Von Würzburg nach Berlin: Lukas begeistert 350k Follower auf Instagram
Wuerzburgerleben
2. September 2021

Lukas begeistert rund 350k Follower auf Instagram. Foto: privat
Mode und Großstadt Vibes: Lukas wuchs in der Nähe von Würzburg auf und hat sich kürzlich dazu entschieden, in Berlin Fuß zu fassen. Auf Instagram begeistert der 24-Jährige rund 350k Follower, auf TikTok sind es schon beinahe 400k Follower. Der Content Creator im Interview darüber, wie er dazu kommt, was er wirklich von Social Media Trends wie TikTok hält und welche Tipps er für einen Berlin-Besuch parat hat.
Vom Dorf in die Großstadt
Würzburg erleben (WE): Stell Dich doch einmal kurz vor: Wer bist Du, was machst Du, was verbindet Dich mit Würzburg?
Lukas: Sehr gerne. Hey, ich bin Lukas. Ich bin 24 Jahre alt und arbeite als Content Creator im Bereich Social Media. Für alle, die sich darunter nichts Konkretes vorstellen können: Unter dem Namen „@lukasgold“ bin ich auf den Social-Media-Kanälen Instagram und TikTok aktiv. Täglich poste ich Bilder und Videos, welche für meine Follower besonders in den Bereichen Mode, Lifestyle und Fitness als Inspirationsquelle dienen. Ich glaube, viele Menschen genießen es durch Social Media ein bisschen ihrem Alltag entfliehen zu können und in ein anderes Leben mitgenommen zu werden. Genau das möchte ich meiner Community bieten, indem ich meine Erlebnisse und Gedanken mit ihr teile.
Ich bin in der Umgebung von Würzburg aufgewachsen und fand die Stadt schon immer sehr schön und interessant. Am Wochenende ging es dann oft mit Freunden zum Feiern oder Shoppen nach Würzburg. Nach dem Abitur habe ich dann auch angefangen an der Julius-Maximilian-Universität zu studieren.
WE: Mittlerweile lebst Du allerdings nicht mehr in Würzburg, sondern in Berlin. Was hat Dich dorthin verschlagen?
Lukas: So schön wie Würzburg und das ganze Frankenland auch sind, war mir alles irgendwann einfach zu klein. Ich hatte das Gefühl alles gesehen zu haben und mal etwas anderes erleben zu müssen. Ich würde mich generell als einen Menschen beschreiben, der viel Abwechslung und ein kreatives Umfeld braucht. Als meine damalige Freundin mich dann gefragt hat, ob ich für ihr Praktikum ein halbes Jahr mit nach Berlin kommen will, musste ich nicht lange überlegen. Berlin hat mich dann so begeistert, dass ich dann irgendwie einfach hier geblieben bin.
WE: Welche Unterschiede kannst Du – abgesehen von der Größe der Stadt – zwischen Berlin und Würzburg feststellen?
Lukas: Sehr gute Frage! Ich würde Würzburg als viel ruhiger und stressfreier im Vergleich zu Berlin beschreiben. Für mich ist Würzburg eine Stadt, in der es einem sehr leicht fällt zu entschleunigen und abzuschalten. Berlin ist das komplette Gegenteil. Irgendwo ist immer etwas los und an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken. Ich finde es aufregend fast jeden Tag irgendwo anders unterwegs zu sein und neue Leute oder Orte kennenzulernen. Außerdem habe ich manchmal den Eindruck, dass viele Leute, vor allem die Jüngeren, hierherkommen, um herauszufinden, was genau sie vom Leben wollen und sich selbst zu finden. Dadurch fühlt sich Berlin wie ein bunter Haufen an offenen und verrückten Menschen an, die nur darauf warten, ihre Geschichte zu erzählen.
WE: Willst Du irgendwann wieder in die Heimat zurückkehren?
Lukas: Das weiß ich jetzt noch nicht. Ich habe es auf jeden Fall sehr genossen dort aufzuwachsen und kann mir schon auch irgendwie vorstellen, dass es mich irgendwann mit Familie wieder dort hinzieht.

Lukas wuchs in der Nähe von Würzburg auf, lebt aber mittlerweile in Berlin. Foto: privat
WE: Was rätst Du denjenigen, die auch gerne nach Berlin kommen möchten – sich aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht trauen, die Heimat zu verlassen?
Lukas: Einfach machen! Was habt ihr zu verlieren? Ich hatte das Glück gemeinsam mit jemanden nach Berlin zu ziehen, was definitiv etwas Sicherheit für den Start in einer neuen Stadt gibt. Aber auch ohne Begleitung ist es in Berlin nicht schwer Anschluss zu finden, weil alle sehr offen und kontaktfreudig sind. Auch beruflich hat Berlin sehr viel zu bieten und die Karrieremöglichkeiten sind hier fast grenzenlos.
Über 350k Follower auf Instagram
WE: Wann und warum hast Du mit Instagram angefangen?
Lukas: Ich hatte Mitte 2017 ein Gespräch mit einem Freund, der mich fragte, warum ich das nicht mache. Weil ich ein sehr kreativer Mensch bin, der schon immer Freude daran hatte, sein Umfeld zu inspirieren, ist mir das Thema irgendwie nicht mehr aus dem Kopf gegangen, sodass ich dann Ende 2017 angefangen habe mit meiner Schwester im Dorf Bilder zu machen und diese auf Instagram zu posten. Das Ganze war damals noch schrecklich undurchdacht und unprofessionell.
WE: Was begeistert Dich an der Plattform bzw. an den Sozialen Medien besonders?
Lukas: Dass einfach jeder der ein Smartphone und Internet hat damit starten, sich selbst damit ausdrücken und damit vielleicht sogar irgendwann Geld verdienen kann. Außerdem bietet Social Media einen Raum sich kreativ auszudrücken und dadurch wiederum Andere zu inspirieren. Social Media ist für mich auch eine Plattform, die viel Platz für sehr wichtige Themen einräumt und besonders auch den Kanälen Gehör verschafft, welche eine tolle und progressive Arbeit im Bereich Aufklärung über z.B. Rassismus, Politik und Gleichberechtigung leisten. Solange die Intention stimmt, können die Sozialen Medien viel Positives bewirken und die Gesellschaft zunehmend für wichtige Dinge sensibilisieren.
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WE: Was hältst Du von TikTok – ein Trend, auf den mehr Leute aufsteigen sollten?
Lukas: Obwohl ich auch aktiv auf TikTok bin, weiß ich tatsächlich immer noch nicht so ganz, was ich von der Plattform halten soll. Ich selbst mache TikTok seit Januar 2020 und denke, dass man mit einer guten Content-Strategie in kürzester Zeit eine große Reichweite aufbauen kann. TikTok ist für mich kommunikationsfreudiger und sozialer als Instagram, was wahrscheinlich auch an den jüngeren Nutzern und deren Neugierde liegt. Wenn ich mir manche Kommentare durchlese, dann fehlt mir da aber einfach so ein bisschen der Respekt und die Reife. Es wirkt manchmal so, als hätten viele der jüngeren Nutzer durch die Internet-Anonymität nicht mehr diese gewisse Distanz und das Feingefühl, die es für den respektvollen Umgang mit anderen Menschen oder sensiblen Themen braucht.
WE: Was machst Du hauptberuflich und wie sieht Dein Alltag aus?
Lukas: Ich arbeite tatsächlich seit 2018 hauptberuflich als Content Creator auf Instagram und TikTok. Dadurch, dass man als Content Creator auf Social Media große Teile seines Lebens teilt, handelt es sich hierbei nicht um einen klassischen „Nine-to-Five Job“, da ich durch die vielen kreativen Aufgaben, Events, Meetings und Produktionen keinen festen und geregelten Arbeitsalltag mit Feierabend habe. Grundsätzlich kann man sich meinen Job ein bisschen wie in einer Werbeagentur vorstellen, nur dass ich eben, bis auf die Unterstützung durch mein Management und Fotografen, alleine arbeite.
Meine täglichen Aufgaben sind immer eine bunte Mischung aus Konzeption & Storytelling für Kooperationen mit Marken, der Ideen-Entwicklung und Planung von Content, der Kommunikation mit meiner Community und meinem Management, sowie die Organisation von Fotoshootings und Videoproduktionen.
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„Mich beeindrucken vor allem Frauen, die selbstbewusst sind“
WE: Hast Du außerdem noch andere Hobbys?
Lukas: Ja, ich mache viel Fitness und fahre Rennrad. Außerdem bin ich gerade so gut wie immer mit Freunden unterwegs und genieße den Sommer in Berlin.

In Berlin fühlt sich Lukas sehr wohl. Foto: privat
WE: Sicherlich hast Du besonders viele weibliche Fans – wie kann man Dich beeindrucken?
Lukas: Ich weiß nicht, ob man das als „Fans“ bezeichnen darf, aber ja, fast die Hälfte meiner Follower sind weiblich. Mich beeindrucken vor allem Frauen, die selbstbewusst sind und wissen, was sie vom Leben wollen. Humor, Empathie und eine tolle Ausstrahlung finde ich auch sehr anziehend.
WE: Und zu guter Letzt: Welche Tipps hast Du für Würzburger, die auf einen Kurztrip nach Berlin kommen möchten?
Lukas: Das ist einfach: bucht Euch ein zentrales Hotel oder noch besser ein Airbnb. Ich würde Euch empfehlen, besonders Wert auf die Lage innerhalb des Berliner Rings zu legen, da man hier am meisten erlebt und direkt im Herzen Berlins ist. Außerdem ist es ratsam für längere Strecken und Ausflüge die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen – das gehört für mich in Berlin einfach dazu. Wenn ihr Euch Räder oder E-Scooter mietet, die quasi an jeder Ecke stehen, seid ihr auch sehr mobil unterwegs und entdeckt die Stadt nochmal von einer anderen Seite. Die schönsten Orte sind für mich der Rosenthaler Platz, Bergmannkiez, Schlachtensee zum Baden, die Museumsinsel, sowie der Mauerpark und der Volkspark am Weinberg.