Wie man sich in Würzburg für den Tierschutz einsetzen kann
Wuerzburgerleben
4. Oktober 2019

Symbolfoto Hund. Foto: Pascal Höfig
Jedes Jahr wird am Todestag von Franz von Assisi, dem Schutzpatron der Tiere, der Welttierschutztag begangen. Am 4. Oktober soll daran erinnert werden, mehr für den Tierschutz und gegen die Quälerei der Zwei- und Vierbeiner zu tun und auf die Missstände aufmerksam gemacht werden. Was man in Würzburg tun kann, verraten wir in diesem Artikel.
Don’t shop – adopt!
Haustiere müssen nicht immer beim Züchter gekauft werden, sondern man kann sie auch aus einem Tierheim adoptieren. Oft lassen sich Menschen, die einen Hund kaufen wollen, von dessen Optik leiten. Häufig wird dann erst im Nachhinein festgestellt, dass man nicht ausreichend für diese Tiere sorgen kann – sei es aufgrund von Zeitmangel, zu wenig Erfahrung oder zu viel Verantwortung, die man nicht aufbringen kann oder möchte. Diese Tiere landen dann im Tierheim. Auch wenn es ihnen dort gut gehen kann, warten und hoffen sie auf eine Vermittlung und zweite Chance in einem schönen Zuhause.
Tierschutzverein Würzburg
Der Tierschutzverein Würzburg wurde 1878 gegründet und unterhält seit über 50 Jahren das Würzburger Tierheim am Elferweg. Gequälte und heimatlose Tiere finden hier eine vorübergehende Bleibe und werden an verantwortungsvolle neue Besitzer vermittelt. Falls die Besitzer in den Urlaub fahren oder für längere Zeit ins Krankenhaus müssen und einfach niemanden haben, der in der Zeit auf die Tiere aufpassen kann, bietet der Tierschutzverein ganzjährige Betreuung für Haustiere an. Wer sich also gerne ein Haustier zulegen möchte und keinen Wert auf Zuchtpapiere, edle Abstammung oder Prestige legt, sollte einem Bewohner aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken und somit gleichzeitig dem Tier, einem selbst und den ehrenamtlichen Helfern etwas Gutes tun.
Patenschaft und Mitgliedschaft
Eine tolle Gelegenheit für Menschen, die sich liebend gerne einen Hund zulegen wollen aber es aus irgendeinem Grund nicht können, ist eine Patenschaft im Tierschutzverein in Würzburg. Um sich selbst und den Tieren eine Freude zu machen, kann man sich hier als Hundepate mit dem Lieblingshund einen schönen Tag machen. Der Alltag im Tierheim ist für die Tiere nicht sehr abwechslungsreich, daher freuen sie sich besonders, wenn sie spazieren gehen oder mit jemandem spielen dürfen. Egal ob täglich, wöchentlich oder unregelmäßig – alle Tiere freuen sich über Zuwendung und Gesellschaft.
Die Tierheime kann man auch mit Mitgliedschaften unterstützen. Die meisten arbeiten nämlich ehrenamtlich und brauchen finanzielle Unterstützung, um die Tiere zu füttern und zu pflegen. Zudem sind die Organisationen über jede weitere Hilfe glücklich.

Symbolfoto Katzen. Foto: Inka
Katzenhilfe e.V. bietet gleich vier verschiedene Möglichkeiten von Patenschaften an. Zum einen gibt es da die Kastrationspatenschaft – da leider nur durch Kastration vermieden werden kann, dass sich Katzen vermehren und die ungewollten Katzenbabies misshandelt, ausgesetzt oder sogar getötet werden. Zum anderen kann man Patenschaften auch für nicht oder nur schwer vermittelbare Tiere übernehmen. Diese sind chronisch krank, behindert oder alt und kaum jemand will sie haben. Außerdem gibt es Patenschaften um gezielt die Futterstellen oder die Flaschenkinder der Katzenhilfe zu unterstützen.
Gnadenhöfe für Tiere
Patenschaften kann man auch auf dem inklusiven Gnadenhof Gut Harmony e.V. in Veitshöchheim übernehmen. Oder im
Gnadenhof in Gollachostheim. Dabei steht dort jedes Patentier stellvertretend für alle anderen Tiere, denn die Kosten für die Versorgung der Tiere und Tierarztkosten werden von allen Patenschaftsbeiträgen zusammen getragen. Das Patentier kann auch jederzeit nach Vereinbarung auf dem Gnadenhof besucht werden. Durch regelmäßige Patenschaftsbeiträge wird der Fortbestand der Gnadenhöfe und eine optimale Versorgung der Tiere gesichert. Patenschaftsbeiträge werden zu 100% für die Tiere eingesetzt und sind für Sie sogar steuerlich absetzbar. Das Weiter-Verschenken einer Tier-Patenschaft innerhalb der Familie oder im Freundeskreis ist ebenfalls eine schöne Geste und ein sinnvolles Geschenk.
Auch die Lucky Farm in Oberickelsheim (OT Geißlingen) ist seit über 25 Jahren ein Tierschutz- und Gnadenhof, der privat geführt wird und entsprechend auf Spenden aller Art angewiesen ist. Auch Patenschaften können hier übernommen werden.
Aktiv werden
Nicht nur durch eine Mitgliedschaft oder Patenschaft kann man helfen, sondern man kann auch selber mit anpacken! Helfer sind überall und immer gerne gesehen und herzlich willkommen. So leistet man einen aktiven und wichtigen Beitrag zum Tierschutz. Beim Gnadenhof in Gollachostheim/Gollhofen ist beispielsweise ein FSJ möglich.
Wer also weiß, dass er etwas sinnvolles machen will und sich das Arbeiten mit Tieren vorstellen kann, sollte sich erkundigen, informieren und aktiv werden. Ehrenamtliches Engagement bringt einem nicht nur was für den Lebenslauf, sondern ist auch eine tolle Erfahrung, die man gemacht haben muss.
Spenden für Tiere
Spenden kann man immer und überall. Dabei muss es nicht immer in Form von Geld sein. Vereine wie der TierTafel Würzburg e.V. suchen ständig Futter, Betten und Körbchen für die Haustiere von Menschen, die es sich selbst nicht leisten können. Man kann also auch anhand von Sachspenden helfen oder man unterstützt Organisationen mit Einkaufsgutscheinen der bekannten Tierfutter-Märkte, wenn man es selbst nicht weiß, was gebraucht wird. Für diesen Fall hat die TierTafel übrigens eine Wunschliste auf Amazon angelegt.
Spenden ohne Geld auszugeben? Das ist möglich, indem man beispielweise auf Amazon Smile einkauft. Selber bezahlt man keinen Cent extra und kann wie gewohnt die gleichen Produkte auf die gleiche Art und Weise einkaufen. Amazon spendet jedoch einen Teil des Erlöses an eine Organisation deiner Wahl. Mit dabei sind allein in Würzburg über 100 soziale Organisationen, wie Hundehilfe Mariechen e.V., Hilfe für Katzen in Not e.V. oder Tierrechte Aktiv e.V. Gnadenhof Gollachostheim.
Bewusst einkaufen
Es reicht auch nur etwas mehr auf eine Ernährung zu achten und bewusst einzukaufen, um aktiv zu helfen. Schon wenn man Massentierhaltung ablehnt hat man einen Beitrag geleistet.
Filme zum Welttierschutztag
Pflanzliche und vollwertige Ernährung ist nicht nur ein Lifestyle-Trend, sondern viel mehr, wie der eindrucksvolle Dokumentarfilm „Hope For All“ aufzeigt. Denn die tierischen Lieblingsspeisen gehen den Menschen an Herz und Nieren. In der westlichen Gesellschaft leidet jeder zweite Mensch an Übergewicht. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs sind an der Tagesordnung. Der Fleischkonsum hat sich in den letzten 50 Jahren verfünffacht. 65 Milliarden Tiere werden jährlich für Ernährungszwecke geschlachtet. Ein Drittel des weltweit produzierten Getreides wird an die Masttiere verfüttert während gleichzeitig 1,8 Milliarden Menschen hungern.
„Hope For All“ ist ein aufrüttelnder und bewegender Film über die wahren Folgen westlicher Denk- und Lebensgewohnheiten und ein eindringlicher Appell an alle Menschen, sich aktiv für eine nachhaltige Veränderung ihrer Lebenswelt einzusetzen. Er läuft am Freitag, 4. Oktober, anlässlich des Welttierschutztages um 18 Uhr im CINEWORLD Mainfrankenpark. Der Eintritt ist frei!

Im Kino Dettelbach läuft der Dokumentarfilm „Hope For All“. Foto: Tiberius Film
Außerdem: Die schönsten, lustigsten und kuscheligsten Katzenvideos der Welt gibt es auf der großen Leinwand ebenfalls am Freitag, 4. Oktober, im CINEWORLD Mainfrankenpark zu erleben. Beginn des CatVideoFest 2019 ist um 19 Uhr.
Jedes Jahr stellt CatVideoFest aus unzähligen Stunden einzigartiger Filme, Animationen, Musikvideos und natürlich den klassischen Internetfilmen eine Compilation der schönsten Katzenvideos zusammen! Die Vorführungen der Veranstaltung finden auf der ganzen Welt statt und ein Teil des Einkommens wird an lokale Organisationen für die Pflege von Katzen und das Wohlergehen von Tieren gespendet.

Im CINEWORLD Mainfrankenpark werden für einen guten Zweck zudem die süßesten Katzenvideos gezeigt. Foto: CatVideoFest
Wie kann man noch helfen?
Das oberste Ziel an diesem Welttierschutztag lautet, Grausamkeiten aller Art gegen Tiere zu verhindern und darauf aufmerksam zu machen. Das kann jeder einzelne schon durch kleine Handlungen sogar in Würzburg tun. Dir fallen weitere Möglichkeiten ein, wie man helfen kann? Dann schreib uns eine E-Mail an redaktion@wuerzburg-erleben.de!