Zecke entfernen: so klappt’s

Der Frühling ist da und immer mehr Menschen zieht es nach draußen in die Natur. Doch sie sind nicht allein, denn wenn die Temperaturen konstant über 8 Grad Celsius liegen, dann werden auch Zecken wieder aktiv. Doch wo lauern sie und welches Verhalten sollte auf einen Zeckenstich folgen? Wie lässt sich eine Zecke sicher entfernen?

Lebensraum und Verhaltensweise der Zecke

Die Zecke ist ein kleines Spinnentier mit 8 Beinen und einem rundlichen Körper, der während einer Blutmahlzeit deutlich an Größe zunimmt.1 Sie lebt gut versteckt im Unterholz, in Wiesen oder Büschen. Dort wartet die Zecke so lange, bis potenzielle Wirte – Menschen oder Tiere – durch ihren Lebensraum streifen und sie unbemerkt aufsammeln. Zeckenschutz-Tipps setzten daher bereits an dieser Stelle an und so sollte beispielsweise die Kleidung bei einem Aufenthalt in der Natur den Körper möglichst lückenlos bedecken.
Gelangt die Zecke doch auf den Körper und findet sie einen Zugang unter die Kleidung, dann krabbelt sie zunächst umher und sucht ihren Wohlfühlort auf möglichst weicher Haut. Entfernen Betroffene die Zecke nicht rechtzeitig, sticht der Blutsauger zu. Dieser Vorgang geht in der Regel unbemerkt vonstatten, da die Blutsauger in der Lage sind, die Einstichstelle zu betäuben. Ist das Spinnentier schließlich gut gesättigt, fällt es in der Regel von allein ab, noch bevor es überhaupt bemerkt wird. Doch was, wenn die Zecke noch tief in der Haut verankert ist? Wie ist das richtige Vorgehen beim Entfernen und welche Folgen kann ein Zeckenstich haben?

Wie entferne ich eine Zecke richtig?

Manchmal lässt es sich trotz aller Vorkehrungen und Sicherheitsmaßnahmen nicht vermeiden, dass es zu einem Zeckenstich kommt, und Betroffene sich Sorgen um mögliche Folgen machen. Ein wenig Vorsicht ist durchaus angebracht, denn Zecken sind in der Lage, Infektionskrankheiten wie Borreliose oder FSME, eine Form der Hirnhautentzündung, zu übertragen. Die Zecke sollte also so schnell wie möglich nach dem Stich entfernt werden. Je kürzer der Saugvorgang ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion oder anderer gesundheitlicher Folgen.

Vorgehen

Bei einem Zeckenstich heißt es zunächst einmal Ruhe zu bewahren und mit Bedacht vorzugehen. Eine Zecke kann mit einer Pinzette entfernt werden. Zusätzlich gibt es spezielle Zangen oder Karten im Handel, welche ebenso gut funktionieren. Es ist wichtig, die Zecke beim Entfernen möglichst nah an der Einstichstelle, also dicht an der Haut zu fassen und dann langsam, aber bestimmt aus der Haut zu ziehen. Kommen zum Entfernen der Zecke die Fingernägel zum Einsatz, dann ist in diesem Zusammenhang besondere Vorsicht geboten. Gelegentlich fragen sich Betroffene, ob die Zecke nicht besser vom Arzt oder einer Ärztin entfernt werden muss. Das ist tatsächlich in den meisten Fällen nicht der Fall. Doch wenn Unsicherheit besteht oder der Zeckenstich unangenehme Folgen, wie eine auffällige Rötung, Schmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber oder ähnliches nach sich zieht, dann sind Arzt oder Ärztin die richtigen Ansprechpartner.

Im Anschluss

Unabhängig davon, ob Betroffene die Zecke mit einer Pinzette oder einem anderen Werkzeug entfernen, sollte die Einstichstelle desinfiziert und dokumentiert werden. Fotos helfen dabei, den Verlauf möglicher Folgen des Zeckenstichs zu beobachten. Es ist wichtig, nicht nur die Stelle selbst, sondern auch das körperliche Befinden noch für etwa 2 bis 6 Wochen nach dem Stich zu beobachten. Juckreiz und Rötung sollten an der betroffenen Hautstelle nach einigen Tagen zurückgehen. Geschieht dies nicht, dann könnte der Zeckenstich unerwünschte Folgen haben und es ist besser, die Anzeichen medizinisch abklären zu lassen.2

Besser vorbeugen statt Zecke entfernen

Wer viel in der Natur unterwegs ist, kommt vermutlich öfter in die Lage sich zu fragen „Wie entferne ich eine Zecke richtig?“. Doch durch einige einfache Maßnahmen ist es möglich, einem Zeckenstich vorzubeugen und sich so auch vor möglichen Folgen zu schützen. Beim Aufenthalt in der Natur ist es daher sinnvoll, helle Kleidung aus glatten Stoffen zu tragen, die den ganzen Körper bedeckt. Zusätzlich kann es helfen, die Hose in die Strümpfe hineinzustecken, um der Zecke den Zugang zur nackten Haut zu erschweren. Nach der Heimkehr gilt es den Körper gut abzusuchen und dabei an Stellen wie den Haaransatz, aber auch Achselhöhlen, Kniekehlen oder den Genitalbereich zu denken. Zecken sind im hungrigen Zustand sehr klein und damit unscheinbar. Daher ist ein sehr gründliches Vorgehen nötig, welches sich jedoch lohnt, um eine Zecke rechtzeitig zu entdecken und zu entfernen.

Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur.