Update zur Auseinandersetzung im Rockermilieu – bereits zehn Tatverdächtige festgenommen

Emanuel Popp

14. Juli 2024

Symbolfoto Kriminalpolizei. Foto: Pascal Höfig
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Symbolfoto Kriminalpolizei. Foto: Pascal Höfig

Am Samstagabend kam es in Marktheidenfeld zu einer Massenschlägerei zwischen zwei rivalisierenden Rockerbanden mit rund 40 Beteiligten. Mindestens fünf Personen wurden zum Teil durch Stichwunden schwer verletzt. Im Zuge der noch am Tatabend eingeleiteten umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Würzburg und der Kriminalpolizei Würzburg in Kooperation mit der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Unterfranken (KPIZ), der Polizeiinspektion Marktheidenfeld sowie unter intensiver Beteiligung von allen weiteren unterfränkischen Dienststellen im Bereich Mainfranken, konnten bereits im Laufe des Sonntags insgesamt zehn Tatverdächtige ermittelt und vorläufig festgenommen werden.

Mittlerweile wurde auch ein Medien-Upload-Portal eingerichtet.

Deutliches Zeichen gegen Kriminalität im Rockermilieu

Die unterfränkische Polizei wurde bei ihren Ermittlungen durch die PI Spezialeinheiten Nordbayern sowie durch ein Unterstützungskommando (USK) der Bereitschaftspolizei Würzburg unterstützt und konnte zusammen mit der Staatsanwaltschaft in Würzburg durch das gewählte Vorgehen ein deutliches Zeichen gegen Rockerkriminalität im Regierungsbezirk Unterfranken setzen.

Auseinandersetzung am Samstag – erste Festnahmen

Wie bereits berichtet, ging am Samstagabend, um etwa 22:00 Uhr, bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung über eine Streitigkeit auf dem Gelände einer Tankstelle in der Karbacher Straße in Marktheidenfeld ein. An der Auseinandersetzung waren rund 40 Personen aus zwei überregional agierenden Rockergruppierungen beteiligt. Mit einem Großaufgebot an Streifen aus ganz Unterfranken liefen noch in der Nacht umfangreiche Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen an. In Zuge dessen konnten in den frühen Morgenstunden bereits die ersten Tatverdächtigen vorläufig festgenommen werden.

Ermittlungskommission „Tankstelle“ wurde gegründet – weitere Festnahmen am Sonntag

Aufgrund der fortlaufenden Ermittlungen konnten bereits am Sonntag zehn Tatverdächtige Männer im Alter von 25 bis 63 Jahren, festgenommen werden. Mit tatkräftiger Unterstützung der unterfränkischen Dienststellen, der PI Spezialeinheiten, des USK der Bereitschaftspolizei Würzburg und Streifen aus dem benachbarten Baden-Württemberg wurden die durch die Staatsanwaltschaft am Amtsgericht Würzburg erwirkten Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnanwesen der Tatverdächtigen ebenfalls im Laufe des Sonntags vollzogen. Hierbei konnten tatrelevante Beweismittel, unter anderem Hieb-, Stich- und Schusswaffen, Schutzbekleidung, Mobiltelefone sowie Betäubungsmittel sichergestellt werden.

Die weiteren Ermittlungen werden durch die KPIZ Würzburg aufgrund deren Zuständigkeit mit Bezug zur organisierten Rockerkriminalität geführt. In enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde hierfür die EKO „Tankstelle“ gegründet.

Ermittlungen dauern weiter an – Vorführungen am Amtsgericht

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg werden die Tatverdächtigen am Montag auf Grund des dringenden Tatverdachts des schweren Landfriedensbruchs verbunden mit dem Vorwurf eines versuchten Tötungsdeliktes am Amtsgericht Würzburg einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Die Ermittlungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft stehen trotz der schnellen Festnahmen der Männer noch am Anfang. Im Fokus stehen nun insbesondere die Hintergründe und der genaue Ablauf des Tatgeschehens.

Aus polizeilicher Sicht war es aufgrund der Eskalation durch die beiden Rockergruppierungen entscheidend, hier unmittelbar und deutlich ein Zeichen an die betreffenden Gruppierungen zu senden, dass derartige Verhaltensweisen und Gewaltexzesse durch die unterfränkische Polizei zu keiner Zeit toleriert werden.

Weiterhin Zeugen gesucht – Medien-Upload-Portal geschaltet

Sollten Foto-, Video- oder Audioaufnahmen vom Ereignisort bzw. aus der unmittelbaren Umgebung des Geschehens am Samstag bzw, in der Nacht zum Sonntag in Marktheidenfeld gemacht haben, bittet die Polizei darum, diese über dieses Upload-Formular zur Verfügung zu stellen. Dies kann auch anonym erfolgen:

Weblink: https://medienupload-portal03.polizei.bayern.de

Sofern die Übermittlung der Mediendateien mit diesem Formular nicht funktionieren sollte, bitte an die Kriminalpolizei Würzburg wenden.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0800/7733744 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken.

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