Callcenterbetrug: Täter erbeuten Geld mittels „Schockanruf“
Alexander Rönninger
6. September 2023

Achtung vor Betrügern! Symbolfoto: Pascal Höfig
In Ochsenfurt haben Telefonbetrüger am Montagnachmittag eine Frau mit einer gängigen Masche dazu gebracht, einen höheren Geldbetrag zu übergeben. Die Kriminalpolizei Würzburg ermittelt als Zentralstelle und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus, verlangen Kaution
Am Montag riefen die geschickt agierenden Täter bei der Frau an und berichteten von einem angeblich tödlichen Verkehrsunfall, den ihre Tochter verursacht haben soll. Um für ihn eine angebliche Haftstrafe abzuwenden, wurde von einem falschen Polizeibeamten am Telefon eine hohe Kautionsforderung gestellt.
Zeugen gesucht
Gegen 15:00 Uhr übergab die Rentnerin schließlich in der Hauptstraße eine niedrige fünfstellige Bargeldsumme an einen männlichen Abholer. Der Mann ist anschließend in unbekannte Richtung davongelaufen.
Die Geschädigte konnte den unbekannten Abholer wie folgt beschreiben:
- Circa 30 Jahre alt
- Schlank
- Dunkelhäutig
- Glatte kurze schwarze Haare
Wer die Übergabe möglicherweise beobachtet hat oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung des Abholers beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.
Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken
Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne „Leg´auf!“ ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.
Verhaltenstipps der Präventionskampagnen
Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder an Abholer zu übergeben!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von Ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit Ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
Weitere Informationen gibt es online: Die Bayerische Polizei – Präventionskampagne – LEG‘ AUF! in Unterfranken (bayern.de)
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken.