Kfz-Versicherung: Diese Auswahlkriterien sind wichtig

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23. September 2024

Symbolfoto parkende Autos Foto: Pascal Höfig
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Symbolfoto parkende Autos Foto: Pascal Höfig

Für Fahrzeugbesitzer ist die Kfz-Versicherung von großer Bedeutung, da sie bei Unfällen oder Schäden vor finanziellen Risiken schützt. Um eine Entscheidung treffen zu können, ist es ratsam, sich über die verschiedenen Versicherungsarten, die gesetzlichen Regelungen und die Kriterien bei der Auswahl zu informieren. Dieser Artikel gibt einen Überblick zum Thema Kfz-Versicherungen.

Arten von Kfz-Versicherung

Es gibt drei Arten von Kfz-Versicherungen, die sich in ihrem Leistungsumfang unterscheiden: die Kfz-Haftpflichtversicherung, die Teilkaskoversicherung und die Vollkaskoversicherung.

1. Kfz-Haftpflichtversicherung

Diese Versicherungsart ist gesetzlich vorgeschrieben und übernimmt die Kosten für Schäden, die Dritten durch den Gebrauch des Fahrzeugs zugefügt werden, etwa bei einem Unfall. Sie deckt sowohl Sachschäden (z. B. Reparaturkosten am fremden Fahrzeug) als auch Personenschäden (z. B. Behandlungskosten oder Schmerzensgeld) ab. Fahrzeugbesitzer dürften sich ohne Kfz-Haftpflichtversicherung in Deutschland nicht im Straßenverkehr bewegen.

2. Teilkaskoversicherung

Zusätzlich zur Haftpflichtversicherung schützt die Teilkaskoversicherung das eigene Fahrzeug, jedoch nur gegen bestimmte Schadensereignisse. Dazu zählen Diebstahl, Glasbruch, Wildunfälle, Elementarschäden wie Sturm, Hagel oder Überschwemmungen und Schäden durch Feuer. Bei Schäden durch selbst verschuldete Unfälle greift der Versicherungsschutz nicht.

3. Vollkaskoversicherung

Die Vollkaskoversicherung bietet den umfassendsten Schutz und deckt neben den Leistungen der Teilkaskoversicherung auch Schäden am eigenen Fahrzeug ab. Sie zahlt ebenfalls, wenn der Schaden durch Vandalismus oder einen vom Fahrzeughalter verschuldeten Unfall entstanden ist. Bei Neuwagen oder besonders hochwertigen Fahrzeugen ist die Vollkaskoversicherung empfehlenswert, weil die Reparaturkosten überdurchschnittlich hoch ausfallen können.

Gesetzliche Regelungen bei einer Kfz-Versicherung

Wie weiter oben erwähnt, gilt in Deutschland eine Kfz-Haftpflichtversicherungspflicht. Diese Regelung ist im Pflichtversicherungsgesetz (PflVG) verankert. Erst nach dem Versicherungsabschluss ist es den Besitzern erlaubt, ihr Fahrzeug zu nutzen. Der Nachweis erfolgt über die sogenannte eVB-Nummer (elektronische Versicherungsbestätigungsnummer), die bei der Zulassung des Fahrzeugs vorgelegt werden muss.

Die Deckungssummen der Kfz-Haftpflichtversicherung sind ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben. Aktuell liegt die Mindestdeckung für Personenschäden bei 7,5 Millionen Euro pro geschädigter Person, für Sachschäden bei 1,22 Millionen Euro und für Vermögensschäden bei 50.000 Euro. Zahlreiche Versicherer locken jedoch mit höheren Deckungssummen, die im Schadensfall eine noch umfassendere Absicherung gewähren.

Für die Teil- und Vollkaskoversicherung gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, da es sich um freiwillige Kfz-Versicherungen handelt. Dennoch verlangen viele Leasinggesellschaften oder Kreditinstitute bei der Finanzierung eines Fahrzeugs den Abschluss einer Vollkaskoversicherung, um das finanzierte Fahrzeug für mögliche Schadensfälle abzusichern.

Worauf ist bei der Wahl der Kfz-Versicherung zu achten?

Bei der Wahl der Kfz-Versicherung ist es wichtig, folgende Faktoren zu berücksichtigen, um den optimalen Schutz zu erhalten.

Versicherungsart

Zunächst ist zu klären, welche Art der Versicherung benötigt wird. Wer ein älteres Auto besitzt, für das Reparaturen nach einem Unfall wirtschaftlich nicht mehr lohnenswert sind, kann mit einer Teilkaskoversicherung auskommen. Für Neuwagen oder Fahrzeuge mit höherem Wert empfiehlt sich eine Vollkaskoversicherung.

Deckungssumme

Auch wenn die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestdeckungssummen ausreichend erscheinen mögen, ist es sinnvoll, eine höhere Deckungssumme zu vereinbaren. Gerade bei schweren Unfällen mit mehreren Verletzten oder größeren Sachschäden können die Kosten schnell die gesetzlichen Mindestbeträge übersteigen. Viele Versicherungen bieten Deckungssummen von 50 bis 100 Millionen Euro an.

Selbstbeteiligung

Sowohl bei der Teilkasko- als auch bei der Vollkaskoversicherung lässt sich eine Selbstbeteiligung festlegen. Dann zahlt der Versicherte im Schadensfall einen bestimmter Betrag selbst, während die Versicherung den Rest übernimmt. Eine höhere Selbstbeteiligung führt in der Regel zu niedrigeren Versicherungsprämien. Versicherte sollten zwischen einem geringeren Beitrag und einem umfangreicheren Schutz abwägen.

Schadenfreiheitsrabatt

Der Schadenfreiheitsrabatt (SFR) ist ein wesentlicher Faktor für die Beitragshöhe. Je länger Versicherte unfallfrei fahren, desto höher fällt dieser Rabatt aus. Es lohnt sich, die Rabattstufen und die Rückstufung im Schadensfall genau zu prüfen.

Zusatzleistungen

Dazu zählen beispielsweise Schutzbriefe die Pannenhilfe, Abschleppdienste oder einen Auslandsschutz beinhalten. Auch diese Leistungen können die Kfz-Versicherungsauswahl beeinflussen, sollten aber nach Bedarf abgeschlossen werden.

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