Kickers vs. „Glubb“ – Fußballfest oder Sicherheitsrisiko?

Katharina Kraus

21. April 2017

Nürnberg hat ein "Heimspiel in Würzburg". Foto: Würzburg erleben
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Nürnberg hat ein "Heimspiel in Würzburg". Foto: Würzburg erleben

Fränkisches Duell

Am Sonntag, 23. April um 13.30 Uhr, ist es soweit: Das Franken Derby zwischen den Würzburger Kickers und dem 1. FC Nürnberg steigt in der Flyeralarm Arena am Dallenberg. Das Stadion ist ausverkauft und auch außerhalb wird mit vielen Fußballfans gerechnet. Rund 2.000 Clubfans werden laut Polizei in Würzburg erwartet. Würzburg gilt als echte Club-Hochburg. Das letzte Ligaspiel der Nürnberger bei den Würzburger Rothosen liegt allerdings schon einige Jahre zurück. Damals, im Oktober 1977, gewannen die Kickers 3:0 in der 2. Bundesliga Süd gegen den Club.

Ultras und Supporters

Aufgrund der Nähe der beiden Städte haben sich eine hohe Anzahl an „Glubberern“für Sonntag angekündigt – der Supporters Club Nürnberg will sogar mit dem Boot anreisen, die Ultras haben auf Plakaten und dem Szene-Blog „YaBasta“ angekündigt, sich am Würzburger Marktplatz treffen zu wollen und dann gemeinsam „lautstark, fanatisch, kreativ“ zum Stadion laufen zu wollen.

Da Nürnberger Ultras bereits  im Vorfeld sehr offensiv zur Teilnahme an diesem Fanmarsch aufgerufen hatten und mit Sätzen wie „Heimspiel in Würzburg“ oder „Franken ist unser Revier“ bewusst Kickers-Fans provozieren, wird die Polizei den Marsch begleiten und gezielt zum Stadion lenken.

„Spiel mit erhöhtem Risiko“

Die Partie selbst ist als „Spiel mit erhöhtem Risiko“ eingestuft, weshalb die Polizei mit verstärkten Kräften im Einsatz ist. Um Zwischenfälle möglichst ganz zu vermeiden, wird die Präsenz im Stadtgebiet bereits am Samstag und in der Nacht zum Sonntag deutlich ansteigen. Die Polizei hat bereits angekündigt, bei Störungen gewaltbereiter Randalierer konsequent einzuschreiten.

Schon seit Wochen bereitet sich die Polizei auf das Spiel am Sonntag vor, um – wie bei den „Risikospielen“ in der Vergangenheit – gut gerüstet zu sein.

„Wir bereiten uns auf jedes Spiel mit erhöhtem Risiko professionell und intensiv vor. Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Nürnberger Kollegen, mit der Bundespolizei, aber auch mit den Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg sowie der Würzburger Kickers und den entsprechenden Fanbeauftragten. Auch die szenekundigen Polizeibeamten aus Nürnberg und Würzburg tauschen im Vorfeld der Partie wichtige Informationen aus und sind am Spieltag im Einsatz, „, so Kathrin Reinhard von der Polizei.

„Problemklientel“

Mindestens 2.000 friedliche Nürnberger-Fans werden von der Polizei erwartet. Darunter allerdings auch Anhänger, die als so genanntes „Problemklientel“ gelten. Die Behörden rechnen mit etwa 450 Personen.

„Wir müssen davon ausgehen, dass auch ein gewisser Prozentsatz an gewaltbereiten Fans darunter ist. 15-20 Personen haben bereits ein bundesweites Stadionverbot“, so Reinhardt.

Anreise per Boot

Auch die An- und Abreise hat die Polizei im Auge. Neben der Anreise per Bahn, Auto oder Bus, haben einige Club-Fans angekündigt mit dem Boot über den Main anreisen zu wollen.

Kathrin Reinhardt: „Wir werden genau im Auge behalten, welche Fans per Boot anreisen. Zudem werden wir kontrollieren, wer das Schiff betritt und die Fahrt, auf der das Abbrennen von Pyrotechnik ausdrücklich untersagt ist, mit einem Polizeiboot begleiten.“

Verkehrsbeeinträchtigungen

Abhängig von der Wegstrecke des Fanmarsches, kann es am Sonntagvormittag zwischen dem Marktplatz und der Flyeralarm Arena zeitweise zu Verkehrsbehinderungen oder zu kurzzeitigen Straßensperrungen kommen. Die Würzburger Polizei bittet die Anwohner, sich darauf einzustellen, ist jedoch bemüht, die Beeinträchtigung hierdurch so gering wie möglich zu halten.

 

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Online Tickets

Tickets für das letzte Heimspiel der Würzburger Kickers gegen Sandhausen sind hier online erhältlich.

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