Kaninchen „Löffel“ aus dem Tierheim Würzburg: Wer will mich?

Emanuel Popp

11. August 2023

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Jede Woche kommen neue Haustiere in das Tierheim Würzburg im Elferweg zwischen Hubland und Gewerbegebiet Ost. Viele wurden aus unterschiedlichen Gründen von ihren ehemaligen Besitzerinnen und Besitzern zurückgegeben, andere wurden als Streunerinnen und Streuner in der freien Wildbahn gefunden und haben zum Teil schon viel Schlimmes erlebt. Doch all diese Tiere, ob Hund, Katze oder Hase, haben etwas gemeinsam: Sie alle sehnen sich nach einem sicheren Zuhause mit lieben Menschen, die für sie sorgen. Wir zeigen jede Woche ein oder mehrere Tiere, die sich sehnsüchtig fragen: „Wer will mich?“, beziehungsweise „Wer will uns?“. Dieses Mal stellen wir das siebenjährige Kaninchen „Löffel“ vor.

Der liebe Labradormischling Ares würde gerne seine schwierige Vergangenheit in einem neuen, sicheren Zuhause hinter sich lassen

Löffels Partnerin ist kürzlich verstorben

Löffel ist ein siebenjähriger Kaninchenopa, dessen Partnerin leider verstorben ist. Deshalb ist er dringend auf der Suche nach einer neuen Partnerin im ähnlichen Alter. Er ist kastriert. Er könnte in Außenhaltung mit isolierter Schutzhütte gehalten werden oder in Innenhaltung. Die Hauptsache ist, er ist nicht mehr alleine!

Warum Kaninchen mindestens einen Artgenossen brauchen

Es liegt in der Natur des Kaninchens, mit anderen Artgenossen zu leben und mit ihnen zu kommunizieren. Kaninchen machen Männchen, um die Gruppe besser vor Fressfeinden zu warnen. Sie geben durch Klopfen Alarm, wenn sich eine Gefahr nähert, damit sich die anderen rechtzeitig in Sicherheit flüchten können. Kaninchen zeigen durch Anstupsen, wenn sie Aufmerksamkeit von einem Partnertier wünschen, ducken sich vor ranghöheren Tieren, um diese zu beschwichtigen, putzen sich gegenseitig, um ihre Bindung zu vertiefen. Sie knurren, wenn sie ihre Ruhe haben wollen und liegen oft stundenlang Seite an Seite mit einem Partner ihrer Wahl. Aus diesen Gründen sollten Kaninchen niemals alleine gehalten werden.

Was passiert wenn Kaninchen alleine gehalten werden

Erfahrungswerte zeigen, dass Kaninchen in Einzelhaltung häufiger unter gesundheitlichen Problemen und Verhaltensstörungen leiden als Kaninchen in Paar- oder Gruppenhaltung. Sie zeigen vermehrt unerwünschtes Verhalten (wie Gitterrütteln, Zerstörungswut gegenüber Gegenständen oder Unsauberkeit), autoaggressives Verhalten (Selbstverletzung, dauerndes Fellherausrupfen) oder sogar aggressives Verhalten den Besitzern gegenüber. Aufgrund der fehlenden Stimulation durch einen Partner, sinkt die Bewegungsfreude, was häufig das Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Ein neues Zuhause für Löffel

Löffel ist für sein Alter noch ganz fit und auch neugierig. Menschen findet er okay, er möchte aber nicht ständig angefasst oder hochgehoben werden. Er ist auf der Suche nach einem sicheren und geborgenen Zuhause in dem er in Gesellschaft anderer Kaninchen seinen Lebensabend verbringen kann!

Wer Interesse an Löffel hat, erreicht das Tierheim Würzburg unter 0931 84324 und unter info@tierheim-wuerzburg.de oder schaut am besten direkt zu den Öffnungszeiten (Die., Fr., Sa. und So. 14-16 Uhr) im Tierheim vorbei.

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