Das Ende vom Kratzen – die neue E-Vignette ab August 2023

Wuerzburgerleben

24. Juli 2023

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Auto auf der Autobahn. Foto: Adobe Stock.

Für die Benutzung der Schweizer Nationalstrassen benötigt man eine gültige Vignette. Jährlich musste zum 1. Februar die neue Autobahn-Vignette an das Fahrzeug geklebt werden. Nun gibt es ab dem 1. August 2023 eine elektronische Alternative: Die E-Vignette.

In der Schweiz wurde die Nationalstrassenabgabe seit dem Jahr 1985 in Form einer Klebevignette erhoben. Alle Jahre müssen Fahrzeugführende eine neue Vignette erwerben und am Fahrzeug anbringen. Damit war auch immer der Aufwand verbunden die vergangene Vignette abzukratzen – was manchmal leichter gesagt als getan ist. Die Vignette für die Schweiz ist jeweils für ein Jahr bis zum 31. Januar des Folgejahres gültig und kostet 40 Franken. Ob für das Auto, Motorrad, Wohnmobil oder den Anhänger: Die Kosten, die Gültigkeitsdauer und die Verpflichtung einer Vignette sind dieselben.

Neu: E-Vignette

Ab dem 1. August 2023 wird nun die E-Vignette in einem dualen System eingeführt. Bereits im Jahr 2020 hat das Parlament bekannt gegeben, dass die Einführung der E-Vignette geplant ist. Jedoch hat die Digitalisierung des Systems mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet. Für die Umsetzung musste das Nationalstrassenabgabegesetz (NSAG) revidiert werden.

Wie im Nachbarland Österreich soll die herkömmliche Vignette zum Kleben weiterhin erhältlich sein. Das Parlament hat aber beschlossen, zu beobachten, wie die Akzeptanz der elektronischen Erhebungsform ist. Sollten die Verkaufszahlen der physischen Vignette weniger als zehn Prozent sein, soll die Produktion eingestellt werden.

Schließlich können Fahrzeugführende künftig wählen, ob sie für die Benutzung der Autobahnen und Schnellstraßen die elektronische oder selbstklebende Vignette verwenden möchten.

Bindung der E-Vignette an das Kfz-Kennzeichen

Eine Neuerung der E-Vignette ist, dass sie an das Kfz-Kennzeichen statt an das Fahrzeug gebunden ist. Somit muss man im Falle eines Scheibenbruches keine Ersatzvignette mehr beantragen. Durch diese Bindung muss man auch bei einem Fahrzeugwechsel oder einer Wechselnummer keine neue Vignette kaufen. Da bisher die Vignette an das Fahrzeug geklebt war, konnte man sie nicht entfernen und für ein anderes Fahrzeug verwenden.

Die elektronische Vignette kann über einen Webshop erworben werden. Dabei handelt es sich um eine Registrierung des Kfz-Kennzeichen in der Datenbank des Bundesamtes für Zoll- und Grenzsicherheit (BAZG). Das bringt den Vorteil, dass man zu jeder Zeit und von jedem Ort aus den Kauf abschließen kann. Als Zahlungsmethoden werden Kreditkarte, Apple Pay, Paypal, Klarna und Ähnliche akzeptiert.

Das Webportal erinnert am Jahresende per E-Mail-Adresse darüber, dass man eine neue Jahresvignette kaufen muss. In Zukunft muss man also keine Tankstelle oder Verkaufsstelle an den Grenzübergängen mehr aufsuchen.

Was ändert sich für Reisende aus Schweinfurt?

Für deutsche Autofahrer gehört der Kauf einer Maut-Vignette nicht zum Alltag. Wenn man aber mit dem Auto in Urlaubsländern wie in der Schweiz unterwegs ist, muss man an den Kauf denken. Wenn man in der Schweiz die Autobahnen und Schnellstraßen ohne gültige Vignette benutzt und erwischt wird, muss man ein Bußgeld in Höhe von 200 Franken zahlen.

Durch die Einführung der E-Vignette in der Schweiz kann man einen Vorabkauf noch bequem von zuhause aus erledigen. Auch wenn man schon unterwegs sein sollte, kann man die Registrierung noch kurzfristig über das Handy tätigen. Die elektronische Vignette für die Schweiz ist sofort gültig. Damit erspart man sich das Anstehen an der Tankstelle und spart sich Wartezeit im Urlaub.

Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur.

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