Ernten und Naschen auf Würzburgs Streuobstwiesen erlaubt
Wuerzburgerleben
10. September 2024

Ein als Naschbaum gekennzeichneter Apfelbaum im Würzburger Stadtgebiet. Foto: Thomas Obermeier.
Die Stadt Würzburg verfügt über zahlreiche Streuobstwiesen mit rund 1.500 Obstbäumen. Davon hat die Stadt 14 Streuobstflächen gekennzeichnet, die sich für die Ernte besonders gut eignen. Laut einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg dürfen hier grundsätzlich die Früchte von allen Bäumen geerntet werden. Einzige Ausnahmen sind gekennzeichnete Biotopbäume.
Auf welchen Streuobstwiesen man ernten darf
Das Angebot zum kostenlosen Ernten trägt dazu bei, dass auch das Obst von ungenutzten Bäumen und Sträuchern verwertet wird und nicht auf den Wiesen verrottet. Laut Pressemitteilung der Stadt dürfen Obstbestände außerhalb der gekennzeichneten Flächen nicht geerntet werden, da diese wirtschaftlich genutzt werden und die Früchte z.B. als Honig oder Saft vermarktet werden. Der Kauf von Produkten regionaler Streuobstwiesen unterstützt deren Erhalt.
Wo sich städtische Flächen zum kostenlosen Obsternten befinden, kann einer interaktiven Karte unter www.wuerzburg.de/streuobst entnommen werden. Weitere Informationen zu den Flächen – u.a. wie groß diese sind und welche Obstarten sich dort finden – werden beim Klick auf das jeweilige Apfel-Symbol angezeigt.
Worauf muss ich achten, wenn ich Obst ernten möchte?
Damit möglichst viele Menschen Freude an den Obstbeständen haben und die Streuobstwiesen nicht geschädigt werden, gilt es, folgende Verhaltensregeln und Hinweise zu beachten:
- Das Betreten der Flächen und Ernten erfolgt auf eigene Gefahr.
- Nur auf den markierten städtischen Flächen ernten.
- Nur in Reichweite pflücken oder vom Boden sammeln.
- Die Verwendung von Leitern und das Beklettern der Bäume ist nicht gestattet – Sturzgefahr!
- Obst nur in haushaltsüblichen Mengen ernten.
- Bitte die Bäume nicht beschädigen, keine Äste abbrechen und die Wiesenflächen schonen. Die Flächen dürfen mit Fahrzeugen oder Anhängern nicht befahren werden.
- Bitte Abfall mitnehmen!
- Die speziell beschilderten Biotopbäume meiden (evtl. Nester von Wespen, Bruchgefahr etc.).
- Auf Stolpergefahren und unebenen Boden achten!
- Die Genießbarkeit des Obstes vor dem Verzehr prüfen.
- Bitte auf Bienen und Wespen achten!
Im Flyer „Ernten und Naschen erlaubt“ sind die wichtigsten Informationen zur Ernte auf den städtischen Streuobstwiesen zusammengefasst.
Welche Obstbäume man sonst noch ernten darf
Für Privatpersonen, die Obstbäume oder -sträucher besitzen, aber während der Obstsaison die vielen Früchte nicht abernten können oder wollen, wurde die bundesweite Aktion „gelbes Band“ ins Leben gerufen. Markieren die Eigentümer Bäume und Sträucher mit einem gelben Band, so signalisiert dies: Auch hier dürfen die Früchte ohne Rücksprache und für den eigenen Bedarf gepflückt und bereits von diesem Baum gefallenes Obst kostenlos aufgelesen werden – unter Einhaltung der Verhaltensregeln.
Weitere Information zur Aktion „gelbes Band“ und die entsprechenden Verhaltensregeln gibt es beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.