Messerangriff im Obdachlosenheim mit Schwerverletztem
Philipp Heilgenthal
28. Januar 2025

Angriff mit einem Messer. Foto: Pascal Höfig
Am Samstagabend ist es in der Wohnung einer Obdachlosenunterkunft zu einer Auseinandersetzung zwischen drei Männern gekommen. Dabei wurden zwei Männer mit einem Messer angegriffen, einer von ihnen wurde schwer verletzt.
Schwere Stichverletzung in der Brust
Um 22:41 Uhr ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken die Mitteilung über eine körperliche Auseinandersetzung in der Obdachlosenunterkunft in der Zellerau ein. In der Folge fuhren mehrere Streifenbesatzungen der Würzburger Polizei an den Ort des Geschehens. Vor Ort trafen die Beamten auf einen 36-jährigen Marokkaner, der mit Schnittverletzungen an der Hand durch den Rettungsdienst behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Ein Somalier im Alter von 22 Jahren musste mit einer schweren Stichverletzung im Brustbereich ebenfalls in ein Krankenhaus verbracht werden.
Streit zwischen drei Männern – rassistisches Motiv?
Dem aktuellen Sachstand nach kam es zwischen den drei Männern zu einer körperlichen Auseinandersetzung in dessen Verlauf ein dritter Mann offensichtlich seine beiden Kontrahenten mit einem Messer attackierte. Auf Anfrage dieser Redaktion räumte das Polizeipräsidium Unterfranken ein, dass es sich dabei um einen 31-jährigen Deutschen handelte. Die Hintergründe des Streits, wie auch die genauen Geschehensabläufe, sind Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen. Dabei wird auch untersucht, ob möglicherweise ein rassistisches Motiv hinter dem Messerangriff steckte.
Festnahme des Tatverdächtigen durch Spezialkräfte
Beim Eintreffen der Beamten im Obdachlosenheim verschanzte sich der 31-jährige Deutsche in seinem Zimmer. Da die Polizisten davon ausgehen mussten, dass er noch bewaffnet war, wurde ein Spezialeinsatzkommando hinzugezogen. Ob die Einsatzkräfte eine mögliche Tatwaffe gefunden haben, ist dem Polizeibericht nicht zu entnehmen. Der Tatverdächtige konnte widerstandslos festgenommen werden.
Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken.