Nach Brandstiftung in Zell: Tausende Euro Spenden für Flavio und seine Mutter
Manuel Scholze
22. August 2022

Feuerwehreinsatz in Zell: Das Wohnhaus verbrannte durch Brandstiftung. Foto: Patty Varasano
Als am Donnerstagvormittag in Zell die Sirenen heulten und der Hubschrauber über das Örtchen bei Würzburg kreiste, wussten noch die wenigsten, dass bereits ein großes Polizeiaufgebot nach einem Brandstifter fahndete. Wie berichtet soll ein 42-Jähriger am Donnerstagmorgen ein Wohnhaus in Zell angezündet haben, der Würzburger wurde zwei Stunden nach der Tat festgenommen. Er sitzt in Untersuchungshaft, der Vorwurf lautet auf dringenden Verdacht schwerer Brandstiftung.
Mutmaßlicher Täter hatte Verbindungen zur Familie
Zurück bleibt in der Küsterbergstraße ein Haus, das lichterloh in Flammen stand und an dem ein Schaden im sechsstelligen Bereich bleibt. Der mutmaßliche Täter soll in persönlicher Verbindung zu den Hausbewohnern stehen. Auf der Spendenplattform betterplace.me wurde jetzt bekannt, zu wem der Täter eine Verbindung haben soll: der Familie Leicht. Sie sind direkt von der Brandstiftung betroffen.
Im Haus leben Nadja Leicht, ihr dreijähriger Sohn Flavio und Nadjas Eltern, die zum Zeitpunkt der Tat allesamt nicht daheim waren. Die Leichts waren gerade im Urlaub, als das Haus durch den Brand unbewohnbar wurde. Auch das Auto und andere persönliche Dinge verbrannten.

Auch ein Fahrzeug brannte im Haus in der Küsterbergstraße komplett aus. Foto: Patty Varasano
Familie braucht eine Unterkunft, viele persönliche Gegenstände existieren nicht mehr
Freunde der Betroffenen und Eltern des Zeller Kindergartens wollen nun schnell Hilfe leisten, fernab von Versicherungsanträgen und Wartezeiten: „Die ganze Familie steht unter Schock, muss nach einer Unterkunft suchen und viele persönliche Gegenstände wie Kleidung, Spielzeug und so weiter neu beschaffen“, heißt es im öffentlichen Spendenaufruf.
Über die Spendenkampagne, die „zu 100 Prozent an die kleine Familie und ihre Eltern gehen soll“, kamen bereits wenige Tage nach dem Brand tausende Euro zusammen. Insgesamt 300.000 Euro wünschen sich die Initiatoren am Ende, um der kleinen Familie „Hoffnung zu schenken“.
Hier können sich Interessierte zur Spendenaktion informieren.