IHK: Studie zu Kaufkraft und Umsatz

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Würzburg erleben

31. August 2016

Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Symbolbild Würzburg

Große Kaufkraft

Die Mainfranken verfügen 2016 über eine allgemeine Kaufkraft von mehr als 20 Milliarden Euro. Vom verfügbaren Nettoeinkommen werden sie voraussichtlich mehr als sechs Milliarden Euro für Produkte im Einzelhandel ausgeben. Rechnerisch entfallen dabei auf jeden Einwohner 6.421 Euro pro Jahr. Das sind Ergebnisse der Studie „Kaufkraft, Umsatz und Zentralität – Kennzahlen für den Einzelhandel in Mainfranken 2016“ der IHK Würzburg-Schweinfurt auf Basis von Berechnungen der Michael Bauer Research GmbH.

Kaufkraft in Region

„Es gibt große Unterschiede beim einzelhandelsrelevanten Konsumpotenzial zwischen den Gebietskörperschaften und innerhalb der einzelnen Landkreise.“, sagt Matthias Pusch, IHK-Referent für Regionalentwicklung. „Das meiste Geld steht den Einwohnern von Markt Einersheim mit 8.393 Euro pro Person zur Verfügung. Auf dem zweiten Platz folgt Ochsenfurt mit 7.550 Euro pro Einwohner.“, so Pusch. Insgesamt liegen mehr als ein Fünftel der Gemeinden im IHK-Bezirk über dem Bundesdurchschnitt (6.485 Euro pro Einwohner). Die regionalen Unterschiede sind unter anderem der demografischen Situation und Sozialstruktur der Bevölkerung, der Erwerbsbeteiligung, dem Lohnniveau und der damit verbundenen Vermögensbeteiligung sowie weiteren Einflussfaktoren, beispielsweise Mietpreise, geschuldet.

Kunden strömen in Städte

Die Michael Bauer Research GmbH geht für das Jahr 2016 von einem mainfränkischen Einzelhandelsumsatz von 5,27 Milliarden Euro aus. Die meisten Umsätze werden für die Stadt Würzburg mit mehr als 1,35 Milliarden Euro erwartet. Die Stadt Schweinfurt kann mit rund der Hälfte rechnen. Auf dem dritten Platz folgt Kitzingen mit etwa 208 Millionen Euro.

Einzelhandelszentralität

Als Indikator für die Attraktivität eines Standortes als Einkaufsort kann die Zentralitätskennziffer dienen, erklärt Pusch. „Gemeinden mit hoher Einkaufsattraktivität weisen Zentralitätskennziffern über 100 aus, da sie mehr einzelhandelsrelevante Kaufkraft anderer Gebiete an sich binden, als sie eigene Kaufkraft an andere Regionen abgeben.“ Regionaler Spitzenreiter ist die Stadt Haßfurt mit einem Indexwert von 248,7 Punkten, gefolgt von Bad Neustadt an der Saale mit einem Index von 227,8 Punkten.

Versorgungsfunktion

Die Gründe hierfür liegen zum einen an der Versorgungsfunktion für das Umland und zum anderen am großflächigen Einzelhandel im Stadtgebiet. Dieser generiert eine Sog- und Magnetwirkung, die für einen entsprechend hohen Umsatz und folglich für einen hohen Einzelhandelszentralitätswert sorgt. Bis auf Karlstadt liegen alle mainfränkischen Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern hinsichtlich der Einzelhandelszentralität über dem Bundesschnitt (100 Punkte).

Würzburg und Schweinfurt

Die Landkreise Schweinfurt und Würzburg weisen eine stark unterdurchschnittliche Einzelhandelszentralität von rund 58 Punkten auf. Hier wirken sich die Stadt-Umland-Verflechtungen besonders gravierend aus. Die Oberzentren Würzburg (180,4 Punkte) und Schweinfurt (221,2 Punkte) ziehen vor allem Kundenströme aus dem direkten Umland an.

Weitere Informationen

Die IHK-Studie dient Unternehmern, Investoren sowie Politikern als Überblick über standortbezogene einzelhandelsrelevante Kennzahlen wie Kaufkraft, Umsatz am „point of sale“ (Einzelhandelsumsatz am Ort des Verkaufs) und die Einzelhandelszentralität. Sie konzentriert sich neben den beiden Oberzentren auf die sieben mainfränkischen Landkreise sowie auf die Gemeinden ab 10.000 Einwohnern. Die Studie steht als Download auf der Internetseite der IHK zur Verfügung.

Dieser Beitrag beruht auf einer Pressemitteilung der IHK Würzburg-Schweinfurt.

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