Polizeibericht zu Laurenzi 2018: Hohe Aggressivität gegenüber den Einsatzkräften
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20. August 2018

Die Laurenzi Messe in Marktheidenfeld. Foto: Benedict Rottmann
Die „Laurenzimesse 2018“ war durch einen hohen Arbeitsaufwand für die Polizei und eine hohe Aggressivität gegenüber den Einsatzkräften gekennzeichnet. Insgesamt wurden gut 50 Einsätze während oder im Anschluss an die Veranstaltung gezählt, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Messegeschehen stehen.
Beleidigungen & Respektlosigkeit
Beleidigungen, absolut unter der Gürtellinie, und eine weit verbreitete Respektlosigkeit gegenüber den Einsatzkräften und Rettungsdiensten scheinen zumindest für einen kleinen Teil des polizeilichen Gegenübers langsam salonfähig zu werden.

Die Laurenzi Messe in Marktheidenfeld. Foto: Benedict Rottmann
Unter erheblichem Alkoholeinfluss
In fast allen Fällen von Körperverletzungen, Widerständen gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichen Angriffen auf Polizeibeamte usw. standen die mutmaßlichen Täter zum Teil erheblich unter Alkoholeinfluss. Der „Spitzenreiter“ hatte 3 Promille. Die Einsatzzeiten, teilweise bis in die frühen Morgenstunden, belegen deutlich den Zusammenhang mit der geöffneten Innenstadtgastronomie.
Einsatzreichster Tag war der Abend von Dienstag auf Mittwoch vor dem Feiertag.

Foto: Benedict Rottmann
Gutes Zusammenspiel mit Stadt & Sicherheitsdienst
Die Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst funktionierte reibungslos. Taschenkontrollen wurden von den Besuchern durchwegs akzeptiert, es kam zu keinen Beschwerden bei der Polizei. Die Vorankündigung dieser Kontrollen in der Presse wurde positiv gesehen.
Das gemeinsam mit der Stadt Marktheidenfeld (hier ein besonderes Dankeschön !) ausgearbeitete Sicherheitskonzept war ausgewogen und der momentanen Gefährdungslage angepasst. Es kam zu keinen größeren Sicherheitsstörungen.

Die Laurenzi Messe in Marktheidenfeld. Foto: Benedict Rottmann
Hohe Promillewerte bei Jugendlichen
Die Beanstandungen im Bereich Jugendschutz wurden alle im Zusammenhang mit Alkohol festgestellt, leider teilweise mit sehr hohen Promillewerten. Werte über ein Promille bis hin zur völligen Volltrunkenheit, die nicht mehr messbar war, wurden festgestellt. Die Jugendschutzkontrollen wurden in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt durchgeführt.
Ein überarbeitetes Verkehrskonzept führte zu einer Verbesserung der Information von anreisenden Messebesuchern, es kam zu keiner einzigen Abschleppung.
Mit drei festgestellten Trunkenheitsfahrten liegt das Ergebnis auf dem gleichen Niveau wie im letzten Jahr.
Kinder „irgendwie bei Bekannten untergekommen“
Kopfschütteln verursachte ein Einsatz in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag als ein 13-und 14-jähriges Geschwisterpaar seinen Vater verloren hatte. Dieser konnte eineinhalb Stunden später zu Hause, erheblich alkoholisiert, erreicht werden. Er dachte, seine Kinder wären „irgendwie bei Bekannten untergekommen“ und ist mit dem Taxi nach Hause gefahren.
Ein rabiater Schausteller, der am letzten Abend noch während des laufenden Festbetriebes mit seinem Lkw durch die Festbesucher das Gelände verlassen wollte, wurde durch eine Polizeistreife daran gehindert. Die Uneinsichtigkeit führte dazu, dass ihm zeitweise der Fahrzeugschlüssel abgenommen werden musste.
Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Polizeiinspektion Marktheidenfeld.

