VR-Bank und Sparkasse in Würzburg erhöhen Kontogebühren fast zeitgleich

Manuel Scholze

26. April 2023

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Die VR-Bank Würzburg am Marktplatz: Foto: Johannes Kiefer

Aus drei Kontomodellen mach eines: Das ist die Botschaft der VR-Bank Würzburg, die vergangene Woche Kundinnen und Kunden nicht nur über neue Preise bei den Kontoführungsgebühren informierte. Die Genossenschaftsbank bot seit 2016 verschiedene Kontomodelle „in verschiedenen Ausprägungen“ an. Auch die Kontogebühren für diese Girokonten waren unterschiedlich. Nun soll aus diesen unterschiedlichen Kontomodellen ein „VR-Vorteilskonto“ gemacht werden, das ab dem August 2023 für alle Privatkundinnen und -kunden greift.

Wie teuer ist das neue VR-Vorteilskonto?

Bereits ab fünf Euro monatlicher Kontoführungsgebühr kann das VR-Vorteilskonto als Girokonto genutzt werden. Das gilt aber nur für Genossenschaftsmitglieder der Bank, die auf Auszüge, Überweisungsbelege und Schecks in Papierform verzichten. Wer kein Genossenschaftsmitglied ist und auch kein „Papiervermeider“, der zahlt monatlich 15 Euro für sein Girokonto. Monatlich ergebe das einen flexiblen Preis bei den Kontoführungsgebühren für das neue Girokonto. Wer also einen Monat beispielsweise keine Überweisungsbelege oder Schecks abgibt, spart automatisch 2,50 Euro. Papiervermeider nennt die Bank die Kundinnen und Kunden, die bereits auf Belege auf Papier verzichten.

Direkter Preisvergleich zwischen dem Konto VR-Mobil und VR-Vorteilskonto:

Ein konkretes Kundenbeispiel, das die Preiserhöhung bei der VR-Bank Würzburg zeigt ist der Preisvergleich zwischen dem Konto VR-Mobil eines Nicht-Genossenschaftsmitgliedes und der Umstellung auf das VR-Vorteilskonto. Hier bietet die VR-Bank Würzburg eine Modellrechnung an. Das VR-Mobil-Konto kostete auch ohne eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft als Papiervermeider sechs Euro. Nun kostet das Konto trotz Verzicht auf Schecks, Überweisungsbelege und Kontoauszüge zehn Euro. Die Preissteigerung liegt damit bei 40 Prozent für das Kundenbeispiel gerechnet. Sparen könnte man in diesem Fall lediglich durch eine Mitgliedschaft in der Genossenschaft. Dadurch würden seine Kontoführungsgebühren von sechs Euro auf fünf Euro fallen, das entspräche eine Ersparnis von 17 Prozent.

Einmal fünf Euro sparen „Frühzustimmer“, die dem neuen Girokonto-Modell per Post oder digital bis zum 31. Mai zustimmen. Die Preisersparnis für das künftige Banking ergibt sich aus Erinnerungsanschreiben, die sich die VR-Bank Würzburg durch eine rechtzeitige Zustimmung spart.

Die Sparkasse Mainfranken Würzburg in der Hofstraße. Foto: Patty Varasano

Sparkasse Mainfranken Würzburg: Kontoführungsgebühren für Girokonten steigen um teils 25 Prozent

Zur nahezu gleichen Zeit verkündete die Sparkasse Mainfranken Würzburg ebenfalls geänderte Preise beim Banking. „Die in allen Bereichen spürbaren Kostensteigerungen machen auch vor unseren Leistungen nicht halt. Zum 01.07.2023 ändern wir nach sechs Jahren Preisstabilität unsere Girokonto- und Kreditkartenpreise“, heißt es vonseiten der Sparkasse. Wer über ein „Giro Premium“ Konto verfügt, zahlt ab Juli statt 12 Euro 15 Euro. Das günstigere „Giro Komfort“ Konto steigt von sechs Euro Kontoführungsgebühr auf acht Euro. Beide Preissprünge bedeuten eine Steigerung von 25 Prozent. Das „Basiskonto“ kostet statt drei ab Sommer dann vier Euro. Eine gute Nachricht hat die Sparkasse Mainfranken Würzburg für rabattierte Modelle beim Girokonto: Schüler und Schülerinnen wie auch Auszubildende sind von den Preissteigerungen beim Banking nicht betroffen.

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