Bevölkerungsschutz und die sechs Hilfs- und Einsatzorganisationen informieren. Darüber hinaus berichten Helfer über ihre Tätigkeit und geben somit dem Bevölkerungsschutz ein Gesicht. Mit dem Hashtag #bayernhelfie können Unterstützer Bilder auf Facebook, Twitter und Instagram teilen und somit die Kampagne unterstützen. In München, Würzburg, Nürnberg, Regensburg und Augsburg werden darüber hinaus Statuen aufgestellt, die den Helfer symbolisch als Held darstellen. „Mit den Statuen wollen wir unseren Helfern ein Denkmal setzen und Menschen dazu aufrufen, sich unserer Sache anzuschließen“, erklärt Fleschutz. „Wir wollen zeigen, dass wirklich jeder professionell mit einem Ehrenamt helfen kann.“

Bevölkerungsschutz in Bayern

In Bayern engagieren sich mehr als 230.000 Menschen im Bevölkerungsschutz, ein Großteil davon ehrenamtlich. Gerade wenn Naturkatastrophen oder große Unfälle Leid und Not verursachen, zeigen Menschen eine hohe Hilfsbereitschaft. Die Erinnerung an die Solidarität beim Hochwasser 2013 in Bayern ist noch heute präsent. Der Bevölkerungsschutz benötigt allerdings neben diesen ungebundenen Helfern auch ehrenamtlich Aktive, die über das notwendige Wissen für Einsätze verfügen. Das zeigt zum Beispiel die Rettung des Forschers aus der Riesending-Höhle im Jahr 2014, dessen Bergung von Mitgliedern der Hilfs- und Einsatzorganisationen getragen wurde.

Verantwortungsvolles Ehrenamt

Motivierte und engagierte junge Menschen für ein festes und verantwortungsvolles Ehrenamt zu begeistern, ist daher das erklärte Ziel der Nachwuchskampagne Helfernetz Bayern. Bereits heute an die Helfer von morgen zu denken zeigt, wie ernst alle sechs Hilfs- und Einsatzorganisationen ihren Auftrag im Bevölkerungsschutz nehmen – ein abstrakter Begriff, der ab sofort mit Leben gefüllt wird.

Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

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