Alk-Verbot und neuer Feier-Hotspot: Würzburgs neues Nachtleben-Konzept kommt

Manuel Scholze

29. Juli 2022

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Konfliktmanager und Nacht-Mediatoren sollen zwischen Anwohnern und Feiernden schlichten. Das Pilotprojekt läuft auf den Mainwiesen. Foto: Thomas Obermeier

Mit dem Start in den August greift auch Würzburgs neues Sicherheitskonzept für das Nachtleben, das bereits im Mai vom Stadtrat beschlossen wurde. Jetzt stellte die Stadt das Konzept an einem Ort des Geschehens, dem Sanderauer Mainufer, der Öffentlichkeit vor. Wie die Main-Post berichtet gehören zum Konzept nicht nur Alkoholverbote in der Innenstadt, sondern auch Konfliktmanager, Mediatoren und ein eigener Feierbereich am Main.

Konfliktmanager und Nacht-Mediatoren sollen schlichten

Um Streitigkeiten zwischen Anwohnern und Feiernden zu schlichten, wird mit zwei Anlaufstellen gearbeitet. Einerseits gibt es durch die Einführung des „Allparteilichen Konfliktmanagements Würzburg“ der Evangelischen Jugendhilfe der Diakonie eine feste Instanz, sogenannte Konfliktmanager, die sich um Lösungsansätze kümmern, wenn es Beschwerden gebe. Schließlich hätten Anwohner den Respekt der Nachtruhe verdient, sagt Jürgen Keller, der das Konfliktmanagement koordiniert. Andererseits hätten aber auch Feiernde den Respekt verdient, sich frei entfalten zu dürfen. Darüber hinaus stellt wie berichtet die Jugendhilfe auch sogenannte Nacht-Mediatoren, die an Wochenenden ab dem 5. August 2022 nächtlich im Einsatz sind. Im Fokus: Das Mainufer in der Sanderau.

Der Party-Hotspot hat in der Vergangenheit immer wieder Probleme durch Vermüllung, zu laute Musik und Wildpinkeln gemacht. Dort werden rund 15 Nacht-Mediatoren, die teilweise noch gefunden werden müssen, in einer Pilotphase mehr Bewusstsein bei Feiernden und Anwohnern schaffen, was gegenseitigen Respekt beträfe.

Nachtleben-Konzept für Würzburg: Feierlichkeiten sollen auf die Stadtterrassen verlagert werden

Der Wunsch der Stadt ist es, die Partyzone auf den Mainwiesen in der Sanderau etwas weiter in Richtung Graf-Luckner-Weiher zu verlagern. Vom Mainufer in der Sanderau soll es künftig zwischen die Konrad-Adenauer-Brücke und den Grillplatz am Graf-Luckner-Weiher gehen. Der Weiher selbst ist Vereinsgelände und sei daher tabu. Das schont Anwohner, gibt denjenigen, die Bock auf Trinken und Musikhören haben aber einen Raum zur Entfaltung. Denn in dieser Zone, den Stadtterrassen, wird es kein Verbot für Musikanlagen geben, schreibt die Main-Post. Darüber hinaus gebe es neue Sitzgarnituren, Toiletten und zusätzliche mobile Müllbehälter.

Zum neuen Nachtleben-Konzept gehören auch mehr Toilettenanlagen in der neuen Partyzone auf den Stadtterrassen. Foto: Thomas Obermeier

Alkoholverbot in Sanderstraße und Juliuspromenade kommt

Doch mit reiner ‚Awareness‘ auf beiden Seiten ist es nicht getan. Daher startet ein nächtliches Alkoholverbot in der Sanderstraße und der Juliuspromenade, das von den Gastronomen generell begrüßt werde, sagt die Stadt. Michael Schwägerl vom Hotel- und Gaststättenverband hofft lediglich, dass das Verbot zu keiner Verlagerung in die Seitenstraßen führe. Das Alkoholverbot für die Sanderstraße und Juliuspromenade gilt ab August auf offener Straße zwischen 1 Uhr nachts und 6 Uhr morgens.

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