Blasenentzündung: Was kann ich tun, wenn es brennt?
Wuerzburgerleben
20. September 2024

Eine Blasenentzündung kann schlimme Schmerzen verursachen. Foto: globalmoments/ gettyimages
Es brennt unangenehm beim Wasserlassen, der Unterleib schmerzt und manchmal kommt sogar Fieber hinzu. Etwa zehn Prozent der Frauen stellen sich regelmäßig die Frage, was effektiv gegen die lästigen Beschwerden einer Blasenentzündung hilft. Doch wie kommt es eigentlich zu einer Blasenentzündung und bei welchen Symptomen ist eine Behandlung sinnvoll?
Ursachen und Symptome einer Blasenentzündung
Harnwegsinfekte kommen bei Frauen häufiger vor als bei Männern und so sind ganze 95 Prozent aller betroffenen Personen weiblich. Dies ist darin begründet, dass die Erreger über die kürzere Harnröhre leichter von außen eindringen, denn in der Regel sind es Bakterien, die für eine Blasenentzündung verantwortlich sind.
Gerade Frauen, bei denen eine Blasenentzündung immer wieder auftritt, sollten sich Gedanken zur Vorbeugung machen, um wiederkehrende Infekte zu verhindern. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, sich einmal die möglichen Ursachen anzuschauen und zu hinterfragen, wie die Bakterien in die Harnwege gelangen und dort zur Blasenentzündung führen.
Auf der Suche nach Hilfe kommt meist schnell heraus, dass die verantwortlichen Keime aus dem Darm stammen und durch ungünstige Hygieneroutinen beim Toilettengang weiter nach vorn zum Ausgang der Harnröhre gelangen. Von dort wandern sie nach oben zur Harnblase und machen es sich gemütlich. Geschlechtsverkehr, übertriebene Intimhygiene, eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr, der Gebrauch verschiedener Verhütungsmittel und hormonelle Veränderungen, wie sie beispielsweise während einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren vorkommen, begünstigen die Entstehung sowie die Wiederkehr einer Infektion.
Bei einer bestehenden Blasenentzündung reagiert die Schleimhaut des Organs somit auf die Eindringlinge: Sie schwillt an und ist empfindlicher für Reize. In der Folge ist der Harndrang schon bei geringer Füllung der Blase stärker ausgeprägt und schmerzhaft. Zusätzlich brennt es unangenehm beim Wasserlassen, weshalb Frauen schließlich nach einer gezielten Behandlung der Blasenentzündung suchen.
Was tun bei Blasenentzündung?
Wer schon einmal einen Harnwegsinfekt erlebt hat, weiß, wie sehr die Symptome das Wohlbefinden beeinträchtigen. Doch was können Betroffene tun, wenn die Beschwerden auf eine vorliegende Blasenentzündung hindeuten, und wie lässt sich vielleicht sogar vorbeugen?
In diesem Zusammenhang ist es zunächst wichtig zu wissen, dass eine unkomplizierte Blasenentzündung bei intaktem Immunsystem von selbst ausheilt. Von Fall zu Fall kann eine Behandlung mit sanften Schmerzmitteln dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und Wohlbefinden zu steigern.
Weiterhin ist es eine gute Hilfe bei einer Blasenentzündung, wenn Patientinnen und Patienten die Trinkmenge steigern, um die Bakterien aus der Blase auszuschwemmen. Bei einer Blasenentzündung tut es zusätzlich gut, sich warmzuhalten und dem Körper die Ruhe zu gönnen, die er zum Heilen benötigt. Betroffene sollten sich also mit warmem, harntreibendem Tee und einer Decke gemütlich einkuscheln. Auch lokale Wärme auf dem Bauch tut gut und hilft bei der Behandlung der unkomplizierten Blasenentzündung. Die Einnahme des Zuckers Mannose hilft dabei, Erreger zu binden und aus dem Körper zu befördern.
Doch wie sieht es mit der Gabe eines Antibiotikums aus? Was oftmals noch gängige Praxis ist, ist in vielen Fällen unnötig. Der vermeintliche Vorteil: Die lästigen Symptome einer Blasenentzündung verschwinden durch die Gabe von Antibiotika am schnellsten. Das Risiko für unangenehme Nebenwirkungen und bei häufiger Einnahme sogar für die Entwicklung von Resistenzen ist jedoch hoch, weshalb bei unkomplizierten Infektionen andere Therapieoptionen den Vortritt bekommen. Steigt die Blasenentzündung jedoch in Richtung der Nieren auf oder leiden Betroffene unter wiederkehrenden Beschwerden, dann stellt eine Antibiose eine sinnvolle Hilfe dar und schützt vor einem schweren Verlauf.
Blasenentzündungen vorbeugen
Im Idealfall ist eine Blasenentzündung eine einmalige Sache und doch stellen sich Betroffene die Frage, was sie zur Vorbeugung tun können. Hier ergeben sich schon aus den genannten Behandlungsstrategien effektive Maßnahmen zur Prävention.
Wie steht es um das persönliche Trinkverhalten? Ist dies regelmäßig und liegt die Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt etwa bei zwei Litern? Welche Routinen haben sich vielleicht im Zusammenhang mit der Körperhygiene eingeschlichen? In welche Richtung erfolgt das Abwischen nach dem Toilettengang und erfolgt Geschlechtsverkehr stets gut geschützt? Mit welchen Mitteln erfolgt die Reinigung im Intimbereich? Bestehen möglicherweise andere Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus, die die Entstehung einer Blasenentzündung begünstigen? Wurde bereits häufig ein Antibiotikum eingenommen und wie geht es eigentlich dem eigenen Immunsystem?
Es ist nicht nur im Bezug auf Vorbeugung und Behandlung einer Blasenentzündung wichtig, die körperliche Gesundheit wertzuschätzen. Eine abwechslungsreiche, bunte Mahlzeitengestaltung sowie ein ausbalancierter Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und passenden Methoden zum Stressmanagement tragen zum individuellen Wohlbefinden und einer guten Infektabwehr bei. Kommt es doch einmal zur Blasenentzündung, dann stellen die oben genannten Methoden eine gute Hilfe dar.
Die Texterstellung erfolgte in Kooperation mit einem externen Redakteur.