Fotoausstellung von Ronny Michallik
Anzeige
Würzburg erleben
1. August 2016

Symbolbild Würzburg
New York South Bronx
Ronny Michallik sucht sich keine einfachen Orte für seine Fotostrecken aus. 2014 hatte er bereits eine Fotoausstellung in der Stadtbücherei mit Fotos aus den Favelas in Brasilien. Nicht ungefährlich, aber er kam mit beeindruckenden Bildern unbeschadet zurück. Im Jahr 2015 war er trotz der Warnungen der New Yorker Polizei in der Bronx von New York und fotografierte einen Tag die Bewohner und deren Umfeld mit bedrückender Stimmung.
Vielfältige Bewohner
Die Bronx liegt im Norden von New York City. Der Harlem River trennt den einzigen New Yorker Festlands-Stadtbezirk von Manhattan. Die Bronx wird vor allem von Afroamerikanern und Menschen aus Puerto Rico bevölkert. Auch Menschen mit italienischen Wurzeln sind in der Bronx häufig anzutreffen. Die Bronx selbst wird in South Bronx und North Bronx unterschieden.
Ghettos von New York
Die heute weltweit beliebte Hip-Hop-Musik entstand in den 1970er Jahren in den afro-amerikanischen Ghettos in der südlichen Bronx (South Bronx). Das neu erbaute, berühmte Baseball-Stadion „Yankee Stadium“ befindet sich im Süden der Bronx. Der Botanische Garten von New York City, der „Botanical Garden“ ist in der Bronx zu finden.
Ronny Michalliks Erlebnisse
Ronny Michallik schildert die Situation: „Als ich mit der der Metro in der South Bronx ankam, wurde mir sofort bewusst, dass ich hier in einem der ärmsten und gefährlichsten Gegenden von New York gelandet bin. Ich unterhielt mich kurz mit der Polizei und erzählte ihnen, dass ich hier die Menschen und deren Situation fotografieren möchte und auf was ich alles acht geben sollte. Die Polizei riet mir das ich umgehen die Bronx verlassen sollte, da eine Woche zuvor 12 Menschen erschossen wurden und die Drogengangs hier immer noch sehr aktiv sind.
Kamera verstecken
Ich erklärte Ihnen, dass ich extra aus Deutschland gekommen bin, um die Bronx und ihre Bewohner zu fotografieren. Darauf hin rieten sie mir die Kamera zu verstecken und wenn ich schon hier bleiben möchte, dann sollte ich mir ein green Taxi nehmen und aus dem Taxi fotografieren und wenn es ungemütlich werden sollte, kann man einfach schnell wegfahren. Ich stieg in ein green Taxi und teilte dem Taxifahrer mit was mein Vorhaben ist. Darauf hin hat er mich mit Nachdruck gebeten sein Taxi zu verlassen, mit den Worten: Ich lasse mich nicht für 20 Dollar erschießen.
Gefährlicher Fehler
Nach diesem Ereignis bin ich zu Fuß und mit verdeckter Kamera losgezogen und habe mit gemischten Gefühlen die Menschen und die Umgebung fotografiert. Und wie es kommen musste, habe ich ein unscheinbare Gruppe von Jugendlichen fotografiert und als ich meinen Auslöser an meiner Kamera betätigte, habe ich sofort bemerkt, dass ich in diesem Moment einen Fehler gemacht habe und beim Umdrehen und Weiterlaufen, bemerkte ich wie die Gruppe sich auf den Weg zu mir machte. Ich hatte Glück, dass ich relativ weit entfernt war und konnte schnell in eine Seitenstraße abbiegen und begann schnell die Gegen zu verlassen.
Brennpunkte der Bronx
Nachdem sich die Lage wieder beruhigt hat, ging ich an die sozialen Brennpunkte der Bronx, in die Häuser und Nebenstraßen. Hier konnte ich gefahrlos Kinder Jugendliche und ältere Menschen Abzulichten. Ich hatte in der Bronx viele unvergessliche Erfahrungen gemacht gute und schlechte und war sehr überrascht über die beeindruckenden Bilder die ich in dieser Zeit gemacht habe. Vor 30 Jahren wäre ein weißer Fotograf nicht lebend aus der Bronx herausgekommen. Heute kann man die Bronx besuchen, aber ich würde jedem Besucher raten nicht ohne Begleitung eines Einwohners der Bronx, diese Gegend zu besichtigen, da das Risiko für Alleingänger immer noch recht hoch ist.
Seltene Bilder
Da nur sehr wenige Menschen sich trauen in der south Bronx zu fotografieren, ist das Bildmaterial von den dort lebenden Menschen sehr selten und ich freue mich auf jeden Besucher meiner Ausstellung in der Stadtbücherei im Falkenhaus um diesen die south Bronx ein Stück näher zu bringen und jedem einen kleinen Eindruck der Bronx und den dort lebenden Menschen zu vermitteln.“
Besichtigung
Diese Fotos werden nun in einer Ausstellung in der Stadtbücherei im Falkenhaus vom 2. August bis 24. September 2016 präsentiert. Zu sehen sind sie zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei: Montag bis Mittwoch 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 19 Uhr, Freitag 10 bis 18 Uhr sowie Samstag 10 bis 15 Uhr.
Kunst und Kultur
Wo bekommt man sowas in Würzburg noch? Einfach mal bei Würzburg, was geht? vorbeischauen! Hier findet man aktuellen Events wie Ausstellungen, Theateraufführungen und vieles mehr.
Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg.

