Kneipen-Koryphäe Uschi Weber ist tot

Wer sich in der Juliuspromenade in Würzburg die Nacht um die Ohren schlägt, der landet hin und wieder schon mal in der „Uschi“. Die Kult-Kneipe ist für ihren Ballermann-Sound und „40 Quadratmeter Mallorca“ bekannt. Das Lokal heißt eigentlich Käuzle, es blieb aber auch nach der Übernahme durch Uschis Tochter Denise Hertlein 2016 für viele die „Uschi“.

„Ich habe meine Mutter schon vor vielen Jahren verloren“, Tochter Denise Hertlein

Für ihre Familie wie auch Freunde und langjährige Kneipengänger ist es Zeit, „Servus, mach’s guat“ zu sagen. So ist es in einem Facebookposting der Kneipe zu lesen, das am Montagabend veröffentlicht wurde. Uschi Weber, die Ur-Wirtin des Käuzles ist tot. Über die Todesursache mochte ihre Tochter nichts sagen. Dafür veröffentlichte ihre Schwester Birgit Droll inzwischen einen Post auf Instagram mit mehreren Details über Todesursache und die bevorstehende Beerdigung, aber auch rührende Worte über ihre „geliebte Schwester“.

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„Wir hatten schon lange nichts mehr miteinander zu tun, was auch für beide in Ordnung war“, sagt ihre Tochter gegenüber der Redaktion. Deshalb war auch in dem Verabschiedungs-Posting für ihre Mutter zu lesen, dass sie ihre Mutter bereits vor vielen Jahren verloren habe. „Ich hoffe, du findest endlich deinen Frieden und kannst da, wo du jetzt bist, vielleicht ein bisschen stolz auf mich sein“, schreibt die Denise Hertlein.

Im Käuzle wird im Mallorca-Style gefeiert! Foto: Denise Hertlein

„Sie war so ein besonderer, liebevoller, sehr sensibler Mensch“ Schwester Birgit Droll

An den Folgen einer Lungenentzündung gestorben

Deutlich anders liest sich dagegen der Post von Schwester Birgit Droll, den sie auf der Instagramseite ihrer Hundeschule „around dogs Zellingen“ postete. So sei der Verlust für sie „unsagbar schmerzhaft“. „Sie war so ein besonderer, liebevoller, sehr sensibler Mensch. Auch wenn sie nach Außen oft derb und ganz anders wirkte. Als Wirtin musste sie so sein.“ Darin gibt Droll auch die Todesursache der erst 65-Jährigen bekannt: Die bereits gesundheitlich angeschlagene Uschi Weber sei an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben.

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Alles andere als eine gewöhnliche Wirtin

Für ihre Gäste und Weggefährtinnen und -gefährten war Uschi Weber alles andere als eine gewöhnliche Wirtin. Generationen von Lokalfußballern aus ganz Mainfranken wurden von der Uschi in der Uschi abgefüllt. Die Barlegende war für ihr launisches Temperament berühmt-berüchtigt, Stammgäste liebten sie für ihre Authentizität. Ihr Ruf war höchstens vergleichbar mit dem ehemaligen Wirt und Würzburger Original Werner Jäger vom Schelmenkeller. 18 Jahre lang führte die Wirtin das Käuzle, seit 7,5 Jahren ist die rustikale Kneipe aber bereits unter der Leitung ihrer Tochter. Und die bestätigt: Am Donnerstag geht es nahtlos weiter.

Einladung zur Beerdigung als „letztes großes Fest“

Wie es sich für eine Person wie Uschi Weber gehört, soll die Beerdigung keine triste Veranstaltung im kleinen Kreis werden. So lädt ihre Schwester alle Bekannten, Freunde und ehemalige Weggefährtinnen zur Beisetzung am Donnerstag, 14.3.24 um 13:30 Uhr in Güntersleben ein. „Uschi‘s Leben war ein Fest, sie lebte für ihre Kneipe. […] Ein Leben auf ihrer Überholspur.“ Deshalb soll die Beerdigung auch explizit ein „letztes großes Fest“ werden, um der Wirtin einen gebührenden Abschied zu geben.