Weiterbildung: Drei Typen von Seminarteilnehmern
SA
19. Oktober 2018

Symbolbild Weiterbildung. Foto: Pascal Höfig
Wer denkt, dass mit dem Schul-, Ausbildungs- oder Uniabschluss das Lernen aufhört, wird sich wundern. Denn auch im Job lernt man ständig dazu. Sei es über learning by doing oder gezielte Weiterbildungsmaßnahmen, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt sie anbietet. Von Privatpersonen bis zu ganzen Abteilungen bei In-House-Schulungen, findet man die verschiedensten Typen von Seminarteilnehmern in den Weiterbildungskursen. Die folgenden drei Typen sind überspitzt dargestellt, aber sicherlich in dem einen oder anderen Seminar zu finden.
Der Top-Motivierte
Mit gespitztem Bleistift kauert dieser Zeitgenosse bereits während der Begrüßung auf den vorderen fünf Zentimetern seines Stuhls. Er ist auf eigene Initiative hier und weiß die Antwort auf jede Frage des Seminarleiters bevor dieser sie überhaupt gestellt hat. Bei ihm mischt sich privates und berufliches Interesse, denn wahrscheinlich hat er sich mit so etwas wie einem Weinhandel selbstständig gemacht. Das Zertifikat zum Wein- und Speisenberater ist für ihn nur eine Formsache, denn eigentlich weiß er seit zwanzig Jahren, welchen Wein man am besten zu welchem Essen serviert.
Der Schussel
„Ist das hier der Zertifikatslehrgang für Cloud Computing?“ fragt ein Kopf, der durch die Tür gestreckt wird. Beim ersten Treffen kommt der Schussel zu spät und stolpert auf dem Weg zu einem freien Platz über ein Stuhlbein. Er hat leider seinen Stift für die Notizen vergessen und fragt den Sitznachbarn nach einem Leihstift.
Die Unterlagen des Kurses stopft er lose in den Rucksack, sodass er beim nächsten Mal vor lauter Knicken kaum was lesen kann. Auch wenn er meist für sich bleibt, ist er fachlich sehr fit und interessiert am Thema. Mit den Inhalten des Kurses hat er keine Mühe. Manche würden ihn als Nerd bezeichnen.
Der Neunmalkluge
Dieser Kollege ist noch jung. Frisch von der Uni weiß er nicht, warum er an der In-House-Schulung für Controlling teilnehmen soll, die von der Geschäftsführung für seine Abteilung angesetzt wurde. Er hatte schließlich im dritten Semester an der Uni ein Seminar dazu. Regelmäßig unterbricht er den Dozenten und verkündet, dass der Professor an der Uni das damals alles ganz anders erklärt hat. Dabei übersieht er einen wichtigen Aspekt: Die Schulung für die Abteilung wurde von der IHK individuell auf die Firma zugeschnitten, befasst sich also genau mit dem, was relevant für die Mitarbeiter ist. Das wird dem Neunmalklugen im Laufe des Seminars ebenfalls klar und er wird immer kleinlauter. Auch er kann noch einiges lernen!
Gute Beratung ist der Schlüssel
Weiterbildung ist sinnvoll, wenn sie die Teilnehmer in Beruf und Privatleben weiterbringt. Damit die Kurse und Seminare als Weiterbildungsmaßnahmen zielführend sind, sollten sich Unternehmen und Privatpersonen darum im Vorfeld von der IHK beraten lassen. Dabei wird unter anderem besprochen, wie viel Zeit neben dem Job investiert werden kann und welche Perspektiven die Maßnahme eröffnet. Die Beratung bei den Experten der IHK ist kostenfrei, objektiv, persönlich und individuell zugeschnitten. Für Lehrgänge mit öffentlich-rechtlicher Prüfung, wie Meister- oder Betriebswirt-Lehrgänge, gibt es außerdem regelmäßig öffentliche Infoveranstaltungen.
Weiterbildung mit der IHK
Die IHK Würzburg-Schweinfurt steht ihren Mitgliedsunternehmen in Bereichen wie Recht, Steuern oder Gründung beratend zur Seite. Mit dem umfassenden Weiterbildungsangebot von mittlerweile 254 Kursen haben Unternehmen außerdem die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter weiterbilden zu lassen. Für sie bietet die IHK maßgeschneiderte Seminare, die auch in den Unternehmen stattfinden können. Auch Privatpersonen können sich beraten lassen, wie sie ihre Karriere durch Weiterbildung pushen können.