Unsere schönsten Wandertouren in und um Würzburg
Wuerzburgerleben
2. Oktober 2023

In und um Würzburg gibt es viele schöne Wanderwege, die direkt durch die Weinberge führen. Foto: Philipp Heilgenthal
„Das Wandern ist des Müllers Lust.“ Doch nicht nur der besagte Müller verspürt Lust am Wandern vor der eigenen Haustüre. Vor allem während der Corona-Pandemie ist Wandern zu einem beliebten Hobby geworden. In und um Würzburg gibt es zahlreiche Wanderwege, die durch malerische Weinberge führen, entlang des Mains oder vorbei an bekannten Sehenswürdigkeiten. Auch naturbelassene Pfade lassen sich finden. Die Redaktion hat sieben Wanderstrecken gelistet, die sich zu jeder Jahreszeit besonders lohnen. Natürlich können die Routen auch individuell verändert, verlängert oder verkürzt werden und sind lediglich Empfehlungen.
Und wo kann man einkehren? Unsere schönsten Biergärten im Landkreis Würzburg
1. Wanderung durch die Weinberge von Erlabrunn:
Bei dieser Wandertour sollte unbedingt eine Fotokamera mitgenommen werden, denn die Strecke durch die Weinberge von Erlabrunn bietet eine atemberaubende Aussicht über das Maintal. Parkplätze gibt es ausreichend am Badesee/Naherholungsgebiet Erlabrunn, von da geht es in die Innenstadt zur Bushaltestelle „Am Katzenrhein“ – ab hier ist die Route mit einem roten „E1“ ausgeschildert – und weiter zu den Weinbergen, der Burgruine Falkenberg und der wunderschönen kleinen Kappele „Maria Hilf“. Die Wandertour endet dann wieder im Ortskern von Erlabrunn, wo es noch die Kirche St. Andreas zu besichtigen gibt. Während der Wandertour gibt es zwar Bänke, um eine kleine Pause einzulegen, aber kein gastronomisches Angebot. Deshalb: Verpflegung nicht vergessen, am besten noch einen Bocksbeutel mit dazu.
Länge: 7,5 Kilometer, circa 2 Stunden, 30 Minuten
Geeignet für: Weinliebhaberinnen und Weinliebhaber sowie für alle, die Lust auf einen Spaziergang bei atemberaubender Kulisse haben.
Wo kann eingekehrt werden? Je nach Jahreszeit haben teilweise in Erlabrunn Heckenwirtschaften geöffnet, dazu kommen Restaurants im Kern des kleinen Örtchens.
2. Wanderung von Würzburg nach Veitshöchheim:
Aufgrund der ebenen und befestigten Wege ist die Wanderung von Würzburg nach Veitshöchheim für alle geeignet. Wer die zehn Kilometer auf sich nimmt, kann am Ziel durchatmen, entspannen und den Blick auf einen der schönsten Rokokogärten Europas sowie der ehemaligen Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe Schloss Veitshöchheim genießen. Die Wandertour beginnt in Würzburg am Biergarten unterhalb der Alten Mainbrücke und führt über die Leonhard-Frank-Promenade unter der Friedensbrücke hindurch zu den Mainwiesen und dann zum Kloster Oberzell. Auf der anderen Mainseite geht es dann weiter nach Veitshöchheim, wo sich am Ende der Oberen Maingasse der Rokokogarten mit dem Schloss befindet. Tipp: Von April bis Oktober kann der Rückweg per Schiff erfolgen.
Länge: 10 Kilometer, circa 2 Stunden, 30 Minuten
Geeignet für: Geschichtsinteressierte
Wo kann eingekehrt werden? Die Veitshöchheimer Altort bietet zahlreiche Restaurants, Cafés und Bäckereien, die sich für eine Pause anbieten. Wenn das Wetter mitspielt, ist auch eine Einkehr im Biergarten möglich.
3. Waldwanderweg zum Forsthaus Guttenberg:
Für Familien mit Kindern ist die Strecke zum Forsthaus Guttenberg perfekt, denn am Ziel warten ein Kinderspielplatz und ein Walderlebnispfad, der beispielsweise über die Tiere des Waldes aufklärt. Start ist das ehemalige Zollhaus im Steinbachtal, das bequem mit den Straßenbahnen 3 und 5 erreichbar ist. Der Wanderweg, der größtenteils durch den Würzburger Stadtwald führt, ist mit einem roten Kreuz und einem roten Pfeil ausgezeichnet. Einfach den Wegmarkierungen durch das Steinbachtal bis zum Forsthaus Guttenberg folgen. Der Rückweg ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Buslinie 311) möglich. Wer bis nach Reichenberg läuft, kann auch mit dem Zug zurück nach Würzburg-Süd oder Würzburg Hbf fahren.
Länge: 11 Kilometer, circa 2 Stunden
Geeignet für: Familien, Naturliebhaber
Wo kann eingekehrt werden? In Reichenberg gibt es mit dem Brunnenbäck zumindest ein Restaurant.
4. Rund um die Festung Marienberg:
Wer Würzburg lieber nicht verlassen möchte, sollte sich den Wanderweg rund um die Festung Marienberg und das Käppele vornehmen: Klarer Vorteil: Es können gleich zwei der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf einmal besichtigt werden. Auf dem Weg befindet sich zudem der japanische Garten, vielleicht erspäht der eine oder andere dort die Koi-Karpfen im Teich der exotischen Gartenanlage. Die Tour startet unterhalb der alten Mainbrücke beim Biergarten Goldene Gans über die Leonhard-Frank-Promenade zum Parkplatz Friedensbrücke. Dann geht es über die Dreikronenstraße zum ehemaligen Gelände der Landesgartenschau. Ab da ist der Weg zur Festung Marienberg ausgeschildert. Weiter geht es zum Käppele. Hier bietet sich entweder ein Rundwanderweg um die Frankenwarte durch das Steinbachtal an. Oder man läuft über die Basilika St. Burkard zurück zur Alten Mainbrücke.
Länge: circa 10 Kilometer, rund 3 Stunden
Geeignet für: Touristinnen und Touristen und alle, die Würzburg kennenlernen möchten
Wo kann eingekehrt werden? In der Würzburger Innenstadt gibt es zahlreiche Restaurants und Cafés, in denen es auch vegetarische oder vegane Angebote gibt. An der Festung Marienberg in der Burggaststätte am Käpelle im Niklaushof
5. Den Ochsenfurter Forst entdecken:
Für Anfänger geeignet ist die Wanderung durch den Ochsenfurter Forst. Aufgrund von Feld-, Schotter- und unbefestigten Wegen, empfiehlt das Landratsamt Würzburg für die Wandertour festes Schuhwerk. Beginn des Wanderweges ist der Ochsenfurter Forstes, ab der Straße „An der Heckensteige“. Der Weg führt zwar zunächst über Felder und Wald, ist jedoch ausgeschildert. Einfach auf das Logo des MainDreieck mit dem Schriftzug „Im Ochsenfurter Forst“ achten. Unser Tipp: Lieber die lange Wanderroute laufen, denn diese führt entlang des Naturschutzgebietes Zeubelrieder Moor, wo es seltene Pflanzen zu sehen gibt, und den Ochsensee. Wer das eine oder andere Wildtier einfangen möchte, sollte seine Kamera nicht vergessen.
Länge: 7,9 Kilometer, circa 2 Stunden
Geeignet für: Laien, Naturbegeisterte
Wo kann eingekehrt werden? In Ochsenfurt gibt es mehrere Cafés und Restaurants
Das hat Ochsenfurt mit dem Computerspiel „The Witcher“ zu tun
6. Wanderroute von Iphofen zum Kirchenburgmuseum Mönchsondheim:
In Iphofen gibt es neun unterschiedliche Wanderwege. Alle Wege sind mit einem schwarzen „i“ – das für die Touren rund um Iphofen steht – auf gelben Hintergrund markiert. Einer der kürzeren Wanderwege ist die Tour von Iphofen zum Kirchenburgmuseum Mönchsondheim, die Natur und Kultur miteinander vereint. Bereits in Iphofen lohnt es sich die malerischen Fachwerkhäuser sowie die komplett erhaltene Wehranlage zu besichtigen und vielleicht auch ein paar Fotos zu knipsen.
Die Tour startet offiziell am Bahnhof, von dort führt die Wanderroute über die Reichsstraße – eine der wichtigsten Fernstraßen im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit – und die Iphofener Weinberge nach Mönchsondheim zur Kirchenburg. Das Museum beinhaltet wechselnde Ausstellungen über das Leben und Arbeiten in einem mainfränkischen Dorf und zeigt gut erhaltene Wohn-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude. Besonderes Highlight auf der Wanderstrecke: Zwischen Iphofen und Mönchsondheim befindet sich einer der schönsten Aussichtspunkte des Landkreises, bei gutem Wetter reicht der Blick sogar bis in die Rhön!
Länge: ca. 5 Kilometer, rund 2 Stunden
Geeignet für: Geschichtsinteressierte, Laien
Wo kann eingekehrt werden? Entweder in Iphofen, dort gibt es mehrere Restaurants mit italienischer oder deutscher Küche oder Mönchsondheim, dort gibt es Sitzgelegenheiten für ein Picknick.
7. Wanderweg Spessartweg 1: Von Gemünden nach Lohr am Main:
Mit 19,6 Kilometern eignet sich der Wanderweg „Spessartweg 1“ für einen Tagesausflug in den Spessart. Dieser speziell für Wanderer angelegte Weg führt mitten durch das dichteste und vielleicht schönste Waldgebiet Deutschlands quer von Westen nach Osten. Der Weg von Gemünden nach Lohr oder umgekehrt ist eine von drei Etappen des Spessartweg 1, der bis nach Aschaffenburg führt und ist durchweg bestens ausgeschildert. Beide Orte sind von Würzburg schnell mit dem Zug erreichbar. In Gemünden geht es auf die andere Mainseite über die Massenbucher Flur, Halsbach, Rettersbach und Sendelbach nach Lohr am Main. Auf dem Weg liegen mit der barocken Wallfahrtskirche Mariabuchen und der Ruine Schönrain, die im Jahre 1080 als Kloster des Benediktinerordens gegründet und im 15. Jahrhundert zu einem Schloss umgebaut wurde, zwei bedeutende, beeindruckende Sehenswürdigkeiten. Bereits zu Beginn grüßt die Ruine Scherenburg über der der Gemündener Altstadt. Und da wäre noch die malerische Lohrer Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern.
Länge: 19,6 km, 6 Stunden, 25 Minuten
Geeignet für: Geschichts- und Naturinteressierte, erfahrene Wanderer
Wo kann eingekehrt werden? In Gemünden und Lohr gibt es zahlreiche Restaurants, Cafés und Bäckereien, in denen eingekehrt werden kann. Auch der Wallfahrtskirche Mariabuchen gibt es drei Restaurants.
Es handelt sich um eine Auswahl an Wanderwegen der Redaktion, natürlich gibt es noch viele weitere schöne Wanderwege. Verrate uns doch Deinen Lieblingswanderweg in der Region!