Putzmittel und Reiniger sicher zuhause lagern
Wuerzburgerleben
21. Juni 2022

Symbolfoto Hausputz. Foto: Alexandra Lyttwin.
Putzmittel und Reiniger sorgen nicht nur für ein hygienisch-sauberes Zuhause, sie können bei falscher Lagerung und Entsorgung auch großen Schaden anrichten. Denn von Brandgefahr über Verätzungen nach Hautkontakt bis hin zu vielen anderen fatalen Folgen für Mensch, Umwelt und Tier kann bei falscher Entsorgung vieles passieren. Doch es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Putzmittel und Reiniger sicher und praktisch verstaut werden können.
Warum die Lagerung von Reinigungsmitteln so wichtig ist
Egal ob Kinder, Haustiere oder man selbst: Der direkte Hautkontakt zu Putzmitteln sollte vermieden werden. So sind zwar nicht alle Haushaltsreiniger automatisch giftig, jedoch beinhalten die meisten Putzmittel reizende Stoffe oder umweltschädliche Tenside. Manche sind auch brandbeschleunigend bzw. entzündlich. Das bedeutet, dass Putzmittel als gefährliche Stoffe gelten. Dabei gibt es drei Eigenschaften, die einen Stoff gefährlich machen:
- gesundheitsgefährdend
- gefährliche physikalisch-chemische Eigenschaften
- umweltgefährdend
Reiniger, die explosionsgefährlich, brandfördernd, hochentzündlich, leicht entzündlich, entzündlich, (sehr) giftig, gesundheitsschädlich, ätzend, reizend, sensibilisierend, krebserzeugend, fortpflanzungsgefährdend, erbgutverändernd oder umweltgefährlich sind, müssen deshalb nicht nur richtig verwendet, sondern auch richtig gelagert werden.
Denn viele Mittel sind beim Verschlucken nicht nur ätzend, sondern auch tödlich – für Mensch und Tier. Auch für die Umwelt sind die Folgen oft fatal. Kein Wunder also, dass das Thema Umweltschutz immer mehr ins Bewusstsein der Menschen gelangt und auch vor lokalen Einrichtungen in Würzburg nicht haltmacht. So befasst sich die Biologische Fakultät der Julius-Maximilien Universität Würzburg schon seit Jahren erfolgreich mit dem Thema.
Wie sollten Reinigungsmittel gelagert werden?
Besonders Produkte der Gefahrstoffklasse 1 sind unter Reinigern häufig zu finden: Darunter
- Fensterreiniger,
- Schaumreiniger,
- WC-Reiniger,
- Abflussreinger,
- Möbelpflegeöl,
- Brennspiritus
- bis hin zur Bügelstärke
- v.m.
Putzmittel dieser Art sollten deshalb niemals in Kontakt mit Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung kommen. Denn erreichen sie Temperaturen über 50 °C, kann es zu Explosionen kommen. Aus diesem Grund sollte man in der Nähe von diesen Mitteln auch auf das Rauchen von Zigaretten und offenes Feuer verzichten.
Zudem sollte auch der Kontakt mit Lebensmitteln und die Lagerung in deren Nähe vermieden werden. Grundsätzlich sollten Reiniger auch immer in gekennzeichneten Verpackungen aufbewahrt werden – am besten bleibt ein Reiniger also in seiner Originalverpackung.
Und last but not least: Bei der Verwendung von Gefahrstoffen sollten immer Handschuhe getragen werden, um die Haut zu schützen.

Gefahrenklasse 1 im Haushalt: Richtiger Umgang. Grafik: medsolut.com
Wo sollte man Reiniger und Putzmittel lagern?
Je nachdem, wie viel Platz zur Verfügung steht, umfassen die Möglichkeiten der korrekten Reinigungsmittel-Lagerung z.B. die Waschküche, den Abstellraum oder den (abschließbaren) Schrank. Leben Kinder im gemeinsamen Haushalt, empfiehlt es sich unbedingt, Putzmittel aller Art so zu lagern, dass sie für diese nicht zugänglich sind. Das bedeutet, dass man sie entweder in großer Höhe lagert oder in einem verschließbaren Schrank.
Einen eigenen Raum, wie zum Beispiel eine Waschküche, bietet nicht jeder Haushalt. Jedoch gibt es für einen eigenen Schrank meist immer ein Plätzchen. Zum Beispiel im Flur, dem Bad oder in der Küche.
Auch ein Schrank unter dem Waschbecken im Badezimmer oder der Toilette bietet sich an, um Putzmittel zu verstauen. Verschließbare Boxen sind ebenso eine brauchbare Lösung. Denn je pragmatischer Putzmittel gelagert werden, desto schneller kann man sie verwenden. So sind diese nicht nur vor Kinderhänden oder Hitzewirkung geschützt, sondern man kann auch einmal in Rekordzeit die Wohnung aufräumen.

Gefahrgut richtig lagern. Grafik: medsolut.com
Lohnt sich der Umstieg auf Öko-Produkte?
Heutzutage gibt es zu gut wie jedem Reiniger eine umweltfreundliche Alternative. Das gilt sowieso für jedes Produkt, das in Kontakt mit Menschen und Tieren kommt. Vorreiter dieser Bewegung sind zwar Kosmetikprodukte wie vegane Haarpflege und Seifen ohne schädliche Tenside, aber mittlerweile hat der Trend auch Putzmittel, Waschmittel und Co. erreicht.
Einige Marken, wie zum Beispiel Everdrop und Wöhrle, haben es sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige und umweltschonende Reiniger zu entwickeln. Wie gut das funktioniert, kann man in diesem Test nachlesen.
Fazit
Es gibt viele gute Gründe, seine Reinigungsmittel richtig aufzubewahren. Zum einen steht der Sicherheitsaspekt im Vordergrund, vor allem wenn Kinder im gemeinsamen Haushalt leben. Zum anderen kann man bei guter Aufbewahrung auch Zeit beim Putzen sparen, weil alles an einem Ort gesammelt ist. Und ein aufgeräumter Putzschrank animiert ja vielleicht auch zum Putzen – drei gute Gründe also, die Reinigungsmittel sicher und sauber aufzubewahren.
Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastbeitrag.