Tödlicher Betriebsunfall: Streckenarbeiter von ICE erfasst
Katharina Kraus
9. Oktober 2024

Symbolbild: Bahngleise. Foto: Pascal Höfig
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ist es auf der Bahnstrecke zwischen Fürth und Würzburg zu einem Unfall gekommen. Dabei wurde ein Streckenarbeiter tödlich von einem Zug erfasst. Die Kriminalpolizei hat noch vor Ort die Ermittlungen übernommen.
52-jähriger Arbeiter von Zug erfasst und verstorben
Am Mittwoch, gegen 01:30 Uhr, ging bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst die Mitteilung über einen Bahnunfall auf Höhe des Kitzinger Gemeindeteils Sickershausen ein. Zum Unfallzeitpunkt führten dort Streckenarbeiter Bahnarbeiten durch. Dem Sachstand nach fuhr der ICE auf einem neben der Baustelle für den Bahnverkehr freigegebenen Gleis und erfasste dabei einen Streckenarbeiter. Der 52-jährige Arbeiter verstarb noch an der Unfallstelle.
Kripo nimmt Ermittlungen auf
Die Kriminalpolizei Würzburg hat noch in der Nacht, wie bei Betriebsunfällen üblich, die Ermittlungen übernommen und diese in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft fortgeführt. Zur Klärung des Unfallgeschehens wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auch ein Sachverständiger für Bahnunfälle hinzugezogen werden. Die Ermittler gehen aktuell von einem tragischen Unfallgeschehen aus. Ob darüber hinaus ein Verschulden Dritter in Betracht kommen könnte, ist ebenso Gegenstand der Ermittlungen.
Die betroffene Bahnstrecke zwischen Führt und Würzburg war für mehrere Stunden gesperrt. Neben Beamten der Kripo Würzburg waren auch Bundespolizeibeamte, Rettungsdienstkräfte und ein Notfallmanager der Deutschen Bahn im Einsatz.
UPDATE 13. Februar 2025
Umfangreiche Ermittlungen – Kein Fremdverschulden
Wie bei tödlichen Betriebsunfällen üblich, übernahm die Kriminalpolizei Würzburg unmittelbar nach dem Vorfall die Ermittlungen und führte diese in der Folge in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg fort. Zur Klärung des Unfallgeschehens wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auch ein Sachverständiger für Bahnunfälle hinzugezogen.
Bereits nach wenigen Wochen konnten die Ermittler ausschließen, dass der Unfall durch ein Fremdverschulden verursacht wurde. Im Zuge der Überprüfungen wurden weder Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten des Triebfahrzeugführers noch auf einen technischen Defekt des ICE festgestellt.
Nach Abschluss der Ermittlungen gehen die Behörden davon aus, dass der 52-Jährige ohne betriebliche Notwendigkeit den für den Bahnverkehr freigegebenen Gleisbereich neben der Baustelle betreten und hierbei den herannahenden Zug nicht bemerkt hat.
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg.