Forscherin der Uni Würzburg erhält „deutschen Nobelpreis“

Philipp Heilgenthal

9. Dezember 2022

Claudia Höbartner-2750

Die Chemieprofessorin Claudia Hörbatner ist über ihre Auszeichnung für den Leibnitz-Preis ebenso glücklich wie überrascht. Foto: Christoph Weiss.

Claudia Höbartner, Chemieprofessorin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, erhält einen der begehrten Leibniz-Preise 2023. Die Österreicherin zeigte sich überrascht und hocherfreut über die Verleihung des hochdotierten „deutschen Nobelpreises“

Aus 131 Vorschlägen durchgesetzt

Für die JMU ist es in der 37-jährigen Geschichte des Leibnitz-Preises erst die zwölfte Auszeichnung. Dementsprechend erfreut zeigte sich die Universität über die Preisverleihung. Die Preisträgerin selbst war völlig überrascht, dass sie sich unter 131 Vorschlägen durchsetzen konnte. „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet“, sagte die Chemikerin im Gespräch mit der Main-Post.

Wichtige Erkenntnisse für Entwicklung von antiviralen Medikamenten

Konkret wurde die Österreicherin für ihre Forschung zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten ausgezeichnet. Höbartner entschlüsselte gemeinsam mit Kollegen vom Max-Planck-Institut in Göttingen und ihrem Team in Würzburg, wie die antiviralen Wirkstoffe Remdesivir und Molnupiravir die Vermehrung des Coronavirus stören. Damit lieferte die Professorin wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Medikamenten auch gegen andere virale Krankheitserreger als Sars-CoV-2.

2,5 Millionen Euro Preisgeld

Der begehrte Preis ist nach dem deutschen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibnitz (1646-1716) benannt und ist mit 2.5 Millionen Euro dotiert. Die Preisverleihung findet im März in Berlin statt. Das Preisgeld will Claudia Höbartner weiter in die Erforschung der Biomoleküle DNA und RNA investieren.

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