Betrunkener Autofahrer erfasst Motorrad und flüchtet – Kradfahrer schwer verletzt

Emanuel Popp

13. April 2025

Polizei und Rettungsdienst. Symbolfoto: Pascal Höfig
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Polizei und Rettungsdienst. Symbolfoto: Pascal Höfig

Nach einem folgenschweren Zusammenstoß auf der A70 am späten Samstagabend flüchtete der Unfallverursacher zunächst von der Unfallstelle, konnte im Rahmen der Fahndung jedoch wenig später stark alkoholisiert aufgefunden werden. Der geschädigte Kradfahrer wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Unfall gegen 21:00 Uhr auf A70

Nach derzeitigen Erkenntnissen zum Unfallhergang war ein 35-Jähriger mit seinem Pkw auf dem rechten Fahrstreifen der A70 unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache übersah er hierbei einen Motorradfahrer und erfasste diesen mit seinem Fahrzeug. Der 56-Jährige Kradfahrer geriet hierdurch ins Schlingern, stürzte mit seinem Motorrad und kam erst nach rund hundert Metern im Grünstreifen zum Liegen. Der 35-Jährige, dessen Pkw im Frontbereich beschädigt wurde, setzte seine Fahrt fort, ohne sich um den Kradfahrer zu kümmern und fuhr laut Zeugen an der Anschlussstelle Schonungen von der Autobahn ab. Sein Fahrzeug wurde kurze Zeit später am Pendlerparkplatz in Gädheim festgestellt.

A70 vollgesperrt – Fahndung nach Unfallfahrer

Mehrere Streifen der Schweinfurter Verkehrspolizei und umliegender Dienststellen begaben sich schnell in den Bereich der Unfallörtlichkeit. Die Autobahn in Richtung Bayreuth wurde umgehend vollgesperrt. Der 56-Jährige Kradfahrer wurde nach einer Erstbehandlung durch einen Notarzt schwer Verletzt in ein Krankenhaus gebracht.

Während Streifen der Verkehrspolizei mit der Unfallaufnahme betraut wurden, fahndeten mehrere Einsatzkräfte nach dem offenbar zu Fuß flüchtigen 35-Jährigen. Dieser konnte schließlich auf einem Fahrradweg im Bereich Obertheres festgestellt werden.

35-Jähriger alkoholisiert – Sachverständiger an Unfallstelle

Bei der Kontrolle des 35-Jährigen konnten die Beamten erheblichen Alkoholgeruch feststellen. Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab ein Ergebnis von rund zwei Promille. Dies hatte für den Mann auf der Dienststelle eine Blutentnahme und die Sicherstellung seines Führerscheins zur Folge. Gegen ihn wird nun wegen einer Gefährdung des Straßenverkehrs, Unfallflucht und Fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde insbesondere zur Klärung der genauen Unfallursache ein Sachverständiger an die Unfallstelle geschickt. Dieser unterstützte die Beamten der Verkehrspolizei bei der Unfallaufnahme. Die Autobahn in Richtung Bayreuth war noch bis etwa 02:40 Uhr gesperrt. Die Polizei wurde hierbei durch die örtlichen Feuerwehren und die Autobahnmeisterei unterstützt.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Unterfranken.

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