Zukunft der Posthalle: Weitere Hiobsbotschaft für Betreiber Jo Schulz

Philipp Heilgenthal

17. April 2023

Glaskeil Würzburg

Das Glaskeil Areal im Industriegebiet Aumühle. Foto: Patty Varasano.

Die bangen Nachrichten über die Zukunft der Posthalle scheinen kein Ende zu nehmen: Da das Gelände westlich des Bahnhofs in naher Zukunft abgerissen wird, ist Betreiber Jo Schulz schon seit längerem auf der Suche nach einem neuen Standort als Veranstaltungshalle für 200 bis 2.000 Besucherinnen und Besucher. Das Areal der Glaskeil GmbH in der Aumühle entpuppte sich als geeignete Alternative. Allerdings stünde dieses Gelände erst Ende 2025 zur Verfügung und die Posthallen GmbH hatte bis dato nur einen Nutzungsvertrag der original Posthalle bis 2023. So glaubte man mit der Vertragsverlängerung des bisherigen Standorts bis Ende 2025 bereits an ein Happy End für die Posthalle.

Glaskeil Areal kann nur übergangsweise genutzt werden

Doch nun kommt die nächste Hiobsbotschaft: Wie Jo Schulz der Main-Post mitteilte, könne er die Glaskeil-Werkshallen künftig gar nicht wie geplant dauerhaft nutzen. Das 14.500 Quadratmeter große Areal könne lediglich kurz- bis mittelfristig als Ausweichquartier bis zur Findung eines neuen Standortes für die Posthalle dienen. „Die wollen das Areal weiter selber nutzen“, verriet der Veranstaltungsmanager der Main-Post. Eigentlich plant die Firma Glaskeil einen Umzug ins Gewerbegebiet Giebelstadt. So muss sich die Posthalle GmbH erneut auf die Suche nach einem neuen Standort begeben.

Geplante Veranstaltungshalle von Frank Knüpfing zu dezentral und schlecht angebunden

An Brisanz gewinnt das Thema, da sich der Clubbesitzer Frank Knüpfing als privater Investor einer neuen Veranstaltungshalle in derselben Größenordnung wie der Posthalle ins Spiel brachte. Konkret plant der Besitzer auf dem Areal seiner Diskothek Airport in der Gattinger Straße einen Neubau einer Konzert- und Veranstaltungshalle. Da eine solche Halle eines privaten Investors – im Gegensatz zur Posthalle – der Stadt Würzburg nichts kosten würde, sieht dies eine Mehrheit im Stadtrat als perfekte Lösung an. Als großes Problem dürfte sich jedoch der dezentrale, schlecht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln angebundene Standort erweisen. Denn wen würden kleine Konzerte oder Fashionflohmärkte in einer Veranstaltungshalle, die viereinhalb Kilometer vom Stadtzentrum und vom Hauptbahnhof entfernt ist, schon anlocken?

Weiter ungewisse Zukunft für Veranstaltungshalle(n) in Würzburg

Gegenüber der Main-Post äußerte sich Frank Knüpfing, er sei „in guter Kommunikation für weitere Schritte“. Doch auch dieses Projekt steht noch in den Sternen, da der Geschäftsmann allein für das Genehmigungsverfahren von einem Zeitraum von 18 bis 24 Monaten ausgeht. Es bleibt also spannend, ob es und wenn ja, wo es eine oder sogar zwei mittelgroße Veranstaltungshallen nach 2025 in Würzburg geben wird.

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