FC Würzburger Kickers: Die wichtigsten Fragen zum Saison-Auftakt 2024/25

Philipp Heilgenthal

17. Juli 2024

Symbolfoto Flyeralarm Arena. Foto: Pascal Höfig
Symbol_Kickers

Seit 1967 sind die Würzburger Kickers am Dallenberg zuhause und sollen es in Zukunft auch bleiben. Foto: Pascal Höfig

An diesem Samstag, 20. Juli 2024, beginnt für den FC Würzburger Kickers bereits die neue Saison 2024/25 – leider wieder in der Regionalliga Bayern statt in der 3. Liga wegen des äußerst bitteren Elfmeterdramas in Hannover. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um den Saisonstart des einzigen Profifußball-Vereins in Würzburg.

Wie sieht der Spielplan 2024/25 für die Kickers aus?

An diesem Wochenende beginnt die Saison der Fußball-Regionalliga Bayern. Für „die Chefs der Regionalliga“, wie die Kickersfans ihren Verein liebevoll besingen, geht es am Samstag, dem 20. Juli, um 14 Uhr auswärts gegen Türkgücü München los. Das erste Heimspiel am Dalle folgt am Freitag, 26. Juli, um 19 Uhr gegen Liga-Neuling TSV Schwaben Augsburg. Ein Spiel, dass sich viele Anhängerinnen und Anhänger der Würzburger Kickers dick im Kalender eintragen werden, ist das berühmt-berüchtigte Unterfranken-Derby gegen den FC Schweinfurt am Freitag, 18. Oktober um 18:30 Uhr, das vermutlich wieder bis zu 5.000 Fans an den Dallenberg locken wird. Das Rückspiel im Schweinfurter Sachs-Stadion findet Anfang Mai 2025 statt – das genaue Datum steht noch nicht ganz fest. Ein Duell, das ebenfalls zahlreiche Anhänger beider Seiten anlocken wird, ist das Heimspiel gegen den FC Bayern München II am 24. August. Eine Woche früher, am Freitag, 16. August sind echte Superstars zu Gast in Würzburg. Denn da spielen die Würzburger Kickers im DFB-Pokal gegen Bundesligisten TSG Hoffenheim.

Warum ist der FWK als Meister der Regionalliga nicht aufgestiegen?

Die vergangene Saison 2023/24 endete für den FC Würzburger Kickers mehr als ärgerlich. Die gesamte Spielzeit verlief eigentlich nach Maß. Durchgehend stand der Favorit auf Platz eins, am Ende wurden die Kickers mit 82 Punkten und damit mit 13 Punkten Vorsprung sehr souverän Meister. Der Titel reichte dennoch nicht zum Aufstieg in Liga drei. Schuld ist eine abstruse Konstellation: Unter der 3. Liga stehen gleich fünf Regionalligen. Da nur vier Mannschaften aus der oberen Liga absteigen, darf nicht automatisch jeder Regionalligameister aufsteigen. Das führt zu folgender komplizierten Regel, die der Webseite des DFB zu entnehmen ist: „Die Meister der Regionalliga West und Südwest steigen direkt auf, die beiden übrigen Aufstiegsplätze verteilen sich auf die Regionalligen Nord, Nordost und Bayern. Ein Meister aus Nord, Nordost und Bayern steigt nach einem jährlich rotierenden System direkt auf, den vierten Startplatz für die 3. Liga spielen die beiden übrigen Meister in Aufstiegs-Playoffs (Hin- und Rückspiel) aus.“ Vergangene Saison musste der FWK bekanntlich in der Relegation gegen Hannover 96 II ran und zog dabei erst im Elfmeterschießen des Rückspiels den Kürzeren. In der kommenden Saison würden die Rothosen jedoch als Meister direkt aufsteigen.

Beim Unterfranken-Derby zwischen den Würzburger Kickers und dem FC Schweinfurt 05 geht es meist heiß her – auf dem Platz wie auf den Rängen. Foto: Frank Scheuring.

Wie viel kosten die Tickets bei Heimspielen der Würzburger Kickers 2024/25?

Die Ticketpreise in der Akon Arena, wie die Spielstätte der Würzburger Kickers offiziell heißt, sind im Vergleich zur letzten Runde gleich geblieben. Stehplätze kosten 12 Euro, für einen Sitzplatz der Kategorie 2 muss man 17 Euro zahlen, für die Kategorie 1 sind 20 Euro fällig. Für treue Anhänger des FWK lohnt sich eine Dauerkarte. Die kostet in der Saison 2024/25 zwischen 151,70 und 271,70 Euro.

Was wurde aus den Plänen eines Neubaus beziehungsweise Umbaus des Stadions?

Seit 1967 spielt der FC Würzburger Kickers im Stadion am Dallenberg, das von den Fans meist nur „Dalle“ oder auch „Kickersstadion“ genannt wird. Jedes Heimspiel skandieren die treuen Anhänger „Macht sie alle, schießt sie vom Dalle“. 2013 änderte sich der Name des Stadions in „Flyeralarm“. Nachdem der Investor 2023 abgesprungen war, wurde die Arena umgetauft. Seitdem heißt das Stadion offiziell Akon Arena. Doch am Standort am Dallenberg ändert sich auch in Zukunft nichts. Lange Zeit war ein Stadionneubau an andere Stelle im Gespräch, etwa im Bereich der Y-Spange Richtung Heuchelhof oder im Mainfrankenpark bei Dettelbach. Der Grund: Das alte Stadion entspricht nicht den Regularien der 2. Liga und selbst in der 3. Liga sei es nicht wettbewerbstauglich, vor allem aufgrund der fehlenden Überdachung der Stehplätze. Außerdem sind die alten Tribünen in die Jahre gekommen. 2021 ist jedoch die Entscheidung gefallen: Ein Neubau vor allem an anderer Stelle ist offiziell vom Tisch. Seitdem werden langfristige Planungen für einen Umbau der altehrwürdigen Spielstätte ins Auge gefasst, ein genauer Zeitplan liegt jedoch noch nicht vor. Allerdings ist aktuell aufgrund der sportlichen Misere die Finanzierungen eines umfassenden Umbaus noch nicht geklärt. Bis dato hat das Dallenbergstadion – dank einer provisorischen Stahltribüne auf der Gegengeraden – ein maximales Fassungsvermögen von 13.010 Zuschauerinnen und Zuschauern.

Kann man die Regionalliga Bayern im Fernsehen verfolgen?

Als die Würzburger Kickers noch in der 3. Liga spielten, waren alle Spiele auf dem Streamingdienst Magenta TV live zu sehen. In der darunter liegenden Regionalliga Bayern gibt es kein vergleichbares Angebot. Immerhin bietet der Bayerische Fußballverband seit einigen Jahren auf deren Webseite www.bfv.de kurz nach Abpfiff Zusammenfassungen der meisten Spiele der höchsten Amateurliga an. Doch ab der Saison 2024/25 gibt es eine Neuerung: An jedem Spieltag überträgt der Bayerische Rundfunk jeweils ein Topspiel live auf br24sport.de, auf der br24-App und in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Der FWK ist erstmals beim Heimspielauftakt am 26. Juli (siehe oben) live zu sehen. Wer an anderen Spieltagen live mit den Rothosen mitfiebern möchte und keine Zeit für einen Stadionbesuch in Würzburg, geschweige denn auswärts in Vilzing oder Illertissen hat, kann den Liveticker der Main-Post verfolgen. Daneben gibt es auf mainpost.de im Dossier über den FC Würzburger Kickers alle wichtigen Infos mit Vor- und Nachberichten und vielem mehr.

Bleiben die Würzburger Kickers eine Profimannschaft?

Die obersten drei deutschen Ligen im Fußball gelten als Profiligen, in denen in der Regel alle Mannschaften unter Profibedingungen spielen. Das heißt, die Spieler sind hauptberuflich Profifußballer und können sich daher voll und ganz auf ihre Aufgaben auf dem Rasen konzentrieren, statt nebenbei Geld verdienen zu müssen. Die Regionalligen sind dagegen Amateurligen. Durch fehlende TV-Gelder und die vergleichsweise geringen Werbeeinnahmen ist es finanziell äußerst herausfordernd, als Viertligist einen Profibetrieb aufrechtzuerhalten. So sind die Würzburger Kickers neben den Reservemannschaften des FC Bayern München, des FC Augsburg und des 1. FC Nürnberg der einzige Verein in der Regionalliga Bayern, der unter Profibedingungen spielt. Diese Entscheidung stand bereits in der vergangenen Saison auf finanziell sehr dünnem Eis, ein Aufstieg war eigentlich Pflicht, um die Profimannschaft finanziell weiterhin stemmen zu können. Dennoch fanden die Verantwortlichen Mittel und Lösungen, den Kader auch in der dritten Regionalligasaison in Folge irgendwie weiterhin unter professionellen Bedingungen zu unterhalten.

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