IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken 2015
Wuerzburgerleben
27. August 2015

Symbolbild Würzburg
Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region
Wie hat sich der mainfränkische Arbeitsmarkt in den letzten Jahren entwickelt? Männer, Frauen, Jugendliche oder Ältere – wer ist besonders von Arbeitslosigkeit betroffen? Welche Auswirkungen haben Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld?
Antworten auf diese und weitere Fragen bietet der neu aufgelegte „IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken 2015“, den die IHK Würzburg-Schweinfurt in Kooperation mit den Agenturen für Arbeit Schweinfurt und Würzburg erarbeitet hat. Der Report analysiert die Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region seit 2007.
Höhere Arbeitslosenquote in Würzburg
„Der mainfränkische Arbeitsmarkt präsentiert sich seit Jahren sehr positiv.“, so Dr. Sascha Genders, IHK-Bereichsleiter Standortpolitik, Existenzgründung und Unternehmensführung. Zwar zeigten sich aufgrund unterschiedlicher wirtschaftlicher Strukturen innerhalb Mainfrankens – insbesondere in konjunkturell schwächeren Zeiten – regionale Unterschiede, dennoch sei das Gesamtfazit von 2007 bis heute bemerkenswert, so Dr. Genders. Waren 2007 im Agenturbezirk Schweinfurt 12.948 und im Agenturbezirk Würzburg 12.103 Arbeitslose gemeldet, betrug die Anzahl 2014 nur noch 8.855 beziehungsweise 8.986 Personen. Die Arbeitslosenquote in
Mainfranken lag in den vergangenen Jahren fast immer unterhalb der bayerischen und stets deutlich unterhalb der bundesweiten Arbeitslosenquote. Die Arbeitslosenquote in den beiden kreisfreien Städten Schweinfurt und Würzburg ist dabei per se höher als in den Landkreisen.
Frauen und Jugendliche seltener arbeitslos
Betrachtet man die Arbeitsmarktsituation einzelner Personenkreise, zeigen sich trotz der positiven Gesamtsituation Unterschiede: So ist in Mainfranken der Anteil arbeitsloser Frauen geringer als jener der Männer. Insbesondere im Krisenjahr 2009 waren in der Mehrzahl Männer in der Region arbeitslos gemeldet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Männer häufiger in stark konjunkturabhängigen Branchen, wie dem verarbeitenden Gewerbe, tätig sind, Frauen tendenziell eher in Dienstleistungsbereichen arbeiten. Gerade in den industriell geprägten Segmenten hat das Kurzarbeitergeld in den Krisenjahren 2008 bis 2010 geholfen, viele Menschen in Beschäftigung zu halten und den Unternehmen qualifizierte Fachkräfte zu sichern.
Positiv hat sich in den letzten Jahren die Situation der Jugendarbeitslosigkeit entwickelt. „Während wir bei Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren nach 3.123 Arbeitslosen in 2007 im Jahr 2014 nur 1.883 Arbeitslose in Mainfranken zählen, zeigt sich bei den Älteren ein deutlicher Anstieg.“, so Dr. Genders. Im Zeitraum von 2007 bis 2014 ist die Anzahl arbeitsloser Menschen im Alter von 55 bis unter 65 Jahren um 1.143 gewachsen. Rund ein Viertel (24,9 Prozent) der arbeitslos Registrierten gehört aktuell der Gruppe der Älteren an, 2007 lag dieser Anteil bei 13,8 Prozent.
Der „IHK-Arbeitsmarktreport Mainfranken 2015“ steht als Download zur Verfügung unter: www.wuerzburg.ihk.de/publikationen.
Dieser Artikel beruht auf einer Presseinformation der IHK Würzburg-Schweinfurt.