Neue Aufklärungskampagne zu Regeln im Nachtleben in Würzburg

Philipp Heilgenthal

28. Mai 2024

Wie kann die Sanderstraße friedlich für alle genutzt werden? Foto: Daniel Peter
Ein Abend im Würzburger Nachtleben

Im Würzburger Nachtleben wie hier in der Sanderstraße gibt es einige Regeln zu beachten. Foto: Daniel Peter

Was für die einen die schönste Zeit des Jahres bedeutet, ist für andere oft mit nächtlichen Ruhestörungen und Verunreinigungen rund um den eigenen Wohnraum verbunden. Jetzt, da es zum Sommer wieder viele junge Menschen an die Mainwiesen und vor die Bars zieht, erinnert die Stadt Würzburg mit einer Aufklärungskampagne an die bestehenden Regeln im Würzburger Nachtleben.

Zwei Jahre Nachtkonzept mit kleinen Verboten und Sensibilisierung der Feiernden

Um gleichermaßen die Bedürfnisse der Anwohner zu schützen, aber trotzdem auch das Feiern in einem sozialverträglichen Rahmen zu ermöglichen, wurde vor mittlerweile zwei Jahren das Konzept „Nachtleben in Würzburg – sicherer und konfliktfreier machen!“ vom Stadtrat ins Leben gerufen. Das beinhaltet verschiedene Regelungen und Verbote wie etwa ein Alkoholverbot auf der Sanderstraße und der Juliuspromenade ab 01.00 Uhr nachts sowie ein Musikanlagenverbot ab 22.00 Uhr bzw. 23.00 Uhr an Teilabschnitten des Mainufers.

Zudem wurde als Partner das Team von „Miteinander leben & feiern – Allparteiliche Konfliktmanagement in Würzburg“ gewonnen. Die sogenannten Nachtmediatoren des „Miteinander-Teams“ sind freitags und samstags bis zu später Abendstunde in den Hotspot-Gebieten im Einsatz und sensibilisieren vor allem Feiernde vor Ort. Im vergangenen Jahr zog die Stadt Würzburg eine erste Bilanz – und war sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Nachtkonzepts, die meisten Befürchtungen der Anwohner im Vorfeld erwiesen sich somit als grundlos. Während der Corona-Pandemie, also vor dem ausgearbeiteten Nachtkonzept, gab es zahlreiche Probleme vor allem am Mainufer wie Vermüllung und Lärmstörungen.

Lucia Miserre, Jenifer Gabel und Natalie Lenhart (von links) beim Aufhängen von Plakaten vor der Unterführung zu den Sanderauer Mainwiesen. Foto: Maria Wehner

Neue Plakatkampagne – Viele Partygänger kennen die Regelungen nicht

Durch die hohe Fluktuation im Partyvolk, wie etwa durch neue Studierende im Erstsemester oder im Erasmus-Programm, erfährt das „Miteinander“-Team wiederholt, dass die Regelungen zwar als zielführend erachtet werden und auch eine hohe Akzeptanz für diese besteht, aber die Feiernden oftmals schlichtweg die geltenden Verbote nicht kennen. Daher hat das Team von „Miteinander leben & feiern“ gemeinsam mit der Stadt Würzburg und in Kooperation mit vier Studierenden des Studiengangs Medienmanagement der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt zum Start der Sommersaison eine Plakat- und Social-Media-Kampagne initiiert.

Mit einer kreativen Initiative machten Stadt und Kneipenbesitzer im vergangenen Jahr auf das Wildpinkel-Problem in der Sanderstraße aufmerksam

Startschuss für die Kampagne war das vergangene Wochenende. Seit Freitag hängen nun in der Altstadt und am Mainufer vielerorts Plakate mit Motiven, die mit den einleitenden Worten „Hey Wü“ die Feiernden unter anderem auf die Nachtruhe der Anwohner, das teilweise geltende Musikanlagenverbot am Mainufer und das „Wildpinkel“-Verbot hinweisen.

Wo kann man wie in Würzburg überall feiern gehen? Wir haben die große Übersicht der Clubs, Kneipen und Bars

QR-Code führt zu den Verboten und Bußgeldern

Auf allen Aushängen findet sich auch ein QR-Code, der auf die Homepage von „Miteinander leben & feiern“ führt (www.miteinander-wuerzburg.de/regelungen). Hier sind die geltenden Verbote und drohende Verwarngelder bei Verstößen noch einmal umfassend aufbereitet. Mit der Sommerkampagne möchte die Stadt Würzburg eine erhöhte Aufklärung über die geltenden Regelungen unter den Feiernden erzielen und gleichzeitig ein Bewusstsein für die Bedürfnisse der Anwohner schaffen.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt.

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