Fränkischer Weinbauverband findet keine Königin – soll ich?
Manuel Scholze
11. Februar 2022

Nach wie vor wird beim Fränkischen Weinbauverband in Würzburg eine Königin gesucht. Auch wenn man männliche Kandidaten als Bewerber erstmals akzeptierte. Foto: Chris Weiß
Ärgerlich! Erst hat Corona die vergangenen Wahljahre zur Fränkischen Weinkönigin verhagelt, jetzt findet sich so spontan niemand, der das doch recht anstrengende Amt machen will. Das berichtet unter anderem die Main-Post. Schließlich muss eine Weinkönigin eine Menge Termine im Jahr wahrnehmen und viel reisen. Dazu ist Vorbereitung und vor allem Zeit nötig.
Statt einer Weinkönigin sollen es nun die Weinprinzessinnen der Region richten. Sie übernehmen das königliche Amt einfach mit. Eine Krone, zersplittert in viele kleine Krönchen – so ist die Taktik des Weinbauverbands.
Weinbauverband öffnete sich 2022 für weitere Geschlechter
Erstmals äußerte sich Weinbaupräsident Artur Steinmann auch dazu, dass es weitere Optionen gebe. Zwar werde nach wie vor eine Königin gesucht, es seien aber auch männliche oder transsexuelle Bewerber mitgemeint, heißt es in einem Main-Post-Interview. Dabei ist die Idee eines Weinkönigs nicht wirklich neu. 2016 hat es eine andere Weinbauregion schon vorgemacht, regional gab es auch schon mindestens eine Bewerbung. Die kam von mir im Jahr 2018.

Um Weinkönig oder Weinkönigin zu werden, müssen spezielle Kriterien erfüllt werden. Zum Beispiel muss man ledig sein. Foto: Chris Weiß
Machen darf ich es allerdings nach wie vor nicht, denn eine Fränkische Weinkönigin muss entweder:
- einen entsprechenden Beruf als Winzermeisterin oder Winzermeister ausüben (Nope, ich bin Redakteur)
- ODER aus einer Winzerfamilie abstammen (Ne, die sind eher Bierbrauer als Winzer)
- ODER eine Amtszeit als Weinprinzessin oder Weinprinz hinter sich haben (Fehlanzeige, keine Krone bisher bekommen)
- UND unverheiratet sein (Negativ, bin unter der Haube)
Wer trotzdem sehen möchte, wie sich die Geschichte damals zugetragen hat, findet hier das Interview mit Artur Steinmann und die Bewerbung auf Youtube:
Artikel erschien zuerst auf mainding.de.