Alle Infos zum 36. internationalen Africa Festival 2025 in Würzburg

Philipp Heilgenthal

14. Mai 2025

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Beim Africa Festival 2023 in Würzburg steht wie jedes Jahr die Musik im Vordergrund. Foto: Silvia Gralla.

Das internationale Africa Festival in Würzburg ist weit über die Stadt hinaus bekannt. Seit 1989 kommen jedes Jahr zahlreiche Musiker, Händlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt zur beliebten Kultur- und Musikveranstaltung. In unserer Übersicht liefern wir alle wichtigen und interessanten Infos zum größten Festival afrikanischer Kultur und Musik in Europa.

Wann findet das Africa Festival 2025 in Würzburg statt?

Traditionell läuft das Festival vier Tage lang. So findet das 36. internationale Africa Festival in Würzburg vom 29. Mai bis 01. Juni 2025 auf den Mainwiesen in der Zellerau statt. Auch mit dem Zeitpunkt am letzten Maiwochenende ist die Veranstaltung seiner Tradition treu geblieben.

Gibt es noch Tickets und wie viel kosten sie?

Ein Tagesticket für das Africa Festival kostet 12 Euro im Vorverkauf und 15 Euro an der Tageskasse (für Schülerinnen und Studenten 8 Euro im Vorverkauf und 10 Euro an der Festivalkasse). Ein 4-Tage-Bändchen gibt es für 44 Euro. Allerdings sind bei diesen Tickets die Abendkonzerte nicht inbegriffen. Das heißt, ein normales Tagesticket bietet lediglich Zugang zum  Markt mit seinem Rahmenprogramm. Die Kasse am Haupteingang des Festivals ist am Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag jeweils von 11 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Wer ebenfalls die Abendkonzerte erleben möchte, muss 49 Euro im Vorverkauf und 54 Euro an der Festivalkasse für eine Ganztageskarte zahlen. Die Dauerkarte für das gesamte Programm für 149 Euro ist bereits ausverkauft. Alle noch verfügbaren Tickets gibt es auf der Homepage des Afrika Festivals.

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Welche Informationen über die Geschichte des Africa Festivals sollte man wissen?

1989 veranstaltete das Würzburger Afro Projekt das erste Africa Festival zur Förderung der afrikanischen Kultur in Deutschland – damals noch im kleinen Rahmen im Felix-Fechenbach-Haus im Würzburger Stadtteil Grombühl. Erst die zweite Auflage 1990 fand am heutigen Standort auf den Mainwiesen in Würzburg statt, wo auch das Umsonst & Draußen Festival beheimatet ist. Schnell entwickelte es sich zum größten Festival für afrikanische Kultur und Musik in ganz Europa. Bereits 1993 kamen etwa 30.000 Besucherinnen und Besucher. Fälschlicherweise wird die Veranstaltung oft in seiner deutschen Version, also „Afrika Festival“ geschrieben und ausgesprochen.  Da es sich jedoch um ein internationales Festival mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern vom afrikanischen Kontinent und weit darüber hinaus handelt, dient jedoch die englische Schreibweise „Africa Festival“ als Namensgeberin. Um Verwechslungen mit anderen Festivals zu vermeiden, ließ sich der Verein den Namen „Africa Festival“ für ihr „Original“ rechtlich schützen. Bis heute wird das Africa Festival vom Afro Projekt e.V. organisiert.

Auch allerlei bunte, traditionelle Outfits sind überall auf dem Africa Festival zu sehen. Foto: Daniel Peter.

In welchen Jahren fand das Africa Festival nicht statt?

Den schlimmsten Rückschlag erlebte das Africa Festival 2013, als es wegen Hochwasser nach dem ersten Tag plötzlich nicht mehr stattfinden konnte. Dadurch musste der Veranstalter hohe finanzielle Einbußen hinnehmen. In der Folge bekam das Afro Projekt von mehreren Seiten tatkräftige Unterstützung, damit die Traditionsveranstaltung in Würzburg weiterhin bestehen kann. So bekam das Festival neben den üblichen 40.000 Euro Zuschuss der Stadt Würzburg einmalig einen Sonderzuschuss von 60.000 Euro und es kamen Spenden im sechsstelligen Bereich zustande. 2020 und 2021 konnte das Festival aufgrund der Corona-Pandemie ebenfalls nicht stattfinden.

Wie viele Besucherinnen und Besucher werden erwartet?

2011 verzeichnete das Africa Festival mit etwa 110.000 Besucherinnen und Besuchern einen Rekord. In den vergangenen Jahren kamen meist etwas mehr als 80.000 Besucherinnen und Besucher. Diese Zahl ist für das Africa Festival 2023 ebenfalls zu erwarten. Eine Ausnahme bot das 33. Africa Festival 2022, das wegen der Corona-Pandemie mit abgespeckter Form nur 26.000 Gäste besuchen durften. Ansonsten ist der Andrang an Tagesgästen jedoch immer stark wetterabhängig.

Gibt es beim 36. Africa Festival Campingmöglichkeiten?

Was viele gar nicht wissen: Wie bei einem klassischen Festival konnte man bisher auch beim Africa Festival in Würzburg gegen eine geringe Gebühr auf einem großzügigen ausgewiesenen Platz neben dem Festivalgelände campen. Vor allem viele Afrikanerinnen und Afrikaner mit weiterer Anreise nutzten den beliebten Campingplatz, um dort die meiste Zeit mit Musizieren oder mit dem Kochen traditioneller afrikanischer Gerichte zu verbringen, ohne überhaupt die Abendkonzerte zu besuchen. Denn viele Stammgäste des Africa Festivals können oder wollen sich die Abendkonzerte nicht leisten. Dieses Jahr findet der Campingplatz in der Anlage des Fußballvereins statt. Eine Anmeldung soll im Vorfeld online stattfinden. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite: Unser Campingplatz.

„Different Colors – one people“ – Das ist das gelebte Motto auf dem Africa Festival in Würzburg. Foto: Ulises Ruiz.

Was ist das Thema beim Africa Festival 2025?

Traditionell gibt es beim Africa Festival in Würzburg jedes Jahr einen anderen Themenschwerpunkt. Meist wird ein afrikanisches, beziehungsweise afrikanisch geprägtes Land oder eine Region thematisiert, wie etwa 2013 „Mali“ oder 2011 „karibische Inseln“. 2022 war das Thema „starke Frauen in der afrikanischen Musik“. Das Africa Festival 2025 widmet sich besonders dem Künstler Bob Marley. In diesem Jahr wäre der sehr bekannte Künstler 80 Jahre alt geworden. Mit einer Ausstellung an der Universität Würzburg, dem autobiografischen Film „One Love“ und einer täglichen morgendlichen Begrüßung der Besucher und Besucherinnen mit Bob Marley-Musik wird an die Musiklegende erinnert. Bei einem Abendkonzert bringt die Band „Marley’s Ghost and Friends“ die Lieder auf die Bühne, um Marley gebührend zu feiern.

Was bietet das Programm des Africa Festivals 2025?

Schwerpunkt des Programms auf dem Africa Festival sind jedes Mal die Musik-Acts. Die Musikrichtungen reichen von Hip-Hop über Afrobeats bis Weltmusik und Samba. Ein Großteil der Musikerinnen und Musiker, die beim Africa Festival auf der Bühne stehen, sind den meisten Leuten hierzulande völlig unbekannt. Insgesamt stehen 18 Bands, Sängerinnen und DJs bei dem Festival auf der Bühne des Africa Festivals 2025. Als ersten Act des Festivals steht FARAFINA auf der Musikbühne, eine traditionelle Gruppe aus Burkina Faso. In den darauffolgenden Auftritten sind unter anderem BALU & BORUMBA, die kongolesiches Rumba aufführen, FAADA FREDDY, mit Afro-Sould, Bluez und jazzigen Elementen und RAÚL PAZ zu finden. Dieser spielt Latino-Pop aus Kuba. Das bunte Line-up macht das Africa Festival zur perfekten Veranstaltung für Musikentdecker und Fans exotischer Musik außerhalb Europas.

Neben den musikalischen Programmpunkten gibt es auch dieses Jahr erneut das Arte Open-Air-Kino. In Kooperation mit dem Kultursender Arte werden passend zum Thema mehrere Dokumentarfilme über Südafrika gezeigt, darunter „Afrikas vergessene Geschichte“ und „Bob Marley: One Love“. Ansonsten bietet das Rahmenprogramm unter anderem ein umfangreiches Kinderprogramm, eine Modeschau und einen Platz der Initiativen, wo verschiedene soziale Projekte präsentiert werden. Details zum Programm 2025 gibt es auf der Homepage des Africa Festivals, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.

Regeln und Informationen: Was gibt es beim 36. Africa Festival 2025 sonst noch zu beachten?

  • Auf dem gesamten Festivalgelände sind mitgebrachte Getränke verboten, Rucksäcke und Taschen werden nach Getränken kontrolliert. Dafür gibt es eine ausgewiesene, kostenlose Trinkwasserstation. Trinkflaschen für Kleinkinder sind ausgenommen.
  • Man kann auf dem Africa Festival sowohl mit Bargeld als auch mit EC- oder Kreditkarte zahlen.
  • Hunde sind auf dem Festivalgelände verboten.
  • Damit das Festivalgelände sauber bleibt, ist Werbung jeglicher Art, insbesondere Flyer und Plakate, verboten.
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