Hummeln per App melden

Philipp Heilgenthal

18. März 2024

Erdhummel_Hummel-Challenge©Gehret

Hier wurde mit der App "OpsIdentify" eine Erdhummel erfasst. Foto: Martina Gehret

Der BUND Naturschutz möchte mit dem Citizen Science Projekt „Hummel-Challenge“ und mithilfe der Naturbeobachtungsplattform Observation.org zweimal im Jahr und immer zur gleichen Zeit Hummelsichtungen erfassen. Gemeldet werden die Hummeln in den Zeiträumen 20.03. – 09.04.2024 und 20.06. – 03.07.2024 über die App ObsIdentify. Damit möchte die Umweltorganisation mehr über die Verbreitungsgebiete und die Vielfalt der Hummelarten herauszufinden und Veränderungen dokumentieren, wie die BN-Kreisgruppe Würzburg in einer Pressemitteilung schreibt.

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Jeder kann einen wichtigen Beitrag leisten

Das Monitoring ist Teil des bundesweiten Wildbienen-Monitorings am Thünen Institut. „Die gemeldeten Hummelsichtungen aus der Region Würzburg ergänzen die Daten des bundesweiten Hummel-Forschungsprojekts am Thünen-Institut. So kann jeder einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Hummeln leisten“, erklärt Armin Amrehn, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Würzburg. Die Technik dazu liefert Observation.org – die größte Naturmeldeplattform Europas und Kooperationspartner des BN.

Keine Hummel-Artenkenntnis notwendig

Sie ermöglicht die Erfassung von Hummeln über die Webseite oder direkt im Gelände mithilfe der Smartphone-App ObsIdentify – eine kostenlose App mit automatischer Bilderkennung.  „Niemand braucht besondere Hummel-Artenkenntnis, um an dem Projekt mitzumachen“, sagt Steffen Jodl. Geschäftsführer beim BN. Die App hilft bei der Bestimmung und Expertinnen und Experten vom BN verändern oder ergänzen die Beobachtung für den Fall, dass die KI bei der Arterkennung einen Fehler gemacht hat. Das kann vorkommen, wenn zum Beispiel das Foto nicht optimal ist

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Mitmachen und Preise gewinnen

Mitmachen an der Hummel-Challenge ist ganz einfach: Man lädt sich die kostenlose App ObsIdentify herunter, legt einen Benutzeraccount an, geht raus in die Natur und versucht so viele verschiedene Hummelarten wie möglich zu bestimmen und in der App zu speichern. Wer die meisten Arten im Projektzeitraum findet, gewinnt tolle Preise, wie auf der Webseite des Bund Naturschutz zu sehen ist.

Hier findet man besonders oft Hummeln

Die besten Chancen für gute Hummelfotos hat man übrigens auf Wiesen mit blauen oder lilafarbenen Blumen, weist der Umweltverband hin. Hier sammeln die dicken Brummer Pollen und trinken Nektar. Dafür halten sie kurz still und man kann sie gut fotografieren. Besonders beliebt im Frühling sind Taubnessel, Knautien, Beinwell, Herzgespann, Distel oder Klee. Auch blühende Obstbäume und -sträucher sind im Frühjahr sehr beliebt. „Unser Tipp: Jeder Hummelfreund sollte auf seinem Spaziergang Ausschau nach Wiesen mit verschiedenen Blüten und Obstbäumen halten. Dadurch erhöht man die Wahrscheinlichkeit, auch viele verschiedene Hummelarten zu finden“, so die BN-Vertreter.

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