Polizei warnt erneut vor Telefonbetrügern
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Katrin Heß von Wichdorff
28. April 2024

Achtung vor Betrügern am Telefon! Symbolfoto: Pascal Höfig
Nach zwei weiteren Fällen des Telefonbetrugs im Raum Schweinfurt, die sich am Donnerstagnachmittag ereigneten, warnt die Polizei erneut und bittet außerdem um Hinweise aus der Bevölkerung.
Kriminelle betrügen 87-jährige
Donnerstagnachmittag haben Betrüger eine ältere Dame angerufen und ihr eine erfundene Geschichte erzählt. Die Geschichte hörte sich so real an und klang so schlimm, dass die 87-Jährige den Anruf für echt empfand. Die Täter erbeuteten dadurch den gesamten Goldschmuck der Dame.
Am Donnerstag klingelte bei einer 87-jährigen Schweinfurterin das Telefon. Am Apparat ein angeblicher Staatsanwalt. „…ihre Tochter hat einen Autounfall verursacht und einen Menschen getötet“, täuschte der Mann am anderen Ende der Leitung ins Telefon. Die einzige Chance ihre Tochter aus dem Gefängnis zu kommen, wäre die Zahlung einer hohen Kaution. 90.000 Euro sollte die Frau aufbringen um ihr Kind vor dem Gefängnis zu bewahren. Nachdem die alte Dame glaubhaft versicherte nicht so viel Geld zu besitzen, lies der vermeintliche Staatsanwalt zu, dass um die Höhe der Kaution gefeilscht wird. Schließlich gab sich der ominöse Vertreter der Justiz auch mit Goldschmuck, welcher nur ein Zehntel der geforderten Geldsumme abdeckte, zufrieden.
Die Übergabe des Goldschmucks erfolgte gegen 16:30 Uhr in der Ebersbergstraße. Der Abholer des Geldes wird folgedermaßen beschrieben:
- Männlich
- Dunkles dichtes Haar
- 170 cm groß
- 30 Jahre alt
- Schwarze Jacke und dunkle Hose
Callcenterbetrug – Kripo ermittelt nach „Schockanruf“
Telefonbetrüger brachten am Donnerstag eine Seniorin mit einer gängigen Masche dazu, einen mittleren vierstelligen Geldbetrag zu übergeben. Ihr wurde vorgespielt, dass ihre Tochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt sei und zur Abwendung einer Haftstrafe nun eine Kaution bezahlt werden müsse. Die Kriminalpolizei ermittelt und bittet um Hinweise.
Am Donnerstagnachmittag wurde die Seniorin von einem Mann angerufen, welcher sich als angeblicher Staatsanwalt ausgab. Dieser gab an, dass die Tochter der Frau einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Um eine Haftstrafe abwenden zu können, müsse die Seniorin eine hohe Kaution in Höhe von 40.000 Euro bezahlen.
Gegen 16:30 Uhr übergab die Frau schließlich eine mittlere vierstellige Summe in der Kreuzstraße an einen unbekannten Mann.
Der Mann kann wie folgt beschrieben werden:
- Etwa 30 Jahre alt
- Circa 180 cm groß
- Dunkler Vollbart und dunkle Augen
- Mütze und dunkle Kleidung
Polizei bittet in beiden Fällen dringend um Hinweise
Wer die Übergabe möglicherweise beobachtet hat oder sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung des Abholers beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzten, welche die zentralen Ermittlungen in dem Deliktsfeld übernommen hat.
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken.

