Capitol-Music-Palace-Zwangsversteigerung vorerst geplatzt
Manuel Scholze
27. April 2022

Von der einst so glanzvollen Großraumdisko, dem Capitol, ist kaum mehr etwas übrig. Foto: Redaktion
Erst vergangene Woche hatten wir berichtet, wie fragil und komplex Zwangsversteigerungen sind. Schon dort hatte das Amtsgericht Würzburg auf Anfrage betont, dass es zu spontanen Absagen von solchen Versteigerungen kommen kann. Das ist jetzt passiert: Die Zwangsversteigerung wird am angekündigten Donnerstag, 28. April 2022, im Gemeindezentrum Heiligkreuz in der Zellerau nicht stattfinden.
Dienstliche Gründe führen zur Verlegung der Zwangsversteigerung
Wie die Main-Post berichtet, komme es aus „dienstlichen Gründen“ zur Verlegung des Termins. Es wird aber eine neue Chance geben, das Objekt im Mainfrankenpark zu ersteigern. Für den 13. Juli 2022 wurde ein neuer Termin angesetzt, ebenfalls im Gemeindezentrum Heiligkreuz in Würzburg.
Der Verkehrswert für die einst so ruhmreiche Disko liegt bei 975.000 Euro. Das heißt nicht, dass zu diesem Betrag die frühere Nachtlocation über den Tisch geht. Der Gläubiger setzt fest, was er erreichen möchte und kann Angebote auch ablehnen.
Im Capi kam es zu Vandalismus und Plünderungen
Der frühere Capitol Music Palace ist heute ein Schatten seiner selbst. Plünderungen, Vandalismus und eine illegale Müllkippe sind in der Zeit seit der Insolvenz in 2018 entstanden. Das Capi steht seitdem leer und verfällt – Hoffnungen liegen auf neuen Investor:innen, die dem ehemaligen prominenten Tanztempel einen frischen Anstrich verleihen.
Artikel erschien zuerst auf mainding.de.