„Medisspendenblut“: Jede Unterstützung zählt!

Wuerzburgerleben

19. Juni 2020

Das Team von Medisspendenblut in Würzburg. (hinten v. links: Jule, Franka, Sophie; vorne v. links: Marie, Eva, Inga). Foto: privat
Medisteam Würzburg

Das Team von Medisspendenblut in Würzburg. (hinten v. links: Jule, Franka, Sophie; vorne v. links: Marie, Eva, Inga) Foto: privat

Nach dem Weltblutspendetag am 14.06. gibt es nun eine weitere Aktion, um Blut-, Plasma- und Thrombozytenspende zu unterstützen: Ein Marburger Medizinstudent ruft einen Blutspendenwettbewerb für Medizinstudierende ins Leben – mit dabei auch die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Aber nicht nur Medizinstudierende dürfen mitmachen, jeder der möchte, kann spenden und damit das Würzburger Team unterstützen. Wie kommt es zu der Aktion, wie läuft sie ab, wie kann man spenden und wer bildet das Team in Würzburg?

Idee zur Aktion

Initiator der ganzen Aktion ist Leonard Richter, Medizinstudent der Philips-Universität Marburg im achten Semester. Er machte sich mit dem Zunehmen von Covid-19 Sorgen um einen Rückgang von Blutspenden. Mit dem Wettbewerb „Medisspendenblut“ will er nicht nur einem Rückgang entgegenwirken, sondern vor allem Medizinstudierende für das Thema sensibilisieren.
Die Spendenaktion läuft seit dem 08.06. und endet am 03.07.2020. Am Ende des Zeitraums wird die „blutreichste Fakultät“ mit dem Medisspendenblut-Pokal gekrönt und gewinnt einen Preis, der bislang noch unbekannt ist.

Würzburger Medizinstudierende wollen Zeichen setzen

Auch die Universität Würzburg nimmt an dem Wettbewerb teil. Das Team in Würzburg besteht aus sechs Medizinstudentinnen aus unterschiedlichen Semestern, die gleichzeitig alle Teil der Fachschaft Medizin sind. Marie Had aus dem Würzburger Team spricht über die Beweggründe zur Teilnahme:

„Wir als Würzburger Medizin Studenten wollen gerne ein Zeichen setzen, dass auch in einer ‚kleinen‘ Stadt wie Würzburg eine hohe Spendenbereitschaft besteht. Wir haben uns dazu entschlossen an der Aktion teilzunehmen, weil Blutspenden prinzipiell essentiell sind und viele Leben retten können. Gerade wir als Medizinstudierende sollten uns der Notwendigkeit von Blutspenden bewusst sein und somit auch eine gewisse Spendenbreitschaft zeigen. Denn schließlich sind sie auch für unseren späteren Berufsalltag unabdingbar.“

Spendenzentrum in Würzburg

Teilnehmendes Spendenzentrum in Würzburg ist das Plasmazentrum in der Virchowstraße. Neben Vollblutspenden können nämlich auch Plasma oder Thrombozyten gespendet werden. In der Virchowstraße kann ausschließlich Plasma gespendet werden. Diese Spende birgt zwar etwas mehr Aufwand, kann aber mehrfach die Woche gemacht werden im Gegensatz zur Blutspende.

Blutspende-Map: Hier kann man in Würzburg Blut spenden

Aufgrund des höheren Aufwands einer Plasmaspende weist Marie darauf hin, dass das Zentrum möglichst langfristige Spender und nicht nur Einmalspender anwerben möchte. Das soll die Menschen auch motivieren langfristig dabei zu bleiben, um regelmäßig zu spenden. Bei Plasmaspenden ist dies bis zu 60 mal im Jahr möglich. Blut- oder Thrombozyten können trotzdem gespendet werden, auch wenn man aktuell nicht in Würzburg ist. Dafür kann man auf der Internetseite das Formular herunterladen, ausdrucken und per E-Mail ausgefüllt und gestempelt an die Fakultät schicken.

Ablauf

Marie erklärt die Teilnahme und den Ablauf einer Spende:

„Alle Unis, die mitmachen, haben ein kleines Team vor Ort, das sich um die Orga kümmert und sich mit den örtlichen Blutspendezentren in Verbindung gesetzt hat. Wenn man nun Blut spenden geht, füllt man ein Formular vor Ort aus, lässt sich dieses abstempeln und schickt es entweder dem jeweiligen Team per Mail zu oder lässt es im Blutspendezentrum, falls es eines der Zentren ist, die mit den Teams zusammenarbeiten. Am Ende jeder Woche werden die Formulare von den jeweiligen Teams ausgezählt und es wird ein Ranking veröffentlicht um einen laufenden Vergleich der Unis zu haben. In der ersten Woche konnten deutschlandweit insgesamt 2.243 Spenden gezählt werden.“

Die Rankings werden wöchentlich auf der Internet-, Facebook– und Instagramseite von Medisspendenblut veröffentlicht.

Wer darf spenden?

Auch wenn der Titel „Medisspendenblut“ lautet, bedeutet das nicht, dass ausschließlich Medizinstudierende spenden dürfen. Jeder darf spenden, um die Aktion zu unterstützen. Jeder Mensch kann in eine Situation geraten, in der er auf eine Blutkonserve angewiesen ist. Aus diesem Grund sollte sich auch jeder dem Thema annehmen und seinen Beitrag dazu leisten. Damit am Ende alles fair abläuft und wirklich ermittelt wird, welche Studierenden einer Fakultät am meisten gespendet haben, wird ein separater Vergleich zwischen den Spenden der Medizinstudierenden der Unis gezogen und Personen, die nicht Medizin studieren ausgenommen.

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