Barbara Stamm: Was ihr in Würzburg nach ihr benennen würdet
Wuerzburgerleben
30. September 2024

gewünscht, dass daraus der Barbara-Stamm-Platz wird. Was sollte stattdessen von ihr benannt werden? Foto: Dominik Ziegler
Zwei Jahre ist es nun schon her, dass die beliebte Würzburger Politikerin Barbara Stamm verstorben ist. Sie war nicht nur stellvertretende Ministerpräsidentin und Landtagspräsidentin, sondern galt auch als „Das soziale Gewissen der CSU“. In München wurde sogar jüngst beschlossen, eine Straße in einem Neubaugebiet nach ihr zu benennen.
Auch im Würzburger Stadtrat wurde diskutiert, wie man die verstorbene CSU-Politikerin im Stadtbild ehren könnte. So stellte die 3. Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg (CSU) den Antrag, den gegenüber dem Mainfranken Theater gelegenen bisherigen Kardinal-Faulhaber-Platz in Barbara-Stamm-Platz umzubenennen. Daraus wurde jedoch nichts: Aus dem Kardinal-Faulhaber-Platz wurde vergangenen Freitag der Theaterplatz.
Nun haben wir euch auf Facebook und Instagram gefragt, was eurer Meinung nach in Würzburg und Umgebung nach Barbara Stamm benannt werden sollte und haben zahlreiche spannende Antworten bekommen.
Theaterplatz hätte Barbara-Stamm-Platz werden sollen
Ebenso wie Roth-Jörg hätten auch einige von euch gerne den ehemaligen Kardinal-Faulhaber-Platz, jetzt Theaterplatz, zu Barbara-Stamm-Platz umbenannt. So schreibt beispielsweise Christian: „Schade, dass der Platz nicht in Barbara Stamm Platz umbenannt wurde. Hätten die Würzburger einen neuen Stammplatz. Ich hoffe, das folgt noch irgendwo anders in der Stadt. Hätte sie sich verdient gehabt.“

Barbara Stamm (Mitte) wird 2019 von Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake und Bürgermeister Dr. Adolf Bauer zur Ehrenbürgerin Würzburgs erklärt. Foto: Claudia Lother
Nachdem eine Umbenennung zu Barbara-Stamm-Platz nun jedoch aussichtslos ist, hat Birgit eine andere Idee. Sie schreibt: „Also ich würde Barbara-Stamm Parkhaus am Theaterplatz begrüßen.“ Wieder andere fänden es angebracht, in der Zellerau, wo sie gewohnt hat, eine Straße nach ihr zu benennen. Zum Beispiel den Gänsleinweg, schreibt Nepomuk.
Vorschlag aus der Redaktion kam gut an
Auch unsere Redaktion hat einen Vorschlag in die Runde geworfen: „Wir fänden es schön, den neuen Höchheimer Steg bei Margetshöchheim nach Barbara Stamm zu benennen. Vor allem, weil er direkt zu den Mainfrankensälen in Veitshöchheim führt, wo die Politikerin so gerne bei Fastnacht in Franken war.“ Die Idee kam bei euch gut an; mehrere sprachen sich in einem Kommentar dafür aus, 50 Personen gaben unserem Vorschlag einen Like.
Sollten Orte und Straßen überhaupt nach Personen benannt werden?
Einige von euch sind jedoch der Meinung, dass gar nichts nach Barbara Stamm benannt werden sollte – manche, weil sie die Politikerin als nicht einflussreich genug erachten, andere, weil sie dieses Vorgehen generell skeptisch sehen. So schreibt beispielsweise Hans-Georg: „Abgesehen davon, dass besser keine Straßen, Brücken oder Plätze nach Personen genannt werden, wie man aktuell sieht, taucht irgendwann Dreck am Stecken dieser Leute auf, der es notwendig macht, den Namen wieder zu ändern. Also nichts öffentliches sollte nach Barbara Stamm benannt werden.“ Auch bei unserer Instagram-Umfrage kommentierten viele Userinnen und User, dass nichts in Würzburg und Umgebung nach der Politikerin benannt werden sollte.
Und eine Facebook-Userin gibt zu bedenken, welchen bürokratischen Aufwand die Umbenennung eines Platzes oder einer Straße bei Anwohnerinnen und Anwohnern verursacht: „Alle Papiere (KfZ, Personalausweise, Strom etc.) umschreiben, bei Freunden und Bekannten etc. Adresse umändern…“ Ihr seht also: Unsere Facebook- und Instagramcommunities haben hinsichtlich einer Benennung nach Barbara Stamm eine recht zwiegespaltene Meinung.