Herbstbelebung im Oktober überrascht

„Goldener Oktober“

Trotz des „Krisengeredes“ der vergangenen Wochen hat der regionale Arbeitsmarkt im Oktober einen deutlichen Schub verspürt und präsentierte sich laut den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit weiterhin in einer stabilen und zufriedenstellenden Verfassung. Der Chef der Würzburger Agentur für Arbeit, Eugen Hain, zeigt sich daher mit der aktuellen Entwicklung zufrieden: „ Man möchte fast von einem „goldenen Oktober“ sprechen. Nachdem der Rückgang im September noch verhalten ausfiel, war im aktuellen Berichtsmonat Oktober der höchste Rückgang seit Einführung der Grundsicherung („Hartz IV“) im Jahr 2005 zu verzeichnen.

Arbeitslosigkeit in Würzburg gesunken

Gegenüber September ist die Arbeitslosigkeit in den Landkreisen des Agenturbezirks und der Stadt Würzburg gesunken. Für das Stadtgebiet errechnete sich auf der Basis von 2.930 Arbeitslosen eine Quote von 4,2 Prozent. Im Vormonat wurde diese noch um 0,4 Prozentpunkte (4,6 Prozent) und im Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte (4,5 Prozent) überschritten. Die Landkreise Würzburg und Main-Spessart verzeichneten im Vormonats- und Vorjahresvergleich jeweils einen Rückgang um 0,2 Prozentpunkte. Der Landkreis Würzburg verbesserte sich auf 2,4 Prozent (2.140 Arbeitslose) und Main-Spessart auf 2,2 Prozent (1.580 Arbeitslose). Eine um 0,2 Prozentpunkte niedrigere Quote gegenüber September konnte auch der Landkreis Kitzingen mit 2,9 Prozent (1.440 Arbeitslose) vorweisen. Jedoch verharrte dort die Arbeitslosigkeit auf dem Niveau des Vorjahres.

Weiterhin positive Impulse bei der Stellenbesetzung

Der Bestand an offenen (sozialversicherungspflichtigen) Stellen lag im Oktober im Agenturbezirk bei 2.860 und war somit um fast 16 Prozent höher als im Vorjahr. Der monatliche Zugang überstieg mit rund 1.070 das Vorjahresniveau um 3,2 Prozent. Gesucht wurden hauptsächlich Fachkräfte in medizinischen Gesundheitsberufen, im Handel und Verkauf, Verkehr und Logistik, der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, in der Lebensmittelherstellung und –verarbeitung sowie Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten.

Beschäftigungsaufbau setzt sich fort

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk entwickelte sich nach den aktuell vorliegenden Daten (Stichtag März 2014) weiterhin positiv. Mit 193.040 Beschäftigten wurden 2.420 (+1,3 Prozent) mehr gezählt als im März des vergangenen Jahres. Mit Ausnahme des Verarbeitenden Gewerbes verzeichneten nahezu alle beschäftigungsintensiven Branchen ein Beschäftigungsplus: das Gesundheits- und Sozialwesen um 1,5 Prozent, der Handel um 1,3 Prozent und die Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen um 1,9 Prozent. Das Beschäftigungsniveau in der Öffentlichen Verwaltung verharrte dagegen auf dem Vorjahresniveau.

Entwicklung in den Rechtskreisen

In den Arbeitsagenturen Würzburg, Kitzingen und Lohr waren 4.160 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. In den vier Jobcentern des Agenturbezirks wurden 3.930 arbeitslose erwerbfähige Leistungsberechtigte gezählt. Im Vormonatsvergleich waren in der Arbeitslosenversicherung 690 und in der Grundsicherung160 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich fiel der Rückgang in der Arbeitslosenversicherung mit knapp neun Prozent (-400 Arbeitslose) deutlich höher aus als in der Grundsicherung mit knapp fünf Prozent (-200 Arbeitslose).