Immobilien als Kapitalanlage – Zwischen attraktiver Rendite und nervenaufreibender Verpflichtung

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19. Februar 2024

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Symbolbild Immobilien. Foto: Pixabay

Wenn es um Geldanlagen geht, werden Immobilien oft mit der gleichen Heiligkeit behandelt, wie das Rezept von Omas Apfelkuchen – unantastbar und ein Garant für Sättigung, zumindest auf finanzieller Ebene. Doch bevor Sie sich Hals über Kopf in das Abenteuer „Vermieter sein“ stürzen, sollten Sie die Investition aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachten!

Denn wie bei jedem guten Kuchen, stecken im Unterfangen Immobilieninvestment nicht nur süße Früchte, sondern auch das ein oder andere bittere Kernchen. Wer denkt, nur von den Vorteilen profitieren zu können, sollte sich etwa auch mit den möglichen Risiken und den Verpflichtungen auseinandersetzen. Dieser Artikel beleuchtet daher verschiedene Aspekte der Immobilienverwaltung von der erhofften Rendite über möglichen Leerstand und Verpflichtungen wie der Heizkostenabrechnung.

Auf der Suche nach der goldenen Gans

Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Einmal investieren, zurücklehnen und die Mieteinnahmen wie eine feine Praline genießen. Die Renditen können durchaus attraktiv sein, denn besonders in einigen Großstädten wird Wohnraum immer knapper und die Mieten steigen. Die Attraktivität liegt in der stabilen und regelmäßigen Einnahmequelle, welche durch Mieteinnahmen generiert wird.

Zusätzlich bieten Immobilien einen Inflationsschutz, denn die Mieten können im Zeitverlauf angepasst werden, sodass die Kaufkraft des Einkommens gesichert bleibt. Für eine Investition spricht auch das historisch niedrige Zinsniveau, welches klassische Sparbücher weniger lohnenswert macht. Denn Immobilien versprechen langfristig eine attraktive Wertsteigerung des Objektes.

Die Kehrseite der Medaille bei Immobilien – Verpflichtungen des Vermieters

Sie wollen auch ein Stück von diesem Kuchen abhaben? Dann sollten Sie sich auch mit der Kehrseite der Medaille vertraut machen: den Verpflichtungen. Dazu gehören unter anderem:

  • Mietrechtliche Vorschriften: Als Vermieter sind Sie verpflichtet, die Rechte und Pflichten aus dem Mietvertrag zu erfüllen. Dazu gehören beispielsweise die Instandhaltungspflicht, die Gewährleistung von Ruhe und Ordnung sowie der Schutz der Privatsphäre des Mieters. Es greifen jedoch auch weitere Vorschriften, so müssen Vermieter laut der Heizkostenverordnung eine verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung erstellen.
  • Instandhaltungskosten: Tropfende Wasserhähne oder unerwünschte Besucher aus dem Tierreich? Mit einer Mietwohnung besitzen Sie auch diese Probleme und müssen Ausgaben für die Instandhaltung einplanen.
  • Baurechtliche Anforderungen:  Bei Vermietung müssen die Vorgaben des Bau- und Mietrechts eingehalten werden, etwa in Bezug auf Brandschutzmaßnahmen oder Energieeffizienzvorschriften.
  • Steuern und Abgaben: Niemand entkommt ihnen, auch keine Immobilienbesitzer. Das Finanzamt möchte seinen Teil von der Immobilieninvestition abhaben.

Diese Aufgaben sind jedoch kein Grund, Abstand von einer Investition zu nehmen. Sie können schließlich Experten engagieren, die alle oder einen Teil der Aufgaben übernehmen, damit Sie Zeit haben, sich an der Rendite zu erfreuen.

Immobilien: Risikoanalyse nicht vergessen!

Leerstand ist das ungeliebte Kind der Immobilienwirtschaft und kann Sie dazu bringen, auf heißen Kohlen zu sitzen, statt den Renditefluss zu genießen. Bevor Sie investieren, sollten Sie sich daher gut über den Markt vor Ort informieren. Gibt es viel Zuzug oder eher Wegzug? Wie attraktiv ist die Lage und wie lange verweilen Wohnungen hier etwa auf dem Markt? Ein Campus in der Nähe zieht beispielsweise Studenten in die Gegend. Vielleicht ist dies ja eine attraktive Zielgruppe für Sie?

Neben dem Leerstandsrisiko gibt es noch weitere Faktoren, die potenzielle Investoren im Auge behalten sollten:

  • Marktschwankungen: Immobilienmärkte sind, wie alle Märkte, Veränderungen unterworfen. Wirtschaftliche Abschwünge können zu sinkenden Immobilienpreisen führen und den Wert Ihrer Investition schmälern.
  • Reparatur- und Modernisierungskosten: Über die Zeit wird es notwendig sein, in die Instandsetzung und Modernisierung der Immobilie zu investieren, um diese attraktiv und wettbewerbsfähig zu halten.
  • Regulatorische Änderungen: Gesetzesänderungen in Bezug auf Vermietung, Umweltauflagen oder Steuern können zusätzliche Kosten verursachen oder die
  • Nutzung der Immobilie einschränken.

Sie haben sowohl die Vorteile im Blick als auch die Risiken auf der Agenda? Dann steht dem Start ins „Vermieter sein“, nichts mehr im Weg!

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