Würzburger unter den reichsten Deutschen

Katharina Kraus

3. September 2018

Dirk Nowitzki auf einer Pressekonferenz. Foto: Christian J. Papay
Dirk-Nowitzki_Pressekonferenz

Dirk Nowitzki auf einer Pressekonferenz. Foto: Christian J. Papay

Die Welt der Reichen ist für die Meisten so weit weg und häufig auch gut abgeschirmt von der breiten Öffentlichkeit. Das Wirtschaftsmagazin BILANZ hat jetzt die Vermögen der reichsten Deutschen aufgedeckt und man stellt fest, Würzburg und Schweinfurt sind nicht ganz unschuldig daran.

Lidl Gründer auf Platz eins

Der mit Abstand reichste Deutsche ist der Lidl-Gründer Dieter Schwarz mit einem Vermögen von 39,5 Milliarden Euro. Danach folgt die Familie Karl Albrecht jr. und Heister, besser bekannt als Aldi Süd mit 25,5 Milliarden und Georg Schaeffler, an dessen Vermögen von 20,5 Milliarden wohl auch zahlreiche Schweinfurter und Herzogenauracher beteiligt waren. Im Herzogenauracher Werk sind derzeit rund 8.500 Mitarbeiter beschäftigt, in Schweinfurt beträgt ihre Zahl über 6.000.

Übersicht: Die zehn reichsten Deutschen

(Quelle: BILANZ, Ausgabe vom 31. August 2018)

1. Dieter Schwarz 39,5 Mrd. Euro (Lidl, Kaufland)

2. Familien Karl Albrecht Jr. und Heister 25,5 Mrd. Euro (Aldi Süd)

3. Georg Schaeffler 20,5 Mrd. Euro (Schaeffler, Continental)

4. Familie Reimann 30,0 Mrd. Euro (Wella u.a. Haushaltsprodukte und Kosmetik)

5. Susanne Klatten 19,0 Mrd. Euro (Skion, BMW, SGL Carbon, Altana)

6. Stefan Quandt 18,5 Mrd. Euro (BMW)

7. Familie Wolfgang Porsche 18,45 Mrd. Euro (Porsche, Volkswagen)

8. Familie Theo Albrecht 18,30 Mrd. Euro (Aldi Nord)

9. Hasso Plattner 11,60 Mrd. Euro (SAP, Walldorf)

10. Familie Braun 11,0 Mrd. Euro (B. Braun / Medizintechnik)

Das Magazin zählte insgesamt 228 Milliardäre in Deutschland. Schaut man sich die Liste der 1.000 reichsten Deutschen an, so muss man ein Vermögen von mindestens 140 Millionen Euro mitbringen, um sich die unteren Ränge beispielsweise mit Toni Kroos und Mesut Özil zu teilen. Beide haben jeweils 150 Millionen Euro auf dem Konto.

Familie Freier unter den Reichsten

Gesondert berechnete das Magazin noch den Vermögenswert der 17 vermögendsten Großfamilien, die es oft auf Dutzende Mitglieder bringen. Hier kann der Geldwert nicht individuell jedem Einzelnen zugerechnet werden. Auf Platz 6 mit einem Vermögen von 6,35 Milliarden Euro befindet sich Heraeus aus Hanau. Mit 45 Milliarden Euro liegt die Familie Boehringer u v. Baumbach mit ihrem Pharma Konzern an der Spitze der Liste. Auch gut dabei und sicherlich eine der reichsten Familien ist die Familie von s.Oliver Gründer Bernd Freier aus Rottendorf. 2017 hatte die Familie ein Vermögen von rund 2,5 Milliarden Euro.

Dirk unter den Top 1.000

Auch das „German Wunderkind“ Dirk Nowitzki ist unter den Top Verdienern dabei. Auf Platz 590 und mit knapp 300 Millionen Euro, ist er der zweitreichste Sportler nach Michael Schumacher im Ranking. Der Würzburger, der rund fünf Millionen Euro in dieser und wohl auch letzten Saison bei den Dallas Mavericks verdient, verzichtet auch diese Saison erneut auf Geld, um seinem Verein die Chance zu geben, um neuere und bessere Spieler einzustellen.

Würth unter den reichsten Frauen

Die Rangliste der reichsten deutschen Frauen führt die BMW-Großaktionärin Susanne Klatte mit einem Vermögen von 19 Milliarden Euro an. Platz 2 hat sich wieder Schaeffler gesichert, diesmal die Mutter von Georg Schaeffler, Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann. Auch Bettina Würth liegt mit ihren 1,9 Milliarden Euro auf Platz 10. Die 1.500 Mitarbeiter am Standort Bad Mergentheim aber auch die Niederlassungen in Würzburg dürften wohl auch etwas zu diesem Vermögen beigetragen haben.

Neue Bundesländer weiter hinten im Ranking

Wirft man einen Blick auf ganz Deutschland so zeigt sich, dass die neuen Bundesländer immer noch hinterher hinken. Die Familie Karl Gerhold aus Magdeburg ist mit dem Energiedienstleister Getec auf Platz 192.

Übrigens: Rechnet man das Vermögen der 1.000 reichsten Deutschen mit dem Vermögen der 17 wohlhabendsten Familien zusammen, so erhält man 1,177 Billionen Euro. Das ist ungefähr soviel wie das Bruttoinlandsprodukt von Mexiko.

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