Was Corona mit den Mietpreisen von WG-Zimmern macht

Manuel Scholze

21. Februar 2022

Wohnen in Würzburg

Obwohl die Pandemie zum Jahresstart 2022 die Mietpreise in Deutschland treibt, ist Würzburg nicht das teuerste Pflaster. Foto: Daniel Peter

414 Euro ist die Zahl des Tages. So viel kostet ein WG-Zimmer monatlich in einer deutschen Universitätsstadt zum Jahresstart 2022 im Durchschnitt. Und das sind über 20 Euro mehr pro Monat als noch im vergangenen Jahr.

Das sind die Ergebnisse einer Studie des Portals wg-gesucht.de in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Institut (MMI). Ausschlaggebend für die Preisschwankungen am Wohnungsmarkt ist wohl Corona. Erst Preishemmer, nun Preistreiber – so lässt sich die Pandemie in vier Worten zusammenfassen. Während 2020 ein WG-Zimmer in einer deutschen Unistadt noch 400 Euro gekostet hatte, fielen die Preise 2021 ein wenig. Da kostete ein Zimmer dann noch 391 Euro im Schnitt. Jetzt steigen die Mieten für studentisches Leben wieder, zeigt die Auswertung.

Würzburg wird teurer, liegt aber im Mittelfeld

Zur Wertung gehörte natürlich auch der Mietspiegel in der Universitätsstadt Würzburg. Dort zeigen hingegen andere Studien, warum Würzburg ein Durchschnittskandidat ist. So berichtet das Portal mainfranken24.de über eine Studie der Sparkasse Mainfranken. In deren Wohnungsmarktbericht vom vergangenen Jahr wurde der Quadratmeterpreis im Würzburger Stadtgebiet auf durchschnittlich 11,25 Euro beziffert. Für das kommende Jahr geht die Prognose von 11,65 Euro, also einer weiteren Verteuerung aus. Für ein 20-Quadratmeter-Zimmer in einer WG würden damit kalt 233 Euro fällig werden. Wer in Würzburger WGs wohnt, der weiß, dass das je nach Stadtteil auch ganz anders aussehen kann.

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Eine ebenfalls von mainfranken24.de zitierte Studie des Portals immowelt.de gibt noch einen anderen Einblick. Demnach sind die Mietpreise für Studenten-Wohnungen in der Stadt bis maximal 40 Quadratmeter grundsätzlich im deutschen Durchschnitt. Ausgehend von einer Miete von 380 Euro für ein WG-Zimmer verschlingt für Bafög-Empfänger der Mietanteil 44 Prozent. Kein ungewöhnlicher Anteil, gemessen am bundesweiten Schnitt.

Mieten ist über 20 Prozent teurer als noch vor fünf Jahren

Wohnen ist dennoch in den letzten fünf Jahren in Würzburg mehr und mehr ein Aktivposten im Geldbeutel geworden. So stiegen die Mieten in der Stadt seit 2016 im Schnitt um rund 21 Prozent. Und bei der von der Sparkasse prognostizierten weiteren Steigerung setzt sich dieser Trend, trotz oder vielleicht gerade durch Corona, fort.

Artikel erschien zuerst auf mainding.de.

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