Abstieg wegen zu wenig Geld? – Hollerbachs überraschende Aussage

Katharina Kraus

25. Januar 2018

Fußballtrainer Bernd Hollerbach. Foto: Pascal Höfig
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Fußballtrainer Bernd Hollerbach. Foto: Pascal Höfig

Der neue Trainer vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV und gleichzeitig Ex-Kickers Trainer, Bernd Hollerbach, ist in den letzten Tagen in aller Munde. Die Verpflichtung des Unterfrankens wurde im Netz ausgiebig diskutiert, manche äußern sich durchaus positiv und trauen Hollerbach Großes im Norden zu, andere wiederum fragen sich, warum er diesen Posten überhaupt angenommen hat.

Kickers-Abstieg wegen Kohle?

Bei seiner Vorstellung als neuer Trainer hat Bernd Hollerbach allerings eine überraschende Aussage getroffen. Nicht nur, dass er sich auf seine neuen Aufgaben freue, nein, er spricht explizit davon, dass er sich auch in Würzburg einen Gönner wie Herrn Kühne gewünscht hätte (siehe Video 0:50).

Ein Seitenhieb gegen seinen Ex-Boss, Aufsichtsratsvorsitzender, Thorsten Fischer?

Klaus-Michael Kühnes Privatvermögen wird auf ca. 11,9 Milliarden Dollar geschätzt und zählt seit mehreren Jahren als Hauptinvestor des HSV. Immer wieder gab er Millionendarlehen im Austausch von Tansferrechten von Spielern und Aktienanteilen, auch um die Spiellizenzen für 1. und 2. Bundesliga zu sichern.  Derzeit hält er 17 % der HSV Fußball AG.

 

Hollerbachs Aussage kommt nun so daher, als wäre die katastrophale Rückrunde der Kickers mit folgerichtigem Abstieg in die 3. Liga weniger ein Problem des Trainers & Teams gewesen, sondern eine Frage der finanziellen Ausstattung.

Laut der Interplattform Transfermarkt.de hatten die Würzburger Kickers in der 2. Bundesliga einen Gesamtmarktwert von 9,5 Millionen Euro, ein Abstiegsplatz im Vergleich zu Stuttgarts 52,38 Millionen. Nur Aue hatte einen geringeren Wert (8,48 Mio.), die aber trotzdem nicht abgestiegen sind.

Fischers Vision

Fischer, Gründer,  Inhaber von Flyeralarm und Selfmade Millionär, war und ist der wichtigste Mäzen der Würzburger Kickers. Als Visionär und Ideengeber des Projekts 3×3 sammelte er viele Sponsoren ein und ermöglichte nicht zuletzt die Rückkehr des Profifussballs in die Domstadt.

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