Alles Gute zum 400. Geburtstag, Universitätsbibliothek!

Wuerzburgerleben

2. Mai 2019

Bibliothek der Universität am Hubland. Foto: Dominik Ziegler
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Bibliothek der Universität am Hubland. Foto: Dominik Ziegler

Ein Ort, den wohl alle Würzburger Studenten kennen, feiert dieses Jahr seinen 400. Geburtstag. Der eine hat hier schon lange, qualvolle Stunden der Verzweiflung verbracht. Manch anderer verbindet nostalgische Erinnerungen an die endlos erscheinenden Tischreihen in den Lesesälen.

Bib-Typen, die jeder kennt

Die Rede kann nur von einem Ort sein: der Universitätsbibliothek. Die Unibib besteht seit 1619 und feiert dieses Jahr ihr Jubiläumsjahr. Ein Grund mehr, sie mal genauer unter die Lupe zu nehmen und nach Zahlen und Fakten Ausschau zu halten.

Platz für nur 1 von 13 Studenten 

Die Unibib hat in ihrer Zentralbibliothek mit den dazugehörenden 16 Teilbibliotheken insgesamt 2.213 Lernplätze für die rund 28.000 Studenten. Das bedeutet, dass weniger als 13 Prozent der Studenten gleichzeitig einen Platz zum Lernen bekommt. In der Prüfungsphase sollte man also entweder früh kommen, oder sich auf Kuscheln gefasst machen. Wer wissen möchte, wann man wo am Besten einen freien Lernplatz findet, der kann die aktuelle Belegung online verfolgen.

Mehr als nur Bücher

Neben dem “klassischen Ausleihen” von Büchern, bietet die Unibib auch viele andere Medien an, die den Besuchern unter Umständen gar nicht vertraut sind. 3.512.440 um genau zu sein. Darunter fallen beispielsweise elektronische Datenbanken oder Softwarelizenzen, aber auch etliche Sammlungen, wie die Handschriftensammlung oder Grafische Sammlung mit Zeichnungen und Skizzen bekannter Künstler. Mit dieser Vielzahl an Medien gehört unsere Unibib zu einer der größten Bibliotheken Bayerns.

18 Bücher pro Nutzer

Von den 3,5 Millionen Medien werden pro Jahr rund 640.000 ausgeliehen. Bei wiederum 28.000 Studenten und knapp 7.000 Stadtbenutzern bedeutet das, dass der durchschnittliche Benutzer 18 Bücher pro Jahr ausleiht. Und, wie viele leihst du aus Erfahrung so aus?

Zerstörung und Umzug

Wer denkt, die Bibliothek der Uni war schon immer am Hubland, der irrt. Ursprünglich befand sich die Bibliothek in der Alten Universität in der Domerschulstraße, der jetzigen Juristischen Fakultät. Als ein Großteil Würzburgs im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff zerstört wurde, wurde auch der nicht ausgelagerte Bestand der Unibib zu 80% vernichtet. Im Rahmen des Wiederaufbaus und mit Anstieg der Studierendenzahlen zog die Unibib 1981 ans Hubland.

58 Besuche pro Nutzer

Die Zentralbib wird von knapp 1 Million Menschen jährlich besucht, ebenso viele Besucher verteilen sich zusätzlich auf die Teilbibliotheken. Bei 28.000 Studenten und 7.000 Stadtausweisen besucht der durchschnittliche Nutzer die Unibib 58 Mal im Jahr. Die Examenskandidaten in beispielsweise den Fächern Jura oder Medizin werden das wohl schon Ende Februar erfüllt haben.

Jubiläumsveranstaltungen

Für das große Jubiläum zu 400 Jahren Unibib wird es zahlreiche Veranstaltungen geben. Zentraler Bestandteil ist die Ausstellung „Elfenbein & Ewigkeit“, die vom 3. Mai bis 30. Juni zu sehen sein wird. Die Ausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, die prunkvollsten Stücke aus den Sammlungen der Universitätsbibliothek erstmalig in dieser Zusammenstellung ganz aus der Nähe zu sehen, darunter Elfenbein-Einbände, mit Blattgold verzierte Buchseiten und Pergamente aus dem 5. Jahrhundert.

Achtung: Am Freitag, 5. Juli, ist die Ausstellung aufgrund des Staatsbesuchs des irischen Präsidenten Higgins geschlossen.Samstag und Sonntag ist regulär geöffnet – am letzten Ausstellungstag, am 7.7., gibt es sogar vier Führungen (um 11, 12:30, 14:00 und 15:30).

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