Bayern verlängert Ausgangsbeschränkungen
Katharina Kraus
30. März 2020

Spielplätze & Co. bleiben ein Tabu. Foto: Dirk Flieger
Das, was bereits von vielen erwartet wurde, bestätigte Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Mittag in einer Pressekonferenz. Die bis zum 3. April geltenden Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie in Bayern werden bis einschließlich 19. April verlängert, das werde das Kabinett beschließen. Ebenso sollen die Beschränkungen für Einzelhandel und Gastronomie bis zu diesem Zeitpunkt gelten. Somit heißt es für alle Schweinfurter weiterhin: Zuhause bleiben!
Es sei keine Zeit für einen vorschnellen Exit, so Söder. Er betonte aber, dass es sich nur um eine Verlängerung und nicht um eine Verschärfung der Maßnahmen handele. Bayern sei neben Baden-Württemberg derzeit am stärksten betroffen in Deutschland, deshalb sei diese Vorgehensweise nötig.
Infektionskurve leicht abgeflacht
Derzeit gibt es in Bayern 14.437 registrierte Infizierte, 1.174 sind dabei seit gestern, 29. März, neu hinzugekommen. 133 Todesfälle sind zu beklagen, davon waren 90% über 60 Jahre und/oder mit Vorerkrankungen belastet. Doch es gibt auch positive Nachrichten.
Laut Ministerpräsident Söder sei die Kurve der Infektionen leicht abgeflacht, die Verdopplung der Infektionen hat sich von zwei auf fünf Tage verschoben und es gibt im Moment 1.230 genesene Menschen in Bayern. Auch die Schulschließungen haben sich in der Infektionsrate bemerkbar gemacht. Vor den Schließungen betrug diese 25%, danach nur noch 17%.
Klinik-Kapazität wird erhöht
Außerdem werden die medizinischen Kapazitäten ausgeweitet, heißt es. „Wir erhöhen weiter Klinik-Kapazitäten: 26 Krankenhäuser werden aufgebaut oder reaktiviert, Intensivbetten an Unikliniken von 600 auf 1.200 verdoppelt. Dazu mehr Ärzte an Hotspots und Aufstockung der Gesundheitsämter mit 3.000 Personen zur Rückverfolgung von Corona-Infektionen“, so Söder in einem Twitter-Posting im Anschluss an die Pressekonferenz.
Und auch die Unterstützung für kleinere bayerische Betriebe soll nochmals aufgestockt werden, so Wirtschaftsminister Aiwanger. Die Sätze würden ab Dienstag nochmals angehoben.